ebay: Kostenloser Versand, aber Versandkosten im Angebot?

vom 30.10.2009, 20:29 Uhr

Gerade stöbere ich ein wenig auf ebay und freue mich, dabei ein Buch zu entdecken, dass ich gerne kaufen würde. Bisher sind auch wenig Gebote drauf und die Auktion nähert sich dem Ende. Gute Chancen also. Bei Versand steht - wie es nun in der Kategorie Bücher Vorschrift ist - kostenloser Versand und zwar mit der Deutschen Post, nichts Selbstabholer.

Nun steht aber in der Angebotsbeschreibung: "Die Versandkosten betragen 1,50 €" Heißt das also, wenn ich mir das Buch tatsächlich ersteigere, schlägt mir der Verkäufer direkt die 1,50 Euro drauf? Ist das so überhaupt von ebay aus erlaubt?

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das ist so ein typischer Fall von unklarer Artikelbeschreibung die auf Grund der neuen Ebaybestimmungen provoziert werden da die Anbieter erfinderisch sind um ihre Artikel jetzt an den Mann zu bringen aber teilweise noch unerfahren darin sind.

So wie du schreibst ist für mich eindeutig dass der Versand kostenlos ist und die Versendung mit der Post erfolgt. Der Verkäufer teilt in der Artikelbeschreibung nur mit dass das Porto 1,50 Euro kostet, mehr nicht. Genauso hätte er auch schreiben können dass er nur per Einschreiben verschickt oder alles in rosa Geschenkpapier verpackt.

Ich bin ziemlich sicher das er etwas anderes meint, nämlich dass du das Porto tragen sollst. Wenn du nachfragst bekommst du sicherlich diese eindeutige Antwort. Wenn du dann bietest kannst du dich allerdings nicht mehr herausreden, von wegen kostenloser Versand und so. Wenn du gemein bist kannst du es ja darauf ankommen lassen, aber mal ehrlich- das bischen Porto zahlt man doch gerne.

Ebay gibt genau vor was zu machen ist, in der Kategorie Bücher muss als erste Versandart der kostenlose Versand angeboten werden. Das ist die von dir beschriebene Form oder die Selbstabholung. Vor dem Einstellen wird bei den Versandkosten genau vorgegeben was man eintragen kann. Beim kostenlosen Versand ist es nicht möglich einen Betrag anzugeben, man kann nur die Versandart ankreuzen um den Käufer zu signalisieren ob man als Paket versichert verschickt oder die Sendung als Warensendung packt.

Um es auf den Punkt zu bringen, wenn dort kostenloser Versand steht darf der Verkäufer dich nicht zwingen das Porto zu bezahlen. Er würde damit gegen die Statuten verstoßen und zumindest eine Verwarnung dafür riskieren.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo,

ich hatte auch mal einen ähnlichen Fall. Ich habe ein Set von Babykleidung auslaufen sehen. Oben in der Schablone stand kostenloser Versand per DHL. Dann war der Artikel normal beschrieben und ganz unten im Text stand in einer anderen Farbe irgendetwas wie: Nur bei Sofortkauf kostenloser Versand. Ich habe dann aber gedacht (ich war damals auch noch recht neu bei Ebay) es wäre wohl fehlerhaft und es gilt was oben angegeben ist. Dem war dann aber leider nicht so. Ich biete nicht mehr auf diese zweideutigen Angebote. Damit hat man dann nur Ärger!

» zwetok999 » Beiträge: 110 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



zwetok999 hat geschrieben:Oben in der Schablone stand kostenloser Versand per DHL. Dann war der Artikel normal beschrieben und ganz unten im Text stand in einer anderen Farbe irgendetwas wie: Nur bei Sofortkauf kostenloser Versand. Ich habe dann aber gedacht (ich war damals auch noch recht neu bei Ebay) es wäre wohl fehlerhaft und es gilt was oben angegeben ist. Dem war dann aber leider nicht so. Ich biete nicht mehr auf diese zweideutigen Angebote. Damit hat man dann nur Ärger!

Was ist denn dann passiert? Musstest Du den zusätzlichen Versand bezahlen? Mir geht es auch gar nicht um die 1,50 Euro, die sitzen bei mir schon noch dran, aber ich finde diese verwirrende Beschreibung einfach nicht gut. Bei ebay steht nun ganz klar, dass man kostenlosen Versand anbieten muss. Das ärgert mich als Verkäuferin dann zwar auch, aber ich halte mich halt daran.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Biete doch einfach darauf und warte ab. Wenn er in der Mail dann schreibt, dass du 1,50€ Versand zahlen sollst, würde ich ihn mal auf die neue Regel von eBay verweisen. Entweder nimmt er das dann zurück, weil er Angst hat, dass du dich bei eBay beschwerst oder er bleibt hartnäckig. Und dann ist es deine Entscheidung, ob du eBay kontaktierst oder den Versand zahlst!

