Mann will unbedingt Ehe mit Ehevertrag und Gütertrennung

Ich finde Gütertrennung in der heutigen Zeit ganz normal. Weil man sowieso weiß das ein Drittel aller Ehen oder mehr geschieden wird. Du bringst nichts in die Ehe mit also hast du generell kein Anspruch was von seinem Vermögen zu bekommen.

Sollte es zur Trennung kommen, wirst du genügend Unterhalt von ihm bekommen - sofern er so gut verdient wie Du sagtest. Sollte ich mal heiraten, käme nur ein Vertrag mit Gütertrennung in Frage.

Ich fände das absolut angemessen, dass dein Mann auf einen Ehevertrag besteht. Ich kann mir vorstellen, dass er das nicht so eng sehen würde, wenn du arbeiten würdest, aber da du doch nicht einmal eine abgeschlossene Ausbildung hast, ist das schon so eine Sache, wo ich mir auch überlegen wäre, ob es schlau wäre, ohne Ehevertrag zu heiraten. Wenn ihr euch scheiden lassen würdet, dann muss die Mann ja immer noch Alimente für das Kind zahlen, dadurch ändert sich ja nichts.

Dein Mann sich sich auf diese Art und Weise nur selbst schützen, denn gerade weil du eben leider nichts hast und er sehr viel, wäre er bei einer Scheidung der benachteiligt, weil er dir viel opfern müsste und das, obwohl der dich im Falle einer Scheidung ja nicht mehr liebt. Ich selbst empfinde diese Regelung schon als sehr unfair und kann es nur absolut nachvollziehen, dass jemand sich einen Ehevertrag wünscht.

In einem Ehevertrag kann man ja unterschiedliche Dinge regeln, du weißt ja noch gar nicht, was da auf dich zukommt. Wichtig finde ich beispielsweise solche Sachen wie Unterhalt, denn den wirst du brauchen, da du ja selbst nichts verdienst. In dem Ehevertrag kann man festhalten, dass man es beispielsweise als sinnvoll empfindet, wenn der eine Ehepartner, also du, eine gewisse Zeit bei den Kindern bleibt, falls du vorhast Hausfrau zu werden. Für den Zeitraum würde dir dann Unterhalt zustehen.

Bei der Heirat mit deinem Mann erhältst du ja quasi einen Zugewinn, weil du momentan nichts hast und dein Mann vermögend ist. Wenn ihr euch scheidet, möchte dein Mann einfach verhindern, dass das Geld zur Hälfte zwischen euch beiden aufgeteilt wird, damit er nichts an dich verliert. Und wenn man es genau betrachtet, dann wäre alles andere auch unfair, denn er hat sich sein Geld hart erarbeitet und du tust nichts, warum solltest du nach der Scheidung sein Geld bekommen? Ich würde das auch nicht wollen.

Ich finde es auch etwas altmodisch von dir zu glauben, dass dein Mann dich zu versorgen hat, denn wie bereits mehrfach angesprochen worden ist, wir leben nicht mehr im Mittelalter und eigentlich sollte heute jede Frau einen gewissen Bildungsstandard besitzen und auch dazu in der Lage sein, einen Beruf auszuüben. Wenn man das nicht will, aus welchen Gründen auch immer, dann bist du selbst daran Schuld und nicht dein Mann trägt die Verantwortung dafür, dass du später auf der Straße sitzt.

Nein, so einen Mann täte ich in den Wind schießen. Aber ganz schnell. Was ist das denn für einer, der sich nur ins gemachte Nest setzt und sich von dir bedienen lässt und dann sagt, dass sein ganzes Geld nur für ihn ist. Ehe heißt das man Verantwortung hat für den Partner. Ehevertrag und Gütertrennung zeigen, das der Mann dich nicht liebt. Sonst würde er nicht so kalt reagieren und sowas gemeines vorschlagen.

