London im Vergleich zu deutschen Großstädten
Ich war in der letzten Woche für 4 Tage einen Kurzurlaub in London verbringen. Vorweg: Es hat mir sehr gut gefallen, ich hatte Glück mit dem Wetter und auch mit dem reibungslosen Ablauf der Reise.
Wie empfindet ihr die Mentalität der Londoner im Vergleich zu den Deutschen?
Mir ist aufgefallen, dass die Briten scheinbar viel lieber ausgehen und nach der Arbeit nochmal im Pub einen Trinken gehen. Ich habe dort sehr viele Leute in Bürokleidung/Anzügen gesehen, die während der Woche abends noch aus waren. In deutschen Großstädten hingegen fällt mir das nicht so auf. Hier scheinen die Menschen eher schnell nach Hause zu gehen und erst am Wochenende etwas zu unternehmen. In England scheint es genau umgekehrt. Während der Woche ist die Stadt total lebendig und wirklich überfüllt und das nichtmal nur durch Touristen, sondern auch durch Einheimische. Erst Samstags nehmen die Touristen merklich überhand. Da ist scheinbar Familientag für die Londoner. *g*
Insgesamt gefällt mir die Mentalität, die ich so miterleben konnte, viel mehr als die der Deutschen. London wirkt irgendwie geselliger und auch mehr am Nabel der Zeit im Hinblick auf Modetrends, exzentrischem Verhalten etc. In Frankfurt kann man zwar auch bei Designern shoppen und so weiter, aber London schafft durch seine Infrastruktur, Kulturplätze und Kaufhäuser einen viel ansprechenderes, verkaufsförderndes Flair, denke ich. Ähnlich wie auch die Amerikaner besser wissen, wie man Menschen wirklich zum Kaufen verführt durch die Optik und Aufmachung der Umgebung.
Dass natürlich nicht alles gold ist, was glänzt, ist klar. Jede Großstadt hat seine Schattenseiten. In den dortigen Nachrichten kann man jedenfalls einiges über Morde wegen Jugendbanden hören. Das erfährt man unter Umständen erst, wenn man auch einige Tage dort verbringt. Jedenfalls sind solche negativen Seiten niemals zu vermeiden, wenn viele Menschen zusammenkommen.
Wie sind eure Erfahrungen mit London? Positiv oder negativ?
Als ich in London war ist mir eigentlich genau das als ziemlich ähnlich mit dem Deutschen Verhalten nach der Arbeit aufgefallen. Es kommt natürlich immer darauf an wo man wohnt, aber bei uns ist es eigentlich üblich, dass es mehrmals im Monat 'After Work'-Parties gibt, allerdings scheint das wohl auch eher für den Bereich Frankfurt zu gelten und ich hab von Freunden schon gehört, dass die das anderswo in Deutschland nicht so kennen. Für mich ist das weggehen mit Arbeitskollegen nach der Arbeit hingegen eher normal. Das zumindest hat mich in London auch sehr an Deutschland erinnert.
Ansonsten aber empfinde ich den Verkehr als eine Zumutung und bin froh, dort nicht leben zu müssen. Jeden Tag in einer proppevolle U-Bahn zu müssen, würde mir nicht gefallen. Die Möglichkheit, sich innerhalb Londons mit dem Auto zu bewegen, existiert dort praktisch gar nicht, während man in deutschen Großstädten eigentlich auch das problemlos schafft - Wenn auch eher umständlich. Aber in London stellt sich niemand die Frage, den Weg zur Arbeit mit dem Auto zurück zu legen, weil es einfach kaum funktioniert.
Aber dafür ist das Nahverkehrsnetz auch wirklich gut. Du kommst problemlos an jeden Punkt der Stadt, und das ohne lange auf irgendwelche Busse oder Bahnen warten zu müssen, da die Takte in London relativ "schnell" sind.
Was man bei dem Vergleich nicht vergessen darf ist die Tatsache, dass London eben eine Weltstadt ist und sich somit kaum mit - nichts für Ungut - Mannheim oder Chemnitz vergleichen lässt. Das gilt natürlich auch für die Mentalität und auch das Modebewußtsein. Wobei gerade letzteres seit den 60er Jahren und dem "Swinging London" wohl weltweit unerreicht ist.
Ich kann jetzt nur den Vergleich zwischen Berlin und London anbringen, bin in Deutschland noch nicht so viel herumgekommen , aber mir hat Berlin auf den ersten Blick besser gefallen. London ist eine so triste Stadt! Es ist alles so dunkel, es ist unheimlich laut und die Menschen sind furchtbar gestresst, werden dadurch schnell unfreundlich.
