Wenn ein Kind aus Angst lügt

@ kleineliebe
Vielleicht hättest du alle Posts in diesem Thread lesen sollen. Punktedieb schreibt klar und deutlich das sie schon überlegt hat, warum ihr Mann mittlerweile so "drauf ist". Und sie hat auch klar und deutlich geschrieben, das sie schon die Bremse gezogen hat und einem Auszug plant. Und das sie auch vermehrt darauf achtet, was ihr Mann mit den Kindern macht.

Punktedieb ist an sich eher am Überlegen, ob es richtig ist, ihre Kindern beim Lügen zu unterstützen.

Ich denke es ist an sich normal, das Kinder einem Elternteil mehr vertrauen als dem anderen. Zumindest ich habe es so für mich erlebt. Unsere Mutter wusste immer mehr von uns, als unser Vater. Und ich weiss auch, das es bei vielen Sachen hiess, sag das nicht Papa. Und uns aber auch konkret gedroht wurde, wenn wir "unartig" waren, das sie es Papa sagt. Ihr glaubt nicht, wie brav wir dann waren. Und ähnliche Handlunsgweisen, sprich man sagt zur Mutter, das Papa das nicht wissen soll, kenne ich auch von anderen Menschen.

Da du Punktedieb die Hauptbezugsperson für die Mädchen bist, denke ich, es ist vorderrangig wichtig, das sie wissen, das sie mit allem zu dir kommen können und du auch Geheimnisse für dich behalten kannst. Für mich wäre das Hauptargument, das Urvertrauen in die Eltern, das wichtigste ist. Da das zu Seiten des Vaters sehr wankt, musst du das irgendwie auffangen.

Ich finde eigentlich, dass man Kinder nicht beim Lügen unterstützen sollte. Allerdings lässt sich soetwas nicht pauschalisieren, es kommt nun einmal einfach darauf an warum das Kind lügt. Wenn es aus Angst passiert kann ich es verstehen, dass sie es tun. Wenn ich mich in das Kind hereinversetze würde ich wohl auch Lügen wenn ich Angst vor Schlägen habe.

Im Fall von deiner Tochter würde ich es auf jeden Fall für mich behalten, dass sie gelogen hat. Sie hat Angst und hat deswegen gelogen. Es ist ihr anscheinend nicht leichtgefallen, sonst hätte sie nicht das schlechte Gewissen geplagt. Ich finde sie hat Mut bewiesen, dass sie sich dir anvertraut hat und ich würde ihr auf jeden Fall zeigen, dass du hinter ihr stehst und sie dir weiter vertrauen kann.

Da du sowieso vorhast, an der gesamten Situation etwas zu ändern finde ich sowieso, dass es nicht nötig ist mit ihm darüber zu reden, dass die Kleine gelogen hat. Meiner Meinung nach ist die Notlüge deiner Tochter verständlich und ich sehe nichts schlimmes daran.

Hallo!

Ich kann sowohl deine Ansicht, als auch die Ansicht von deinem Kind verstehen.
Du weißt nicht so recht, ob das, was du gemacht hast so richtig ist und dein Kind hat ein wenig Angst vor ihrem Vater.

Das Kinder Dinge tun, die sie nicht machen sollen ist vollkommen normal. Ich denke das hat jeder von uns schon mal getan. Da sie dadurch jedoch immer wieder Nasenbluten bekommen, welches ja nicht so gut ist, kriegt sie dafür ziemlich Ärger vom Vater, was ich auch sehr gut verstehen kann.

Dennoch ist es von ihm nicht richtig, dass er ihr mit Schlägen droht. Sie ist doch noch ein kleines Wesen, was wahrscheinlich noch gar nicht so wirklich weiß, was wirklich richtig und was falsch ist und jemanden dann gleich mit Schlägen zu drohen ist auf keinen Fall richtig.

Man muss mit seinem Kind darüber reden und diesem klar machen, dass das was es falsch macht wirklich nicht richtig ist und das dieses sich wie in deinem Fall, das in der Nase bohren abgewöhnen muss.

Man muss Kindern klare Grenzen setzen, aber mit Sicherheit nicht mit Schlägen. Rede doch einmal mit deinem Mann und erkläre ihm, dass deine Tochter angst hat, ihm die Wahrheit zu sagen. Vielleicht merkt er dann, dass er etwas falsch gemacht hat und ändert sich. Nur so kann man diese Angst, und diese Abneigung, die momentan besteht bekämpfen.

Auch wenn du deinem Kind versprochen hast, nicht mit dem Vater darüber zu reden, sage ihr, dass es viel besser wäre, wenn sie mit ihm darüber reden würde um die Drohung zu stoppen.

Sie wird dies wahrscheinlich anfangs nicht als toll empfinden und auch er wird mit Sicherheit nicht erfreut über diese Nachricht sein, aber mit der Zeit wird sie und er merken, dass beide etwas falsch gemacht haben!

@wirreszeug

Natürlich werde ich ihm nichts davon sagen. Gestern hat mich meine Tochter auch nochmal um ein Gespräch gebeten und mein Mann wollte danach wissen, was für Geheimnisse wir hätten. Da habe ich ihn direkt vor den Kindern auflaufen lassen, das es ihn nichts angeht, wenn sie mir etwas unter vier Augen zu erzählen hat. Damit habe ich einerseits mal so gehandelt, wie er es immer macht. Indem er ja versucht vor den Kindern gegen mich zu arbeiten.

Auf der anderen Seite habe ich damit auch offen Stellung zu meinen Kindern bezogen. Das als Geheimnisse bei mir bleiben und nicht an ihren Vater weitergetragen werden. Und das finde ich unheimlich wichtig. Zumal ich ihre Verhalten mittlerweile nicht mehr als Lüge hinstelle, sondern als Schutzbehauptung.

Übrigens ein Buch brauche ich ihm nicht in die Hand zu drücken. Da schaut er eh nicht rein und lesen darin wird er gleich gar nicht.

@kleineliebe

Meine Tochter hat sich diese Drohung gegen ihre Schwester nicht ausgedacht, denn ich war dabei als dies mein Mann vor etwa drei Wochen gesagt hat. Und da habe ich schon derb dazwischen gefunkt. So das ich gezeigt habe, das ich mich immer vor meine Kinder stelle, wenn ihnen Gefahr droht.

@lisachen

Sie hat zweimal durch Nase bohren auch Nasenbluten bekommen. Und das wird heilsam genug für sie gewesen sein. Ist also nicht so, das es ständig vorkommt. Und wenn meine Kinder Blödsinn anstellen, der eben auch Folgen haben kann, dann versuche ich ihnen das schon zu erklären.

@all

Ich war heute Wohnungen anschauen und werde morgen einen Makler informieren, das ich die Wohnung nehme. Damit sind es nur noch knapp 5 Wochen, die wir hier durchstehen müssen und da mein Mann nur an den Wochenenden zu Hause ist, wird das irgendwie gehen.

Und reden mit ihm bringt nichts. Das endet so, das ich geredet habe und er schaut an mir vorbei. Antworten bekomme ich keine. Und die gesamte Situation, das es zwischen uns nur noch Probleme gibt, die er nicht bereit ist zu lösen, besteht schon seit mehr als einem Jahr. Und jetzt ziehe ich halt die Reißleine und gehe mit den Kindern.