Lernen und behalten: Wie lerne ich am besten?
Letztes Jahr im Oktober habe ich meine Ausbildung am Finanzamt angefangen. Die Ausbildung geht im Gegensatz zu vielen anderen auch nur 2 Jahre und so langsam gehts zum dem "Ende" bzw. dem "bitteren Ernst". Mitte Januar folgen dann die ersten Klausuren. Zu Zeit investiere ich fast meine gesamte Zeit, die ich nach der Arbeit noch habe ins Lernen, doch ich stelle mir immer wieder die Frage, wie lerne ich am besten?
An meiner Lernweise denke ich brauche ich nicht viel zu ändern, doch was nach dem Lernen machen, damit es am besten im Kopf verarbeitet werden kann? Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass man nach dem Lernen einfach was ganz anderes machen soll, sprich wenn ich was über Steuerrecht lerne eben was machen, wo keine Rechte oder sowas vorkommen.
Doch was ist da am besten? Auf die Couch werfen und das ganze 30 - 60 Minuten sacken lassen oder einfach fernsehen, am PC was spielen, ein Buch lesen (muss sagen lese aber auch kaum Bücher). Wie macht ihr das so?
Mir hat beim Lernen immer total geholfen, wenn in den Lernpausen Gitarre gespielt hab. Das hab ich schon immer gern gemacht und man hat den Kopf so schön frei bekommen. Es war nicht anstrengen und hat trotzdem den Kopf frei gemacht.
Manchmal hilft auch ein bisschen Sport, zum Beispiel bei gutem Wetter mal um den Block laufen. Ein Nickerchen kann auch helfen, den Lernstoff besser zu verarbeiten. Ich denke, dass jeder individuell herausfinden muss was das Beste für ihn ist.
Am besten ist, wenn man nachher schläft. Durch das Schlafen wird das gelernte verankert. Natürlich will nicht jeder vor dem Schlafen lernen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine Trinkpause einlegen und das Zimmer lüften. Und nicht alles auf einmal versuchen zu lernen. Nach einer Stunde sollte man eine grössere Pause einlegen. Ich kann mir vorstellen, das malen auch noch eine gute Variante sein könnte für eine Pause.
Wie Carmili geschrieben hat, bringt Sport sicher auch etwas, dann hat man frische Luft. Zudem wird der Körper gebraucht und der Geiste kriegt eine Pause.
@swissmerican
Das mit dem Laufen ist echt eine gute Idee. Am Ende meines Ausbildungsabschnittes (Februar bis August) muss ich nämlich nach Edenkoben an die Landesfinanzschule. Dort geht die Schule meistens nur bis ca. 1 Uhr und mittags muss man dann eben noch ein paar Stunden "Selbststudium betreiben". Ich denke da werde ich das mal versuche nach dem Lernen dann en bisschen Laufen zu gehen, denn dort kann man gut Laufen gehen (haben viele Weinberge). Außerdem ist Edenkoben nicht umsonst ein Kurort
Du musst versuchen, deine Konzentration zu behalten. Wenn ich lerne, ist es so, dass ich nach einer gewissen Zeit "lese", aber einfach nicht kapiere, obwohl der Text nicht schwer ist. Meine Konzentration lässt nach einer Weile nach und ich muss diese wiederfinden. Dafür mache ich, wie schon öfters hier gesagt, einfach was ganz anderes, schlafe vielleicht ne Runde oder spiel ein PC-Spiel.
Außerdem kann ich dir empfehlen, mit frischer Luft zu arbeiten. Wenn man im stickigen Raum liegt, wird dein Gehirn einfach nicht mit genug Sauerstoff versorgt, somit kann es nicht richtig arbeiten.
Zu den Tipps musst du natürlich auch deine Art des Lernen mal analysieren und neue Arten ausprobieren. Ich weiß, du hast geschrieben, dass es nicht direkt daran liegt wie du lernst, sondern wie man das Gelernte im Kopf behält, aber trotzdem würde ich mal was anderes ausprobieren. So geht es mir jedenfalls. Wenn ich nur ein Material lese, dann präge ich es mir kaum ein, wenn ich beispielsweise einen Textmarker benutze, verstehe ich viel mehr. Das war jetzt nur ein Beispiel, dass die Art des Lernens auch wichtig ist.
Vielleicht solltest du nicht direkt nach der Arbeit anfangen zu lernen, sondern erstmal ne Stunde Pause machen, bevor du anfängst. Also auch erstmal den Kopf frei kriegen.
