Ernährungsentwicklung

Hallo,
Seit einiger Zeit mache ich mir etwas Sorgen um meine Ernährung und habe mich daraufhin mit Bekannten im gleichen Alter ausgetauscht. Wir konnten alle so ziemlich die gleiche negative Entwicklung unserer täglichen Ernährungsweise feststellen.

Genau genommen stopfe ich nur noch Fastfood-Müll in mich hinein, weil es am praktischsten ist und schnell geht. Mitlerweile bin ich aber schon so weit, dass mir nichtmals mehr Pizza und Pommes schmecken, da ich sie einfach jeden Tag esse. Wenn die Mutter nicht immer kocht, ist man irgendwie zu faul sich selbst etwas großartiges zu kochen, da es schnell gehen muss und man noch andere Dinge zutun hat.

Weiterhin haben sich meine Essenszeiten mit dem Älterwerden total verändert. Während ich früher noch morgens, mittags und abends gegessen habe, lasse ich heute immer das Frühstück ausfallen, da ich einfach lieber schlafe und jede Sekunde im Bett ausnutze, bis ich aufstehen muss und zur Arbeit fahren muss. Das liegt aber wohl auch mit am späten Schlafengehen. Wenn es zeitlich passt, springe ich schnell beim Bäcker rein und hole mir ein Käsebrötchen auf die Hand, welches ich dann total unentspannt im Auto in mich hineinstopfe.

Meine erste richtige Mahlzeit ist eigentlich das Abendessen, wo ich mir dann meist irgendetwas schnelles mache, wie Pizza, Nudeln oder Pommes.

Auch bei der Auswahl der Getränke hat sich in den letzten Jahren alles zum Negativen gewandelt: Zu allen Mahlzeiten und zwischendurch trinke ich immer Cola, Fanta, Sprite. Alles Zuckerbomben und absolut ungesund. Früher griff ich (natürlich auch durch die Eltern) auf Wasser oder Apfelsaft (der natürlich auch viel Zucker beinhaltet, aber immernoch mehr Vitamine als Cola) zurück.

Ich denke mal, dass das alles Auswirkungen des Stresses während der Abiturzeit und des Arbeitslebens sind. Ich finde im Essen findet man dann wenigstens ein bisschen "Entspannung" indem man sich auf leckere Pommes freut und sich nicht quält Wasser zu trinken, da Cola ja im Endeffekt doch ein bisschen besser schmeckt.

Eigentlich würde ich das Ganze gerne etwas ändern, da man es auch körperlich bestimmt merken würde (ich werde aber zum Glück nicht dicker, ich denke jedoch, dass ich mich besser fühlen würde, wenn ich gesündere Sachen essen würde), doch irgendwie fehlt mir die Motivation es durchzuhalten, da auch die Süßigkeiten den Tag doch schon um einiges freundlicher gestalten. Da ich aber auch keine körperlichen Probleme, wie Übergewicht, durch meine miserable Ernährung bekomme, wird sich das bestimmt erst dann ändern, wenn ich dick geworden bin.

Habt ihr eine solche Entwicklung eurer Ernährung auch mal bemerkt?

Diese Erfahrung blieb mir irgendwie damals trotz Auszug erspart, wobei ich zugebe, so ziemlich alle Variationen von Tiefkühlpizza durchprobiert zu haben und noch heute von einer "Spinat"-Variante eines Discounters begeistert bin! Aber das nur am Rande.

Es fällt mir nicht leicht, mir das Procedere mit dem "Fast Food" vorzustellen. Vor allem, weil ich glaube, dass dies ganz schön ins Geld geht. Kein Mensch wird von einem "normalen" (super leckeren, süßen) Menü des bevorzugten Burger Lieferanten (egal welcher) satt. Ich jedenfalls nicht. Und dann kommt man in Preisregionen, bei denen man auch ins gute Lokal gehen könnte. Das wäre mir aber (auf Dauer) zu teuer gewesen. Und wenn ich mal überlege, war das Kochen gar nicht so aufwendig. Schlimmer war das Spülen.

Wobei es dann auch keine großartigen Menüs gab. Aber gerade zum Abendessen war ein Salat wirklich schnell und lecker zuzubereiten. Dazu dann auch noch ein Salamibrot. Und ich erhebe nicht den Anspruch, unglaublich gesund zu leben! Und natürlich machte ich mir oft Nudeln. Was aber wirklich auch keinen Aufwand bedeutete. Also es gibt sie schon die günstigen, leckeren, und machbaren Alternativen.

Was die Gewohnheit des Trinkens angeht, gebe ich Dir natürlich Recht. Cola oder die anderen Softgetränke schmecken besser bzw. sind als Genussmittel leckerer, als der öde und schlichte Durstlöscher Wasser. Aber Du solltest das nicht so sehen, dass Du Dich zum Wasser trinken zwingst! Wasser hilft gegen durst. Und das ist der Grund, aus dem Du trinkst. Wenn Du Dir dann ab und zu was Gutes tun willst, gönne Dir einen Softdrink. Aber das darf nicht zum Wasser-Ersatz werden. Und ich würde ganz allgemein an Deiner Stelle auch wegkommen von der Überlegung, Wasser wäre gesünder. Es muss ins Bewusstsein kommen, dass das andere ungesund ist. Das reicht nämlich!

Was jetzt Dein Gewicht bei der beschriebenen Essgewohnheit angeht, fürchte ich für Dich, dass das Ganze nur eine Frage des Alters ist. Irgendwann steckt Dein Körper das alles nicht mehr so einfach (unsichtbar) weg. Und dann mit der Umstellung zu beginnen, ist recht spät (aber es ist nie zu spät!) und sehr schwer. Der Mensch ist von Gewohnheiten abhängig.

Da Du Dir jetzt ja schon Gedanken gemacht hast, scheint der Wille zur Änderung vorhanden zu sein. Dann kaufe Dir doch einfach eines der Jeden Tag Küche Kochbücher und beginne gleich mit dem neuen Lebensabschnitt, bei dem Du Dir für das Essen mehr Zeit nimmst und dafür einfach Zeit in den Tagesablauf fest einplanst. Als fixer Bestandteil des Tages ähnlich wie Zähneputzen.