Warum sieht man auf Fotos anders aus als im Spiegel?
Hallo,
ich stelle mir schon lange die Frage, warum ich im Spiegel anders aussehe als auf Fotos. Wenn ich in den Spiegel gucke dann denke ich, du siehst ganz in Ordnung aus, aber sobald ich ein Foto von mir mache, dann sehe ich immer total schrecklich aus und finde mich hässlich. Also ich gefalle mir nur, wenn ich in den Spiegel schaue, aber da ich weiß, dass mich die anderen Leute so sehen wie auf dem Foto, dass finde ich einfach nur furchtbar.
Ich bin sicher nicht die Einzigste die so denkt, oder? Ich suche schon lange eine Antwort auf diese Frage und ich hoffe, dass mir das jemand erklären kann.
Liebe Grüße
Hallo!
Erst mal siehst du dich im Spiegel auch spiegelverkehrt und es macht schon viel aus, wenn man sich spiegelverkehrt sieht. Ausserdem schaust du mit den Augen dann ganz genau auf dich im Spiegel, damit du dich auch sehen kannst. Dann kannst du beim Spiegel den Moment sehen, wie du aussiehst und wenn dir dein Lächeln nicht gefällt, dann schaust du anders. Beimn Foto ist eine Momentaufnahme gemacht, die nicht immer vorteilhaft ist und das stört dann die meisten. Man kann auf einem Foto nicht mehr ändern, was man sieht. Im Spiegel aber kann man durch Blicke und durch Mimik noch vieles ändern, was einem nicht gefällt und das passiert so schnell, dass es einen selber schon nicht auffällt.
Einerseits stimmt schon was Diamante gesagt hat, sich spiegelverkehrt sehen und doch anders gucken wenn man sich im Spiegel nicht gefällt undso.
Es ist aber bei vielen Leuten auch so, dass sie sich selbst auf einzelnen Fotos hübsch finden, auf vielen anderen wird das dann wieder irgendwie nichts - das hat oft mit dem "ich weiß, ich werde gerade fotografiert"-Gedanken zu tun. Man "verkrampft" dabei leicht im Gesicht, dies passiert eher unterbewusst und man merkt es selbst in dem Moment noch nicht mal. Wenn es bei dir auch so ist, dass die spontanen Schnappschüsse eher hübsch sind und die "ich lächel jetzt in die Kamera"-Bilder alle recht blöd aussehen, dann kann ich dir sagen: Das kann man sich abgewöhnen. Kostet allerdings Mühe und man braucht wohl jemanden, der Ahnung von Portraitfotografie hat, damit der einem sagen kann, welche Partien überhaupt betroffen sind (bei mir war es immer der Kinn- und Mundbereich).
Zumindest bei mir hat das enorm geholfen, da ich eh mal ein längeres Shooting mit einem Profifotografen hatte. Er meinte, dass das wohl sehr viele Leute und wie immer vor allem Frauen haben, und das am häufigsten enteweder Mund oder Stirn davon betroffen sind, was dann ja das restliche Gesicht gleich mitverzieht. Allerdings ist es natürlich auch bei mir keineswegs so, dass jedes Foto toll wird - aber wenn ich mich darauf konzentriere mich zu entspannen (welch Ironie), dann werden die Bilder meistens doch ganz ansehnlich.
Mein Chef hat mal gesagt, das hat wirklich eine psychologische Ursache. Wenn du in den Spiegel schaust, setzt du vorher (unbewusst) einen bestimmten Gesichtsausdruck auf und voilá; Du gefällst dir im Spiegel viel besser. Fotografiert dich allerdings jemand (ob gewollt oder ungewollt), wirkt das immer anders, denn du setzt ja vorher nicht dein "Schau mit mir in den Spiegel kleiner" - Gesichtsausdruck auf. Das ist auch der Grund, wieso man sich selbst auf Fotos so schrecklich findet und andere sagen das sähe ganz normal aus: Sie kennen dich so, wie du auf dem Foto aussiehst/schaust. Du kennst dich selbst allerdings nur in der "Spiegel-Variante". Blöde Sache, nich?
Bei Fotografien herrschen oft andere Lichtverhältnisse, das macht auch sehr viel aus. Fällt der Schatten auf Dich, werden gleich mal andere Partien und Teile betont. Dann kommt es auch sehr darauf an, aus welcher Perspektive der Fotograf einen erwischt. Direkt gerade von vorne gibt meistens diese Pfannkuchenaufnahmen, weil das gesicht in dieser Perspektive oftmals viel runder und fülliger wirkt, als es in Wirklichkeit ist. Und guckt der Fotografierte nicht freundlich, sondern streng oder missmutig, hat man ein 1a Sträflingsbild.
Bei Fotos, auf denen das Gesicht schräg von der Seite aufgenommen wird, sieht es wieder anders aus, die Wangenknochen und das Kinn sind schön zu sehen, die Züge wirken feiner. Fotografiert man dagegen von oben nach unten, stimmen die Proportionen nicht. Daher gehen gute Fotografen öfter mal in die Knie, um ein Bild zu bekommen, bei dem der Mensch dann nicht einen Riesenkopf hat oder einen Mini-Schädel.
Hallo zwetok999,
ich gebe dir recht, auf einem Foto sieht man häufiger anders aus als wenn man sich im Spiegel betrachtet, was ich auch höchst komisch finde. Aber ich denke das liegt an einigen Details, beispielsweise heben die Wimpern die eigenen Augen hervor, ein Lächeln verschönert das ganze Gesicht und ein Blick kann ein ganz anderen Menschen aus dir machen und verändert die Optik enorm. Ich glaube all diese und noch mehr Dinge kommen auf einem Foto einfach nicht rüber, gewisse Kleinigkeiten sieht man einfach nicht, weil die Beleuchtung nicht stimmt, die Entfernung zu groß ist oder man einfach nur eine schlechte Kamera hat.
Aber ich finde du solltest dir da keine allzu großen Sorgen machen, wenn du dich hübsch findest reicht das völlig aus, auch wenn du das nicht glaubst, sobald du ein Foto von dir siehst, aber denke immer daran, ein Spiegel zeigt dir nur die Wahrheit und etwas anderes kann er nicht.
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