Außerdem ist die britische Mentalität immer irgendwie vergleichbar mit dem 8 Uhr Tee. Wenn der Brite nicht gerade hektisch durch die Gegend rennt und dabei laut flucht (schon vorgekommen), weil es mal wieder regnet, dann ist er irgendwie plump und seine Art hat wenig Farbe. Er hat noch weniger Feuer und noch weniger Leidenschaft als der Deutsche, wobei die Berliner ja doch eher sehr viel "Feuer" haben, sehr redselig sind, aber oftmals wenig einfühlsam. Der Berliner übersieht das Elend, das Detail und die ganze Situation, weil er so viel redet und sich über andere Dinge amüsiert und aufregt und der Londoner hat keine Lust sich dem anzunehmen, sieht freiwillig weg von allem, weil er seine Ruhe will. Ich weiß nun auch nicht, was da nun besser ist.
Was die Mode angeht, habe ich zwischen Berlinern und Londonern keinen großen Unterschied gemerkt. Überall gibt es viele Nationalitäten und viele Stilformen, alles ist erlaubt. Man kann herumlaufen, wie man will, wobei Gothics in London eher verpöhnt sind. Das ist dem Briten dann doch nicht ganz geheuer und das Gruftige ist nicht so seine Art. Davon nimmt er lieber Abstand, wobei das dem Berliner nichts ausmacht. Dem ist das piepegal, wie alle herumlaufen.
Insgesamt würde ich aber weder in Berlin, noch in London leben wollen. In London nur noch ein Stück weniger, weil es einfach viel zu oft regnet. Und selbst wenn es mal nicht regnet, wirken die Straßen dunkel und düster. Außerdem hat man zumindest in der unmittelbaren Innenstadt keine Zeit und keinen Raum zum Atmen. Alles ist hektisch und muss furchtbar schnell gehen. Die Straßen sind voller Autos und Busse. Nachmittags ist alles zu spät in Sachen Verkehr. Darauf hätte ich echt keine Lust. Wir waren dort ein bisschen Shoppen und mussten gar nicht mit dem Auto fahren, aber selbst dabei hat mich der viele Verkehr und die damit verbundene hohe Lautstärke unheimlich gestört. Man fühlt sich einfach nur unheimlich bedrängt und schon fast gejagt von den Leuten und von der Zeit, obwohl keiner auf einen achtet. Das hat mir nicht gefallen. Das passt auch eigentlich alles gar nicht zur britischen Mentalität, fand ich. Nur das Wetter passt zum Briten bzw. passt der Brite zum Wetter. Aber das eine ist vielleicht auch eine Folge vom anderen.
London und trist? Da scheinst Du aber in komischen, nicht repräsentativen Ecken gewesen zu sein und hattest wahrscheinlich auch Pech mit dem Wetter, da es in London - ob Du's glaubst oder nicht - nicht immer regnet. Und was die Mode anbelangt: So ist diese in Berlin nicht vorhanden, im Gegensatz zu London, wo es eine große Stilvielfalt gibt. U.a. etwa auch das Punkige, das hier aber eben Mode und in Bertlin (wenn man es so nennen will) Absenz von Mode ist. Und zur Mentalität: Bislang waren alle Engländer (inklusive der Londoner), denen ich begegnet bin, ausnahmslos ausgesprochen freundlich. Und auch hier sehe ich einen deutlichen Gegensatz zu Berlin: Freundlichkeit ist mir hier nicht gerade auffallend häufig begegnet. Euphemistisch nennt man das dann "Berliner Schnautze", ist aber ehrlich gesagt nicht so ganz mein Fall.
Man kann sich scheinbar sehr gut über das Thema streiten. Aber ich hab noch einen Vergleich auf Lager, der relativ eindeutig ist: Singapur ist weitaus sauberer, freundlicher und sogar noch moderner als London oder Berlin!
Ich hab dort 14 Tage Urlaub gemacht und hatte wirklich viel Zeit mir den Stadtstaat genauer anzusehen und es war mir unmöglich Müll zu finden *g*. Die unwirklich hohen Bußgelder bei Verschmutzung und die vielen Überwachungskameras leisten gute Dienste. Man kann mit gutem Recht behaupten, dass Singapur die sauberste Stadt der Welt ist.
Außerdem ist die Architektur sehr hell und freundlich. Selbst in der Übahn ist kunstvoller Marmor verlegt und künstlerische Bilder zieren die Wände. Überall wird Tagelicht über helle Panele in tiefere Abteilungen reflektiert oder aber mit angenehmen Kunstlicht eine helle, rein wirkende Atmosphäre geschaffen. Ganz anders als in Deutschlands oder Londons Untergrundbahnen.
