Geld verloren und vielleicht unbekanntes Konto verraten

Ein 64-jähriger Rentner aus Bayern hatte in der vergangenen Woche doppeltes Pech. Zunächst verlor er auf der Autobahn Luxemburg-Trier 20.000 Euro Bargeld. Er rief die Polizei zu Hilfe - die ihm auch bei der Suche nach dem Geld half. Insgesamt 18.080 Euro konnten die Beamten im Gebüsch, an der Mittelleitplanke und in der Böschung der anderen Fahrbahnseite wieder finden. Doch beim Verlust von knapp 2.000 Euro blieb es nicht. Bei der Suche fanden die Polizisten auch ein Papier über ein Konto, das in Luxemburg geführt wird und augenscheinlich dem Rentner gehört.

Nachdem der Rentner zuerst angegeben hatte, das Geld aus Deutschland mitgenommen zu haben weil er in Luxemburg ein Auto kaufen wollte, was dann aber doch nicht passierte und dann bei einem Tankstopp das Geld in einem Kuvert auf dem Autodach vergessen zu haben, gab er nach dem Fund zu, das Geld in Luxemburg abgehoben zu haben. Daraufhin wurde das Zollkommissariat eingeschaltet, ebenso muss der Mann wohl mit einer Prüfung durch das Finanzamt rechnen.

Naja er überprüft wird liegt wohl weniger daran, dass er ein Konto in Luxemburg führt (was ja auch legal wäre. Da Luxemburg kein so striktes Bankengeheimnis hat, wurde es wohl auch nicht zur Steuerhinterziehung verwendet.), sondern daran, dass er wiederrechtlich 20.000 Euro importiert hat - bei mehr als 10.000 Euro muss man den Transport aber dem Zoll melden.

Ich würde sagen, dass er da wohl großes Pech gehabt hat, dass die Beamten daran gedacht haben und er seine Kontounterlagen gemeinsam mit seinem Geld verloren hat. Neben den 2.000 Euro Bargeldverlust wird auf ihn wohl jetzt auch noch eine bachtliche Strafe abgezogen.

Wer dermaßen zerstreut ist, dass er einen Umschlag mit Geld auf dem Autodach vergisst, der hat es doch echt nicht besser verdient. Ich frage mich vor allem, wieso man so viel Geld aufs Autodach legt. Wenn ich mit einer größeren Summe Geld durch die Gegend fahren müsste, dann hätte ich das gut gesichert im Auto und würde es garantiert erst herausnehmen, wenn ich am Zielort angekommen wäre. Es weiß doch keiner, dass er so viel Geld bei sich hatte, warum also das geld herausnehmen, während eines Tankstellen-Stopps? Zahlen kann man ja wohl auch mit dem Geld, das man sich vorher in die Hosentasche gesteckt hat.

Das ist ja wirklich gleich in mehrfacher Hinsicht Pech. Nicht nur, dass zunächst aus mir auch unerklärlichen Gründen das Geld irgendwann während einer Pause auf das Autodach gelegt wurde (sehe es wie Morgaine) und dann eben verloren gegangen ist.

Die anschließend herbeigerufene Polizei konnte dann den größten Teil ja wieder scher stellen (was ja ein glücklicher umstand ist!) aber eben nicht alles. Aber vielleicht ist der Verlust der 2000 Euro für den Rentner noch verkraftbar. Besser, als alles zu verlieren.

Sich aber dann mit dem Kontoauszug aus Luxemburg erwischen zu lassen und bei der ersten Frage gleich unklug zu Antworten, dass sollte schon eine empfindliche Strafe nach sich ziehen.

@TuDios
Die Frage aber für den regulären Umgang: wo hätte der Rentner denn die Geldmenge angeben sollen? Soweit ich weiß gehört ja Luxemburg zu den Schengener Staaten. Was logisch ist, weil Schengen in Luxemburg liegt. Daher sind doch keine regelmäßigen Kontrollen oder Grenzen vorgesehen, an denen der Rentner das Bargeld hätte anmelden können.

@derpunkt: an Autobahnen gibt es doch regelmäßig Zollstationen, da sollte man so etwas anmelden können.

@TuDios, Du würdest ein Konto in Luxemburg vielleicht nicht zur Steuerhinterziehung nutzen und etliche andere Menschen auch nicht, aber möglich wäre es trotzdem und die Finanzämter gehen so ziemlich jedem Hinweis nach, mag er auch anonym und abstrus sein, warum also nicht in dem Fall. Und irgendwas wird wohl nicht so ganz richtig gelaufen sein, hätte der Mann sich sonst die Geschichte ausgedacht?