DHL weigert sich Quelle-Pakete auszuliefern

vom 30.10.2009, 13:51 Uhr

DHL, die Logistiksparte der Deutschen Post, hat den Versand von Paketen des in die Insolvenz geratenen Versandhandels Quelle gestoppt. Laut Aussagen von DHL wird auf eine noch ausstehende Zahlungsanweisung des Quelle-Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg gewartet. Bereits jetzt stapeln sich tausende Pakete im Retourenlager im bayerischen Fürth bei Nürnberg. Aktuell finden Gespräche zwischen DHL und dem Insolvenzverwalter statt, wie der Sprecher des selbigen, Thomas Schulz, vermeldete. In der kommenden Woche soll damit begonnen werden, die restlichen 18 Millionen Waren ans Volk zu bringen.

Es ist verständlich dass DHL Angst hat, kein Geld für die Auslieferung zu bekommen, aber bei einem so traditionellen Kunden wie Quelle würde ich mich nicht querstellen. Außerdem ist Quelle ja auf den Lieferservice angewiesen, denn die Kunden sollten ja irgendwie an ihre Ware kommen.

» Orange Apple » Beiträge: 26 » Talkpoints: 0,30 »



Das mit dem traditionellen Kunden ist ja gut und schön, aber wenn DHL auf ihren Forderungen sitzen bleibt ist das mehr als verständlich. Allerdings verstehe ich nicht ganz, warum der Insolvenzverwalter nicht einen Auftrag an DHL stellt und diesen auch unterschreibt. Damit garantiert er DHL nämlich, dass die weiteren Zustellung auch von Quelle Insolvenz bezahlt werden. Ausgenommen davon sind natürlich die noch offenen Forderungen bis zur Insolvenz. An die Zahlungen der offenen Forderungen ist sowieso nicht mehr zu denken. Die Chancen, dass diese bezahlt werden sind sehr gering.

» spike79 » Beiträge: 227 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


spike79 hat geschrieben: Allerdings verstehe ich nicht ganz, warum der Insolvenzverwalter nicht einen Auftrag an DHL stellt und diesen auch unterschreibt. Damit garantiert er DHL nämlich, dass die weiteren Zustellung auch von Quelle Insolvenz bezahlt werden.

Weil eben genau das anscheinend nicht mehr garantiert werden kann. Quelle hat und bekommt nicht mehr genug Geld um die Aufträge die jetzt noch vergeben werden zu bezahlen. Nicht mal für eine geordnete Insolvenz scheint genug Geld da zu sein. Von daher ist es für mich absolut verständlich, dass man bei DHL kurzzeitig mit den Lieferungen gewartet hat.

Mittlerweile liefert DHL aber erstmal wieder aus. Bleibt nur zu hoffen, dass diejenigen die in den nächsten Wochen noch Sachen bei Quelle bestellen, auch wirklich ihre Ware bekommen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Hallo,

das wird ja immer heftiger, nicht nur, dass Quelle jetzt schon arge Probleme hat mit den eigenen Umsatz hat, sondern jetzt auch noch mit der Auslieferung, aber sicherlich wird das Querstellen die Pleite von Quelle nur beschleunigen, verursachen sicherlich nicht.

Und ich kann die Deutsche Post da gut verstehen, ich an ihrer Stelle hätte auch Angst um mein Geld, das ich vielleicht nicht bekomme.

Die übrigen Kunden werden sich freuen, wenn sie gezwungen sind das Geld entweder selbst du bezahlen, damit die Post die Bestellung verschickt oder sie das eigene Paket abholen müssen.

» FoRuM2fReAk » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,56 »



Das traditionelle Versandunternehmen ist aber nunmal insolvent und das hat schon etwas mit der Glaubhaftigkeit zu tun, wenn man etwas von denen einfordern will. Die Touren kosten nunmal auch Geld und man kann sich auch ausrechnen, was das etwa für eine Summe ist, wenn man noch 18 Millionen Pakete ausliefern soll. Sowas möchte man einfach nicht für lau machen.

Ich finde es schon gerechtfertigt, das man da noch abwarten will, bis man etwas Geld bekommt. Natürlich ist es für die Kunden nicht schön, aber es hat einen Grund, warum Quelle pleite ist. DHL ist nicht Schuld und stellt sich nicht quer. Aber es kann DHL als Unternehmen einfach auch schaden, wenn es nicht auf sein Geld besteht. Daran sollte man auch denken. Man macht das nicht, um Quelle noch mehr zu schaden, sondern um sich selbst zu schützen.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Selbst wenn man einen Antrag stellen würde, würden die Gesamtkosten einer Bestellung erstmal in die Insolvenzmasse eines Unternehmens fließen und die DHL würde erstmal als Gläubiger darstehen, ohne das sie einen weiteren Cent sehen würde für ihre Dienstleistung.

Und genau aus diesem Grund heraus weigern sie sich, weiterhin für null Gegenwert etwas auszuliefern, ohne das Quelle hier radikal Fakten schafft und sicherstellt, das im Falle einer weiteren Auslieferung die DHL auch tatsächlich ihre vertraglich zugesicherte Bezahlung bekommt, losgelöst von der Insolvenzmasse, versteht sich, denn ohne das wird sich hier kaum was bewegen.

Mittlerweile scheint es ja so zu sein, das genau das eingetreten ist, da die DHL sich mehr oder weniger bereit erklärt hat, die Waren wieder auszuliefern.

Benutzeravatar

» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^