Also das schlimmste was ich tun konnte, wenn ich gelernt habe, war den Computer anzumachen. Da bin ich dann meistens nämlich hängen geblieben und das war nicht gut. Zum lesen hat man in den meisten Fällen gar keine Lust mehr nach dem Lernen. Also habe ich gegessen und geschlafen.
Was auch gut funktioniert hat war sehr langes spazieren gehen mit dem Hund. Der musste ja sowieso raus, aber da waren wir doch besonders lange, der hatte dann schon kaum noch Lust. Da bekommt man aber wunderbar den Kopf frei und kann dann auch wieder lernen. Wichtig ist auch, dass es nicht zu kuschlig warm ist in dem Raum, wo man lernt. Sonst schläft man nämlich schnell leicht weg.
Meiner Meinung nach ist das Wichtigste beim Lernen die richtige Umgebung. Ist dein Zimmer aufgeräumt? Sitzt du bequem? Ist dir kalt? Hast du genug Frischluft? Hast du alles griffbereit, was du brauchen könntest (etwas zu trinken, kleine Snacks, nur die Toilette wird schwierig im Zimmer zu deponieren sein).
Es gibt Zeiten, wo man total lernbereit ist und dann hat man z.B. plötzlich Durst. Du gehst hinaus, wo der Rest der Familie ist, fest entschlossen, sofort mit dem Lernen weiterzumachen. Was tust du? Du siehst, wie die anderen fernsehen, sich unterhalten und ehe du dich versiehst, sitzt du dabei. Deswegen: vermeide in gute Lernphasen jede Unterbrechung.
Am optimalsten wäre (wenn das Wetter passt) im Freien zu sitzen, wo sonst keiner ist. Auch hier gilt, dass du alles, was du brauchst, mithast. Also eine Decke und vielleicht ein kleiner Picknickkorb. Und: kein Handy.
Da ich Student bin, such ich auch immer wieder Methoden, um das lernen effizienter zu gestalten. Ich fass mal zusammen, wie ich lerne und welche weiteren Tips es noch gibt (die ich "noch" nicht umsetze).
Also zum ersten ist natürlich der Ort entscheidend. Bei mir zu hause sieht es aus wie auf der Müllkippe, das sind schon mal schlechte Voraussetzungen. Da ich nichts anderes mache, außer zu lernen, stehe ich jeden morgen auf und gehe in die Bibliothek. Dort ist es immer ruhig und aufgeräumt. Ordnung ist sehr wichtig!
Das zweite ist die Zeit. Da du dich in der Ausbildung befindest, nehme ich an, dass du einen festen Tagesablauf hast und wahrscheinlich nach der Arbeit oder Schule hauptsächlich lernst. Da ist man aber vom Tag schon ziemlich ausgepowert. Abstrakt wäre (für mich) seinen Tagesablauf zu ändern. Es gibt viele, die darauf schwören, nachts zu lernen. Zumindest könntest du aber nach deinen Pflichtaufgaben dich mal eine Stunde hinlegen und schlafen, das setzt neue Reserven frei und man ist konzentrierter.
Drittens immer ausreichend schlaf, nie müde lernen. Da lese ich nur wirres Zeug.
Viertens: Pausen einlegen. Da streiten sich die Geister, wie lange. Ich mach es, bis ich unkonzentriert bin und merke nichts mehr aufnehmen zu können. Nach einer Pause (von 5 Minuten etwa, man kann kurz an die frische Luft, Sauerstoff ist gut für die Konzentration und auch Bewegung, da wird das gelernte noch mal verarbeitet), sollte man einen Lernstoffwechsel durchführen. Somit werden auch andere Teile des Gehirns beansprucht. Für mich ist es am besten, wenn ich noch stark konzentriert bin, mit Theorien und auswendig lernen zu beginnen. Wenn es später wird mach ich die praktische Anwendung, wie z.B. Aufgaben rechnen (das kann ich dann sogar bei Lärm in der Bahn).
5. Zur Lernmethodik an sich gibt es viele Bücher. Ich hab sie zwar alle zu hause, aber keins gelesen. Nur bei einer Methode bin ich aufmerksam geworden: Karteikastensystem! Ideal zum Auswendig lernen, am besten Vokabeln. Man schreibt jede Vokabel auf eine Karte und man hat einen Kasten mit 5 Kammern. In die erste Kammer kommen die neuen Vokabeln rein. Kann man die, kommt sie in die nächste Kammer. Kann man sie nicht, geht die Vokabel zurück in die erste Kammer usw. Die erste Kammer geht man jeden Tag einmal durch. Die zweite alle zwei, die dritte alle 5, die 4. jede Woche und die 5. einmal im Monat. So brennt sich der Stoff langfristig ein. Natürlich kann man an der Periodendauer was ändern.