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» Puffi » Beiträge: 403 » Talkpoints: 6,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo! Ich - als Ebay Käufer und Verkäufer kenne dieses Problem sehr gut. Vor kurzem wollte ich ein Schulbuch verkaufen und wurde von eBay quasi gezwungen den kostenlosen Versand anzubieten: Was ich allerdings gar nicht eingesehen habe, denn aufgrund dessen, dass das Buch für eine Büchersendung viel zu groß und schwer gewesen wäre, hätte ich dann 3,90 € zahlen müssen. Ich habe dann in meiner Artikelbeschreibung angegeben, dass mich eBay zwingt, den kostenlosen Versand anzubieten, aber dass ich das nicht tun werde und wer darauf bietet, erklärt sich damit eindeutig einverstanden, die Versandkosten selbst zu tragen. Das hat ganz gut geklappt, gab weder nen Rüffel von eBay selbst, noch von den Bietern.

Ich finde dieses System schon sehr unverschämt, vorallem da man als 08/15 Privatverkäufer damit noch eher Verluste macht, als wenn der Käufer den Versand selbst bezahlt (vorallem wenn man ein Buch für nur 2,- verkauft und davon dann auch noch die Versandkosten zu tragen hat - da lohnt sich das ja schon nicht mehr). Für Gewerbliche Verkäufer fänd ich das ganze dann schon eher angebracht. Aber denken wir doch mal genau drüber nach: eBay meint zwar, dass zum Schutz der Käufer einrichten zu müssen, damit keine überteuerten Versandkosten entstehen. Aber wenn wir ganz ehrlich sind, ist das der totale Humbug, denn: Kostet der Versand fast mehr als das eigentliche Produkt, bietet zumindest der schlauere Teil der Menschheit sowieso nicht drauf.

Ich an deiner Stelle würde dass dann auch als Käufer so sehen: Du bietest drauf und du lässt dich darauf ein, denn er schreibt ganz klar, dass er den Versand bezahlt haben möchte. Und das ist meiner Meinung nach nicht illegal, du weißt es schließlich vor dem bieten. Das mit der ganzen kostenlosen Versandanbieterei ist Schwachsinn, ich kann mir nicht vorstellen, dass eBay da stunk macht, zumal die Leutchen von eBay da angeben, dass der kostenlose Versand lediglich als erste Option wählbar sein muss. Fazit: Man muss kostenlosen Versand zwar anbieten, aber Pflicht in dem Sinne ist er nicht.

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das ist ein Dilemma, was die momentan bei ebay veranstalten. Zum einen soll man in der Artikelbeschreibung alles so genau wie möglich angeben und man soll als Käufer das auch beim Wort nehmen.

Zum anderen gilt aber eindeutig, dass wenn der Versand als kostenlos angegeben ist, dieser auch kostenlos ist. Sonst kann ja jeder einfach in die Artikelbeschreibung schreiben, dass es doch mehr kostet, weil der Versand dazu kommt. Das wäre natürlich nicht zulässig.

Ebay will damit ja erreichen, dass man als Verkäufer ein Startgebot reinsetzt, was höher ist als ein Euro. Damit kann man ja sicherstellen, dass man zum mindest bei einem Gebot den Versand + 1€ bekommt (also bei einer Büchersendung 2,40€ zB). Damit ist das Einstellen dann nicht mehr kostenlos und man zahlt automatisch mehr.

Ich würde mich an den Verkäufer wenden und nachfragen. Sollte er sich nicht melden, würde ich auch nicht darauf bieten. Denn im Fall aller Fälle kannst du das sowieso nur ebay melden, bekommst dann eine schlechte Bewertung (du hättest ja "ordentlich lesen" können) und und und.

Sicher kann man in die Artikelbeschreibung reinschreiben, dass man sich freuen würde, wenn das Porto übernommen werden würde, aber bestehen kann man nicht darauf. Das heißt aber eben nicht, dass man dem Käufer dann nicht das Leben schwer machen kann ...

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallo Winny2311, eine schlechte Bewertung brauchst du als Käufer nicht mehr befürchten. Verkäufer dürfen schon seit geraumer Zeit keine schlechte Bewertung mehr abgeben. Allerdings könnte er eine positive Bewertung abgeben und den Text negatv halten, dagegen kann man sich dan nur schlecht wehren. Irgendwie passt das alles nicht mehr, Schade Ebay.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ja hooker, da hast du natürlich recht. So meinte ich das auch. Wobei ich dieses richtige negativ berwerten eines Käufers auch immer nett fand. Es gibt nunmal auch unverschämte Käufer. Leider liest ja nicht mehr jeder die Bewertungstexte, aber wenn, dann ist man eben doch ein kleines bischen gebranntmarkt. Aber soweit ich weiß kann man die wohl auch löschen lassen :?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Offiziell ist das nicht bindend, wenn Versandkosten als kostenlos deklariert werden und dann im Text Versandkosten auftauchen, könnte der Käufer den Verkäufer veranlassen, die Waren auch kostenlos zu versenden (einmal ungeachtet dessen, wie versendet wird).

Damit hätte der Verkäufer schon ein Problem, wobei der Vorteil besteht, das es keine negativen Bewertungen mehr gibt und kaum ein Käufer deswegen einen Aufstand machen dürfte (außer die Unverbesserlichen, aber die gibt es überall).

Verstehen, das es so gemacht wird, kann ich das, ich allerdings habe meine Konsequenzen daraus gezogen und biete eine solche Ware bei eBay nicht mehr an, dafür gibt es noch genügend andere Möglichkeiten im Internet.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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