Haustiere - Haben sie ein Gespür für Befinden von Besitzer?

Ich bin zur Zeit krank und liege die meiste Zeit auf dem Sofa, da mich eine Erkälrung richtig umgehauen hat. Seit dem ersten Tag, wo ich anfing mich schlecht zu fühlen, weichen mir meine Tiere nicht mehr von der Seite. Gerade mein Hund kommt dauernd und kuschelt sich neben mich aufs Sofa. Meine Katze liegt auch die meiste Zeit an meinen Füßen. Nur der Kater schaut zwischendurch mal vorbei und lässt sich ansonsten nicht sehen. Er wird wohl gemerkt haben, dass ich nicht mit ihm spielen kann und am liebsten meine Ruhe habe.

Auch wenn ich mal traurig bin, kommt mein Hund meistens und versucht mich regelrecht zu trösten. Ich sage immer, dass er besser als ein Mensch ist und eben immer gleich merkt, wenn ich krank bin oder mich etwas bedrückt. Als ich nach einer Operation zu Hause im Bett lag und nicht aufstehen konnte, hat mein Hund die ganze Zeit bei mir gelegen. Er hat sich sogar geweigert mit meinem Freund vor die Tür zu gehen, damit er mal Gassi gehen konnte. Wir mussten ihn dazu wirklich überreden und sein Futter und das Wasser zu mir ins Schlafzimmer stellen. Mir wird es immer ganz warm ums Herz, wenn ich die kleinen treuen Seelen neben mir sehe. Tiere scheinen ihr Frauchen oder Herrchen wirklich gut zu kennen und zu spüren, wenn etwas nicht stimmt! Oder können Tiere auch die Krankheit riechen? Konntet ihr bei euren Tieren auch schon ähnliche Erfahrungen machen?

Meine Schwägerin ist Altenpflegerin im ambulanten Pflegedienst und sie nehmen oft den Hund der Chefin mit zu den Patienten. Dieser benimmt sich auch wirklich vorbildlich, wenn die Patienten bettlägerig sind und sich nicht viel bewegen können. Der Hund geht dann ruhig hin und ist nicht so quirlig wie sonst. Es scheint so, als würde er wirklich Rücksicht auf die kranken Menschen nehmen und diese freuen sich natürlich, wenn sie ihn dann sehen und streicheln können.

Hallo!

Ja, Tiere haben ein Gespür für das Empfinden des Besitzers. Das kann ich dick unterschreiben. Selbst Kleintiere, die eine tiefere Bindung zu ihrem Herrchen oder Frauchen haben haben da ein Gefühl für.

Ich hatte 2 Ratten. Diese durften jeden Abend in der Küche frei laufen und haben dort auch immer getobt. An dem Tag, als meine Schwiegermutter gestorben ist, hat mein Mann die Ratten aus dem Käfig geholt und in die Küche gesetzt. Ich, die eigentlich immer mit am Boden saß und mit den Ratten gespielt habe, saß aber auf dem Küchenstuhl und habe die ganze Zeit geweint.

Sunny, die "Bossratte" hat nicht getobt. Sie kletterte an meinem Hosenbein hoch, kletterte weiter am Arm hoch, setzte sich auf meine Schulter und leckte mir die Tränen ab. Nach einer Weile ging sie auf eminen Schoß, legte sich dort hin und verschlief ihre Freilaufzeit.

Tiere haben ein sehr großes Gespür, was das Empfinden der Menschen angeht und ich deswegen werden ja auch so viele Tiere als Therapietiere eingesetzt. Egal, ob es Hunde, Delfine, Pferde oder eben auch Kleintiere sind. Tiere haben da ein sehr großes Gespür.

Hallo du!