Auch die Straßen sind viel breiter und mit wesentlich mehr Grünanteil angelegt. Selbst an vierspurigen Haupstraßen wachen riesige Bäume und Hecken und trennen die Bürgersteige vom Verkehr ab.
Als Urlaubsziel sehr zu empfehlen! Wohnen kann man da leider nur sehr schlecht, da die Immobilienpreise unermesslich hoch sind. Selbst kleine Mietwohnungen kosten dort einige tausend Dollar.
PS: Wäre es möglich den Thread von einem Admin in die passende Unterkategorie "Reisen" zu verschieben? Dort passt er sicherlich besser hin.
Von deutschen Großstädten kenne ich nur München etwas besser, im Vergleich zu London ist zumindest da preislich kein so wahnsinniger Unterschied; beides zieht einem beim Bezahlen die Schuhe aus, wenn man an die Preise von ländlichen Gegenden gewöhnt ist.
Meine London-Eindrücke sind durchweg positiv. Sehr freundlich und höflich in den Geschäften, es war immer direkt jemand da, der bediente oder seine Hilfe anbot. Und leider in den Straßen wirklich sehr voll. Das öffentliche Verkehrsnetz scheint mir in London zwar gut durchdacht zu sein, aber um da wirklich mit klarzukommen, braucht man sicherlich länger. Als Touristin fand ich es erstmal nur verwirrend.
Insgesamt ist London aber eben auch eine typische Großstadt, es ist recht laut, hektisch, viel zu sehen, viel los. So wirklich viele Unterschiede zu deutschen Großstädten (die ich auch nur von Urlauben kenne) sind mir aber dann doch nicht aufgefallen. Auch modemäßig nicht, es scheinen auch in London verschiedene Stile vertreten zu sein, irgendwie war da von schrillen Punks bis hin zu super eleganten Leuten alles zu entdecken. Wobei mir die überwiegende Mehrheit doch ganz normal gekleidet erschien. Und natürlich auch viele verschiedene Nationalitäten.
Auf der einen Seite muss ich schon sagen, das London eine wunderschöne Stadt ist und es auch sehr viele Sehenswürdigkeiten gibt, wie zum Beispiel der Tower of London mit den Kronjuwelen oder das London Eye. Hinzu kommt noch, wenn man zu einer guten Jahreszeit, wie Sommer oder Frühling nach London fährt dann ist es noch 2Mal so schön. Die Menschen dort sind auch sehr freundlich und man kann auch mit dem gelernten Englisch eine Menge verstehen und auch sprechen.
Auf der anderen Seite muss sagen, wenn Winter ist, dann hat man wesentlich weniger Lust sich bestimmte Attraktionen anzusehen oder einfach nur spazieren zu gehen. Dann muss man auch sagen ist nicht so hektisch und soviele Menschen sind auch nicht unterwegs. Zum Vergleich kann man eigentlich nur Berlin als deutsche Großstadt ziehen denn hier ist es fast ähnlich wie in London. Das liegt wohl an der Zahl der Menschen und an der Größe beider Städte.
Hallo.
Meine Erfahrungen mit London sind zweigeteielt. Ich war dieses Jahr mit meiner Klasse da und eigentlich war es auch eine sehr schöne Fahrt. London an sich hat mir wirklich sehr gut gefallen. Leider habe ich nicht viel gesehen. Das Hghlight für mich war eine Fahrt mit dem "London Eye". Es war wirklich schon, London überblicken zu können. Noch schönr wäre es gewesen, wenn an dem Tag die Sonne geschienen hätte. Dann war ich noch im Westminster Abbey, welches ich auch sehr schön fand. Dann habe ich noch eine Stadtrundfahrt mitgemacht und bin mit meiner Klasse ein wenig durch London gegangen. Das was ich gesehen habe, fand ich alles sehr schön und ich möchte die Stadt unbedingt nochmal sehen. Die Menschen waren auch alle sehr nett und höflich.
Nun zu dem, was ich schlecht fand. Eigentlich hat dies weniger mit London zu tun, als mi der Fahrt an sich. Wir wurden nur gehetzt und konnten so nur wenig sehen und auch wenig unternehmen. Es gibt so viel, was ich mir noch unbedingt anschaun will. Aber dafür kann ja die Stadt nichts. Also ich kann nur jedem empfehlen, mal London zu besuchen. Aber ich kann euch gleich sagen, dass ihr mehr als nur 2 Tage braucht.
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