Ich hätte mein Mann nicht geheiratet wenn der sowas vorgeschlagen hätte. Wir sind ein Paar, in guten und schlechten Zeiten. Während ich im Haus bin, verdient er sein Geld. Da möchte ich auch, dass er mir hilft, wenn es mir schlecht geht. Ihr solltet nicht direkt an Scheidung denken, das ist wirklich schlimm. Aber wenn doch, dann muss die Frau auch abgesichert sein. Gerade wenn sie ein Kind hat. So ein Mann versteht nicht, das die Ehe mit Verantwortung zusammengehört. Tut mir Leid für die harten Worte aber ich will nicht, dass du dich unglücklich machst. Denk lieber nochmal über die Ehe mit dem nach.

Fassen wir mal zusammen, Mann mit Vermögen, großer Altersunterschied, (ungeplant?) Schwanger und ohne großartige Ausbildung beziehungsweise ohne große Zukunftspläne was einer qualifizierten Tätigkeit entspricht. Sorry, da würden bei mir als zukünftiger Ehemann mehr als nur eine Alarmglocke schrillen, und zwar im schrillen Dauerton.

Da kann die Liebe momentan noch so groß sein, ich würde an die Zukunft denken. Niemand weiß wie es kommt und wenn man schon etwas älter ist dann hat man im Laufe des Lebens sicherlich schon etliche menschliche Enttäuschungen erleben müssen oder zumindest aus dem Bekanntenkreis hautnah miterlebt. Ein Ehevertrag erscheint mir da als einzige einigermaßen logische Alternative um mein bisheriges Vermögen zu schützen. Das hat überhaupt nichts mit Misstrauen und fehlender Liebe zu tun, eher mit einer gesunden Vorsicht.

Es ist ja nicht so dass du völlig leer ausgehst falls es einmal zu einer Trennung kommt, dir stehen Unterhalt und Rentenansprüche vom Ex-Ehemann durchaus zu. Worauf du bei einem Ehevertrag achten solltest wurde ja schon beschrieben und ich denke auch dass du im Netz durchaus noch fündig wirst. Ich würde dir auch empfehlen dass dieser Vertrag von einem Rechtsanwalt durchgesehen wird der den Vertrag auf Fallstricke überprüfen kann. Möglich auch dass er bessere Konditionen für dich heraushandelt. Als zukünftiger Ehemann würde ich sogar dir die Anwaltskosten bezahlen, auch um zu zeigen dass ich es ehrlich meine. Ich denke das gehört sich einfach, auch um zu zeigen dass es gerecht sein soll.

Du wirst ja wissen dass es sich dann ab dem Zeitpunkt der Ehe um eine Zugewinngemeinschaft handelt. Alles was in dieser Zeit bis zu einer möglichen Trennung von euch gemeinsam an finanziellen Mitteln angeschafft und nicht verbraten wird geht dann durch zwei. Ich kenne nun nicht euer Einkommen, aber so schlecht wird es sicherlich nicht sein wenn dass Einkommensniveau auch so gehalten werden kann. Eheleute haben ja auch steuerliche Vorteile und wenn ein Kind da ist dann sieht es sogar noch besser aus.

Die waren Beweggründe deines zukünftigen Mannes kenne ich natürlich nicht, auch nicht was er gemeinsam für eure Zukunft plant. Ich könnte mir durchaus vorstellen dass auch einmal der Wunsch nach einer eigenen Immobilie besteht und gerade in dieser Hinsicht würde mir als Hauptsponsor sauer aufstoßen dass ich ein Haus aus meinen mühsam angesparten Geldreserven finanziere um vielleicht in ein paar Jahren alles als Notverkauf mit viel Verlust wieder abzustoßen nur um dich dann auszahlen zu können.

Das wäre dann später einmal bei fehlendem Ehevertrag ein gefundenes Fressen für die Rechtsanwälte beider Parteien um dann äußerst kostenintensiv und langwierig um jeden gepflanzten Baum feilschen zu können. Wenn man so etwas leicht durch den Ehevertrag umgehen kann dann würde ich auch nicht darauf verzichten wollen.