6. ist die Ernährung sehr wichtig. Natürlich sollte sie ausgewogen sein. Viel Obst, viel Gemüse. Reich an Kohlehydrathen - aber wem erzähl ich das, das ist halt eine gesunde Ernährung. Zusätzlich kann man ergänzendes zu sich nehmen z.B. Schüsslersalze, am besten mal in der Apotheke nachfragen, wie man seine Konzentration und Wohlbefinden erhöhen kann . Momentan hab ich Neurexan. Angeblich kann man auch auf Speed und Kokain sehr gut lernen, andere lassen sich ADS diagnostizieren um Ritalin zu bekommen, das geht mir aber eine Spur zu weit. Kaffee oder schwarzer Tee hingegen (in Maßen) erquickt den Körper und ist ja mittlerweile auch seinen schlechten Ruf als Wasserentzieher los.
7. Abschließend sei noch gesagt: in der Gruppe ist man nicht allein und es gibt keine dummen Fragen!
Das mit den Pausen ist schon mal ein super TIpp! Das hilft wirklich. Nimm dir am besten immer eine bestimmte Menge an Lernstoff (zum Beispiel ein bestimmtes Thema) oder gib dir eine Zeit vor. Dazwischen machst du dann immer kleine Pausen in denen du dich einfach kurz irgendwo hinsetzt und das Gelernte im Kopf wiederholst. Da merkst du dann auch, was du noch lernen musst. Ab und zu würde ich auch mal längere Pausen machen. Eine halbe oder viertel Stunde möglicherweise. Vielleicht machst du dir was zu Trinken oder tust einfach was dir Spaß macht. Ich höre immer Musik.
Abends würde ich den ganzen Stoff den du Tagsüber gelernt hast noch einmal ganz kurz wiederholen, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nachts weiter lernt. Du musst dir dann das Ganze morgens nur noch einmal durchlesen.
Wichtig damit Du effektiv Lernen kannst ist , den eigenen Lernstil herauszufinden. Es kommt darauf an, ob Du eher ein visueller Typ bist und Dir Sachen bildlich gut vorstellen und behalten kannst oder eher Worte und Sprache. Damit kannst Du alle Formen von Eselsbrücken beim Lernen bilden, so beispielsweise Mind Maps als Zusammenfassung in Form von Bildern.
Finde zunächst aber einmal Deinen persönlich Zeitpunkt heraus. natürlich bist Du durch die Arbeit etwas eingeschränkt aber trotzdem kannst Du die Stunde(n) festlegen. Manchem liegt eher nachmittags andere können prima abends lernen. Ich hatte es immer so gemacht, dass ich erst mindestens eine Stunde Pause nach dem Studium oder Schule eingelegt habe. Dabei Musik zu hören und auf der Couch zu liegen, je nachdem wie anstrengend Du den Tag empfunden hast. Wichtig ist aber dann, am besten stets zur gleichen Zeit mit dem Lernen anzufangen. Dadurch bekommst Du eine Routine in die Sache rein. Die hilft dann, wenn Du Mal keine so riesengroße Motivation hast. Und solche Tage kommen garantiert.
Ich hatte immer "von Null auf Hundert" mit dem Lernen angefangen. Also stets um 16:00 Uhr und dann mit einer alten Übungsklausur gestartet. Und das ganze so realistisch wie möglich, mit Zeit stoppen, Vorstellung in den Prüfungsraum zu gehen , die Prüfungsbögen ausgeteilt zu bekommen etc. Dabei ist der Übergang in autogenes Training fließend.
Das bringt die ersten 90 Minuten ruck-zuck rum, dann ist man so fertig dass man eine 5-10 Minutenpause unbedingt braucht. Einen Tee, Kaffee oder Zigarettenpause oder so und danach die alte Klausur mit Rotstift verbessert und die Fehler recherchiert.
Der dritte tägliche Lernblock, meist dann bis gegen Abend so 22 Uhr ist dann oft schwächer, hier eher was Lesen, Nachschlagen und Wiederholen.
Eine Stunde vor dem Schlafengehen halte ich es nicht mehr für sinnvoll etwas zu Lernen, da lieber kurz Fernsehen oder im Internet surfen.
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