Kuchenoberfläche glatt bekommen

Wenn ich einen Kuchen in einer Springform backe, dann habe ich immer das Problem, dass die Oberfläche bei mir absolut nicht glatt wird. Natürlich verstreiche ich den Teig vor dem Reinschieben in den Backofen ordentlich, sodass es glatt ist, aber wenn der Kuchen dann anfängt zu backen, dann wölbt sich die Oberfläche immer total und nachher ist der Kuchen wieder überhaupt nicht einheitlich, sondern oben drauf alles andere als glatt.

Dabei bekommen das sonst immer alles super hin. Ich weiss überhaupt nicht ich falsch mache oder wieso das nicht funktioniert bei mir, weil ich einen ganz normalen Backofen dazu verwende, den auf Ober- und Unterhitze einstelle und auch sonst alles beachte. Optisch sind meine Kuchen, die in der Springform gebacken wurde, bei mir meistens eine ziemliche Katastrophe.

Wenn sich nach einem Teil der Backzeit die Oberfläche schon etwas verfestigt hat, gibt es einen Trick: Wenn man die Springform mit diesem Loch in der Mitte nimmt, dann schneidet man einfach einmal die Runde mit einem kurzen Küchenmesser die Oberfläche einmal im Kreisrum ein. Der Kuchen reißt dann beim Weiterbacken genau an der Sollbruchstelle ein. Das geht aber nur bei Rührkuchenteigen. Wenn man bei Hefeteig während der Backzeit die Ofentür öffnet, dann fällt er zusammen.

Wenn man eine Springform mit glatten Boden verwendet, dann kann es helfen, wenn man den Rand der Form nicht einfettet. Dann steigt der Kuchenteig beim Backen gleichmäßiger hoch und fällt dort nicht wieder in sich zusammen.

Vielleicht hilft es, die Stellen, die beim Backen besonders wild aufsteigen mal kurz mit einem Spieß oder einer Gabel anzupieksen, damit die Luft entweicht.

Bei Bisquitteigen und Mürbeteigen habe ich auch schon mal gelesen, dass man auf die Oberfläche eine passgenau zugeschnittene Aluminiumfolie legt, die man mit Erbsen oder Bohnen beschwert. Durch den Druck der Auflage steigt der Teig gleichmäßig an. Ich habe allerdings noch nie probiert, ob man die Folie dann wieder abkriegt.

Das passiert mir auch häufig. Wenn der Kuchen insgesamt hoch genug ist, schneide ich manchmal diese Erhebung in der Mitte einfach ab. Anschließend mache ich eine Glasur drauf - es reicht auch eine ganz dünne Schicht - und dann merkt niemand, dass eigentlich ein Stück vom Kuchen fehlt. Den abgeschnittenen Teil des Kuchens kann man dann auch gut verwenden, um den Kuchen zu probieren, bevor man ihn serviert. Oder man kleine Stücke davon in die Glasur tauchen - das sind dann auch nette kleine Leckerlis.

Ich finde aber, dass es bei vielen Kuchen auch gar keine Rolle spielt, ob sie in der Mitte höher sind. Wenn ich nur für meine Familie backe und es sich nicht gerade um eine Geburtstagstorte handelt, lasse ich den Kuchen auch oft einfach, wie er ist. Schmecken tut er ja trotzdem genauso gut.

Da man Kuchen ja meist nicht so, wie er aus dem Ofen kommt, serviert, sondern vorher eine Glasur drauf macht oder ihn verziert, ist das doch nicht weiter tragisch. Es gibt aber einen Trick, wie Du eine superglatten Oberfläche bekommst: Nimm Deinen gebackenen, heißen Kuchen und stürze ihn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. So werden die Erhebungen platt. Und die Unterseite, die ja sowieso ganz glatt ist, verwendest Du als Oberseite. Geht wunderbar bei allen Rührteigkuchen. Auch bei denen, die man dann in mehrere Böden teilt, wie man es ja zum Beispiel bei der Sacher-Torte macht.

Hast Du Kuchen, die nicht gestürzt werden können oder dürfen, trickse halt mit der Verkleidung. Einfach mit einem scharfen Messer die überstehenden Stellen glatt schneiden und mit Glasur überziehen. Eventuell vorher erwärmte Aprikosenmarmelade aufpinseln, das schmeckt sehr gut und die Glasur hält auch besser, weil sich dann alle Poren vom Kuchen schließen.

Alternativ kannst Du die Hügel auch gut in Deine Deko mit einbeziehen. Wenn Du so einen richtig winterlichen Kuchen mit weißem Zuckerguß, Baiserhaube oder Kokosraspeln machst, machen sich so kleine Hügel als Schneeerhebungen richtig gut. Da sehen sie dann sogar gewollt aus.