Körperliche Abhängigkeit nach Antiallergikum möglich?

vom 06.11.2009, 22:31 Uhr

Ich habe in einem anderen Thread, "Wann Antiallergikum absetzen?", bereits geschrieben, dass ich dieses Jahr irgendwie sehr große Probleme habe, meine Anti-Allergika abzusetzen.

Ich bin Pollenallergikerin und nehme daher jedes Jahr ab Frühjahrsbeginn Medikamente gegen meine Allergien. Diese wirken auch gut, aber Antiallergika können bei längeren Einnahmezeiträumen sehr starke Nebenwirkungen haben, was ich natürlich vermeiden möchte. Daher nehme ich diese Tabletten ja auch nicht das gesamte Jahr über, sondern setze sie sofort ab, wenn es wieder möglich geworden ist, weil keine Pollen mehr fliegen. Das ist gewöhnlich im Herbst der Fall, jedenfalls war es die letzten Jahre so gewesen.

Dieses Jahr bin ich ein wenig verwirrt, denn es klappt nun irgendwie so gar nicht. Ich habe schon einige Male versucht, mit der Tabletteneinnahme aufzuhören, aber dann bekam ich jedes Mal wieder sofort starke allergische Reaktionen. Also mit allem, was dazu gehört, von der laufenden Nase über tränende, rote Augen, bis hin zu Atemproblemen. So, wie es in der Pollenflugzeit eben so ist, wenn ich keine Medikamente nehme.

Aber nun ist ja schon November und eigentlich sollte die Pollenzeit schon längt um sein. Die Wohnung ist ebenfalls sauber, also daran sollte es auch nicht liegen. Also warum reagiere ich allergisch, oder auf was reagiere ich allergisch, wenn ich jetzt im November die Tabletten absetze?

Ich habe schon einige Leute im Bekanntenkreis gefragt, da äußerte jemand die gewagte Theorie, ein Körper könne ja vielleicht abhängig von den antiallergischen Medikamenten geworden sein, also richtig körperlich abhängig, und deswegen vielleicht Allergiesymptome vortäuschen, sobald keine Tabletten mehr eingenommen werden. Ich frage mich nun, ob das wirklich sein könnte. Wisst ihr etwas darüber?

Und was sollte man, wenn das wirklich möglich sein sollte und man davon betroffen sein könnte, tun? Einfach mal das Medikament absetzen, eine Woche lang die Beschwerden hinnehmen, und danach ist alles wieder in Ordnung? Wie kann man überhaupt unterscheiden, ob der Körper nach dem Medikament abhängig ist, oder ob man tatsächlich auf irgendetwas in der Luft allergisch reagiert, auch im November noch?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo,

Es wäre gut zu wissen, um welches Antihistaminikum es sich handelt. Grundsätzlich kann man sagen, dass die neueren Antihistaminika, wie die freiverkäuflichen Cetirizin und Loratadin, nicht zu Abhängigkeit und in Deinem Fall interessanter, nicht zu physischer und psychischer Toleranz führen. D.h. es kommt zu keiner Gewöhnung, weder körperlich noch in einer anderen Form. Bei älteren freiverkäuflichen und bei verschreibungspflichtigen Antihistaminika verhält es sich zum Teil anders.

Vielleicht handelt es sich bei Dir ja auch um eine Stauballergie, oder es hat eine ganz andere Ursache (trockenes Auge, trockene Schleimhäute in der Kälte z.B.).

» petruski » Beiträge: 13 » Talkpoints: 6,61 »


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