Erstmal gute Besserung. Ja Tiere merken das absolut. Schau dir an, ich liege auch noch flach und meine kleine kommt dauernd mal zu mir gucken. Meine Katze die Freigänger ist, ist viel mehr zu Hause als sonst. Wenn ich nun mit meiner Kleinen Gassi gehe nur ums Haus, da ist sie so vorbildlich. Ganz vorsichtig und läuft richtig schön. Auch wo mein Freund nun operiert worden ist, war sie ganz vorsichtig und ist an ihm nicht rumgehüpft obwohl sie das ja noch macht. Tiere spüren das absolut und ich finde es auch teilweise voll der Hammer. Die können dir teilweise noch eher zeigen das dir was fehlt, bevor du es vielleicht weißt.

Die Erfahrung habe ich mit Katzen auch gemacht. Vermutlich sehen das die Tiere einerseits an der Körperhaltung und der Gestik. Dann hören Sie es wohl an der Art wie wir laufen: schnell, schlufend, hinkend und unrhythmisch. Dann hören sie ja unseren Stimmklang. Sie verstehen zwar unsere Worte nicht, hören aber einen weinerlichen Unterton oder ein ersticktes Keuchen sehr wohl.

Zum Anderen bin ich mir ziemlich sicher, dass die Tiere da ziemlich viel über den Geruchssinn erschließen. Als ich mich von meinem Expartner getrennt habe und eine schlimme Trennungsphase durchgemacht habe, hat sich meine Katze besonders liebevoll um mich gekümmert. Das war total lieb von ihr. Es hat aber auch manchmal genervt, da sie mir jeden Tag mehrere Mäuse als Geschenk zum Aufpäppeln von Frauchen gebracht hat. Igitt.

Als es mir in der Trennungsphase besonders schlimm ging und ich nur am Heulen war, habe ich selbst gemerkt, dass sich mein Körpergeruch unangenehm verändert hat. Ich bin ein Mensch, der Gerüche stark wahrnimmt und deshalb hat mich das gestört. Da half auch kein Deo. Es war auch kein Schweißgeruch, sondern eher so ein bitterer, metallischer Unterton. Das hat sich zum Glück wieder zurück entwickelt. Als es aber an einem Tag, kurz nach der Trennun fast unerträglichschlimm war, bin ich zur Ablenkung spazieren gegangen. Ich kam an einem Garten vorbei, in dem eine Hündin saß. Normalerweise bellen Hunde. Und normalerweise bleibt diese Hündin auch ganz ungerührt und freundlich, wenn ich da vorbei gehe. An diesem Tag aber fing die Hündin aber lautstark an zu heulen und zu jaulen, als ich vorbei kam. Sie hat mit mir aus Sympathie geheult. Sie hat irgendwie gemerkt, dass ich wie ein Tier leide. Vermutlich lag es an dem oben beschriebenen Körpergeruch.

Hallo Nelchen,

auch von mir Gute Besserung! Und ja ich kann auch voll und ganz bestätigen, dass zumindest Katzen ein sehr feines Gespür dafür haben, wenn es Frauchen oder Herrchen gerade nicht gut geht. Unsere beiden Tiger kommen dann immer her und wollen ganz viel kuscheln. Da man sich selbst ja meist im Bett oder zumindest auf dem Sofa aufhält, wenn man krank ist, legen sich die beiden immer daneben oder auch auf den Bauch. Das macht unser Kater zum Beispiel besonders gerne wenn einer Probleme mit dem Darm oder Magen hat. Als wenn er der Meinung wäre, dass Wärme auf dem Bauch gut tun würde.

Ich bin übrigens auch der Meinung das unsere Katzen gespürt oder wohl eher gerochen haben, als ich schwanger war. Sie hatten sich schon in den ersten Wochen meiner Schwangerschaft anders verhalten und haben etwas von mir Abstand genommen. Und da hatte ich ja noch keinen großen Schwangerschaftsbauch, so dass man dieses Verhalten nicht damit erklären könnte. Ich glaube eher, dass sie den veränderten Hormonhaushalt irgendwie wahrnehmen und dann erst einmal verunsichert reagiert haben.