Fahrradfahrer ohne Regeln?

vom 28.06.2009, 15:36 Uhr

Leider ist es ja so dass viele Fahradfahrer denken sich über jede Verkehrsregel hinwegsetzen zu dürfen. Wo nicht kontrolliert und bestraft wird setzt eben der Schlendrian ein und dann wird es eben immer schwerer gegen diese schlechten Angewohnheiten anzukommen. Letztendlich ist es ja so dass die Radfahrer so ziemlich der schwächste Verkehrsteilnehmer ist. Wenn etwas passiert ziehen sie immer den Kürzeren. Leider ist das den wenigsten bewusst.

Ich als Autofahrer kann da nur an den mir bekannten typischen Gefahrenstellen besonders aufpassen das nichts passiert und ansonsten das Verhalten einiger weniger Radfahrer ignorieren. Das gelingt mir aber nicht immer. Neulich musste ich doch Aussteigen und eine Mutti auf einem unbeleuchteten Fahrrad auf einer vielbefahrenen Straße anhalten die noch vorne und hinten je ein Kind auf dem Rad im Kindersitz hatte. Wenn Radfahrer bewusst mit ihrem Leben spielen ist mir das egal, bei den unschuldigen Kindern kann ich so etwas dann aber nicht mehr ignorieren.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Aus aktuellem Anlass wollte ich zu dem Thema auch mal was hinzufügen. Bei uns um die Ecke ist vor Kurzem ein Rennradfahrer auf der Hauptstraße von einem Auto erfasst worden. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Toten um einen sehr beliebten Chirurgen des nicht allzu weit entfernten Krankenhauses handelte und dieser morgens wie jeden Tag mit dem Rennrad auf dem Weg zur Arbeit war (sind ca. 30km von seinem Wohnort), weil ihm seit ca. einem Jahr der Führerschein entzogen wurde.

Nachdem die "erste Trauerwelle" vorübergezogen war wurde nun spekuliert wieso es zu dem tragischen Unfall kam, und sofort wurde von Leuten, die täglich mit dem Auto den gleichen Weg fahren berichtet, dass der Arzt jeden Tag mit relativ schlechter Beleuchtung oft mitten auf der Straße mit dem Fahrrad rumkurvte. Oft wurde sogar angehalten um den Radfahrer darauf hinzuweisen, aber mehr als ein dummer Spruch kam meistens nicht zurück.

Schon oft habe ich dieses Phänomen gerade bei Rennradfahrern, die gerne mal die Straße benutzen, weil man da nunmal mit dieser Art von Rädern am Besten fahren kann, selber beobachtet und wirklich wird meistens ohne auf seine eigene Sicherheit zu achten und ohne Verständnis für die anderen Verkehrsteilnehmer zu haben, die sich aufregen, oft noch nebeneinander und selbst in der Dämmerung noch mit schlechter Beleuchtung (Gewichtsersparnis hin oder her) gefahren.

Seit einem Jahr wohne ich nun in der Großstadt und gerade dort kann man immer wieder beobachten, wie rücksichtslose Radfahrer sich auf dem Gehweg austoben, oder einfach mal den Radweg verkehrt herum benutzen.
Wenn man sie auf ihr Fehlverhalten ansprechen möchte, wird man aber nicht gerade Audienz verlangen dürfen, sondern im Gegenteil ein Schimpfwort oder einen dummen Spruch ernten dürfen, weswegen ich sowas schon lange aufgegeben habe.

Fahrradfahrer werden einfach immer ein Problem bleiben. Gerade auf dem Land wo meine Eltern wohnen finden Kontrollen für Fahrradfahrer niemals statt. Deswegen sind diese, man könnte fast meinen, gesetzeslos und tun und lassen meist was sie wollen. Ich weiß auch nicht, wieso Menschen sich manchmal um 180 Grad drehen, wenn sie auf ein derartiges Gefährt steigen. Das wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben. Machen kann man dagegen wahrscheinlich nur wenig, ohne dass man auch wieder unschuldige Mitbürger mit oft nervigen Kontrollen ärgert.

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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