Erfahrungen mit Globulis

Meine Mutter hat mir in der Apotheke "Globulis" bestellt. Das sind ja ganz pflanzliche "Zuckerkugeln" die den Körper nicht schädlich angreifen. Sie meinte, dass die Globulis natürlich nicht sofort wirken, aber auf längere Sicht schon. Was haltet ihr davon?

Globulis werden ja oft bei Stress und psychischer Anspannung verwendet. Da gehen die Meinungen ja total auseinander. Ich bin der Meinung, dass Globulis durchaus helfen können, wenn man dran glaubt, also warum sollte man es nicht mal versuchen? Viele Mittel sind ja wirklich Kopfsache.

Das schöne bei dieser "Medizin" ist, dass sie nicht schadet! Daher würde ich nicht dagegen angehen. Ob es letztlich hilft oder nicht kann ich nicht einschätzen. Vermutlich hängt hier - was die Wirksamkeit angeht - auch vieles vom Patienten ab und ist damit individuell so verschieden, dass eine allgemeingültige Aussage nicht möglich ist.

Und bevor hier versucht wird, die Unmöglichkeit einer Wirkung auf Grund der gegebenen "Wirkstoffe" nachzuweisen, dem möchte ich sagen, dass ich die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers hoch einstufe. Und damit glaube ich auch, dass eben selbst Placebos wirksam sein können!

Was aber natürlich nicht gemacht werden darf, ist hiermit jede Krankheit heilen oder bekämpfen zu wollen. Dafür ist dies nicht geeignet und jeder seriöse und gute Homöopath oder Naturheiler wird auch die Schulmedizin nicht im Grundsatz verdammen!

Vielleicht zum Schluss doch ein mögliches Ausschlusskriterium, welches ich für mich persönlich sehen würde: sind diese "Medikamente" unverhältnismäßig teuer (also deutlich mehr als eine Packung Aspirin), dann würde ich vermutlich auf solche Spielereien verzichten. Oder aber die Kasse zahlt den Versuch.

Naja, manche Globuli können doch schaden. Es gibt eben auch Globuli die Gifte oder Schwemetalle in extrem niedrigen Potenzen enthalten. Wenn man die ohne Ahnung anwendet, kann man sich damit durchaus schaden.

Es ist auch so, dass die Globuli beim Gesunden genau das Symptom oder Syndrom hervorrufen, wie das, das sie als Krankheit kurieren. Wenn man also das falsche Präparat erwischt, kann es einem schon schlechter gehen.

Es ist also immer anzuraten, dass man einen Homöopathen oder Heilpraktiker zu Rate zieht und sich wirklich das richtige Mittel in der richtigen Potenz verordnen lässt um sicher zu gehen. Zumindest sollte man sich vom Heilpraktiker oder Homöopathen ein gutes Buch empfehlen lassen. Um einfach mal aufs Geratewohl was auszuprobieren, dafür ist die Auswahl an Mitteln einfach zu groß.

Ob es wirklich nur der Placebo-Effekt ist, darüber streiten sich seit langem die Geister. Homöopathie wirkt auch bei Tieren und sehr kleinen Kindern. Und die können sich glaube ich nicht wirklich einreden, dass sie jetzt eine Medizin bekommen haben.

Wie gesagt, den Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Auch Tiere und kleine Kinder profitieren vom Placebo-Effekt. In diesem Fall wirkt er durch den Verabreichenden, der durch seinen Glauben an die Wirkung die "Patienten" anders behandelt.

Die Ursubstanzen rufen im Übrigen bei Gesunden die Wirkung hervor, die Verdünnungnen nicht. Gifte und Schwermetalle gibt es natürlich auch in homöopathischen Arzneimitteln , aber die Konzentration ist in den freiverkäuflichen zu gering, als dass es schädlich wäre.

Noch etwas: Placebos wirken umso besser, je teurer sie sind, insofern ist der hohe Preis schon was Gutes.

Ich habe mich nach einer langen Erkrankung in die Hände eines Homöopathen gegeben. Der sollte die ungewünschten Langzeitnebenwirkungen der eingenommen Medikamente, der Schulmedizin, wieder weg bekommen. Ich hatte unter anderem sehr starke Neurodermitis, die von der ständigen Einnahme der Antibiotika verursacht worden war.

Der Arzt, er war auch Narkosearzt, hat mir nach einer langen Sitzung und Befragung verschiedenen Globulis gegeben. Ich stand der Sache wirklich offen gegenüber und vertraute ihm vollkommen. Nach den ersten Einnahmen trat nicht die gewünschte Wirkung ein. Daraufhin gab er mir andere Küglelchen, welche die Entzündungen leider noch verschlimmerten. Aber der Arzt meinte, daß das so gehören würde und riet mir zur weiteren Einnahme.

Um die Sache abzukürzen. Schlußendlich mußte ich mit Cortison, vom Schulmediziner, behandelt werden, weil mich die Dinger total vergiftet hatten. Ich weiß noch, daß in einem leichte Spuren von Arsen enthalten war. Danach verabschiedete ich mich von der alternativen Heilmedizin. Allerdings verabreiche ich auch weder meinem Kind oder mir selber unbedacht Medikamente, dazu gehört auch Antibiotika. Dort höre ich doch noch gerne auf den Kinderarzt, der unter anderem auch Heilpraktiker ist. Nur wenn es wirklich nicht mehr anders geht, ich werde dabei aber nicht leichtsinnig, greifen er und ich zu "härteren" Mitteln.

Ich freue mich für jeden, den die weißen Pillen helfen. Man kann diesem Thema sehr kontrovers begegnen, da manche gute Erfahrungen und andere wiederum schlechte gemacht haben. Mein Ratschlag ist, immer zuerst den Kopf einzuschalten und nicht alles zu schlucken, was einem die Herren Doktoren so alles verschreiben. Natürlich gibt es auch Medikamente dessen Einnahme unumstritten ist. Bitte, versteht mich nicht falsch.

Meine Erfahrung hat mir auch gezeigt, daß Globulis auf jeden Fall irgendeine Wirkung, sei es nun positiv oder negativ, auf den Körper haben. Sie bestehen auf jeden Fall nicht nur aus Zucker. Und sind auch nicht immer nur harmlos. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und können nicht alle über einen Kamm geschert werden.

Bei meiner Erzählung darf ich aber nicht vergessen, und zwar daß ich heutzutage keinerlei Beschwerden mehr habe. Wer oder was auch immer daran Schuld ist! Angeblich hat sich das verabreichte Antibiotikum in meinem Körper wieder vollkommen abgebaut und damit auch die Entzündungen. Mir ist die Sache etwas rätselhaft aber es ist ein Teil meines Lebens. Trotzdem habe ich sehr großen Respekt vor Globulis und gehe den Dingern aus dem Weg.