Tom Hanks in "Terminal" - Was steckt dahinter?
Heute habe ich mir wieder einmal den Steven Spielberg - Film Terminal mit Tom Hanks in der Hauptrolle angesehen. Grob gesagt, spielt Hanks einen Osteuropäer (aus einem fiktiven Land stammend), der sich auf der Flugreise von seinem Heimatland nach Amerika, bzw. New York befindet. Grund seiner Reise ist es, seinem verstorbenem Vater den letzten Wunsch zu erfüllen, nämlich in den USA die letzte, fehlende Unterschrift eines berühmten Jazzmusikers zu sammeln und somit die Sammlung zu vervollständigen.
Als Viktor (Hanks) jedoch in New York landet, ist er staatenlos, da sein Herkunftsland gerade im Bürgerkrieg untergegangen ist. Dadurch verliert sein Pass die Gültigkeit, und somit hat Viktor nicht die Möglichkeit zurück zu fliegen oder in die vereinigten Staaten einzureisen. Ihm bleibt nun nichts anderes übrig, als auf dem Flughafen zu bleiben und dort zu leben. Man sieht, wie er das tägliche Leben bestreitet und wie er sich in alltäglichen Situationen zurechtfinden muss. Außerdem verliebt er sich noch in die Flugbegleiterin Amelia und lernt auf dem Flughafen neue Freunde kennen. Er erlebt einiges, am Ende jedoch kann er nach einer langen Zeit endlich wieder das Flughafengebäude verlassen.
Wie findet Ihr den Film? Ich finde, dass es sich wieder um eine typische Hanks-Rolle handelt, die perfekt zu ihm passt. Ist einer der Filme, die ich mir immer wieder ansehen könnte. Soweit ich weiß, beruht die Geschichte ja auf einer wahren Begebenheit. Weiß da jemand, wie genau es sich zugetragen hat, bzw. was dahinter steckt? Ich kann mir das irgendwie gar nicht so richtig vorstellen. Trotz der ach so schönen Bürokratie. Würden da nicht mal irgendwelche Menschenrechtler eingreifen? Wie stellt Ihr euch so ein "Leben" als Staatenloser auf dem Flughafen vor? Würdet ihr euch schon durchschlagen irgendwie oder würdet ihr an den scheinbar großen Problemen scheitern?
Der Film beruht wirklich auf einer wahren Begebenheit. Der Iraner Mehran Karimi Nasseri lebte vom 26.8.88 bis August 2006 auf dem Flughafen Charles de Gaulle in Paris (unter dem Namen Sir, Alfred), also ganze 18 Jahre! Leider kann man seinen Lebensweg nicht 100%ig nachverfolgen, da er selbst immer wieder andere Versionen und Daten erzählte. Grob gesagt war er wohl nach seinem Studium in England nach Protestaktionen verhaftet und seines Heimatlandes verwiesen worden. Da er studierte, störte das wohl nicht so sehr, aber später wurde ihm der Flüchtlingsstatus zugewiesen, als er in Belgien unterwegs war. Die Papiere dafür schickte er zurück nach Brüssel als er zurückkehrte nach England, dachte er brauchte sie nicht mehr. Das war sein Fehler, denn dem war nicht so. So konnte er weder in England einreisen, noch woandershin fliegen und strandete auf dem Flughafen in Paris (er wurde von England und Belgien noch einige Zeit hin- und hergeschoben bevor er dort strandete).
Etwa 1999 war er wegen einer (angeblichen) Krankheit in ein Pariser Krankenhaus eingeliefert worden. Ein Anwalt schaffte es inzwischen, dass er nach Frankreich einreisen durfte, Nasseri unterschrieb aber nie die nötigen Papiere und blieb Staatenloser. Er nannte sich ja Sir, Alfred, die Papiere trugen aber seinen Geburtsnamen. Heute soll er angeblich in einem Obdachlosenheim leben, nachdem er ca. 3 Jahre nach dem letzten Film (für den er für die Geschichte eine Gage von 275.000 $ erhalten hatte) erneut in ein Krankenhaus musste.
Übrigens wurde die Geschichte schon vor "Terminal" 2 mal verfilmt, 1993 (Die vom Himmel Gefallenen) und 2001 (Here to Where).
Ich fand diesen Film auch sehr sehenswert, Tom Hanks spielt natürlich auch mal wieder wunderbar. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass so etwas passieren kann. Auch Menschenrechtler brauchen ja eine ganze Weile, bis sie auf so etwas aufmerksam werden, und Flughäfen sind mittlerweile so groß und unübersichtlich, das so ein Mensch lange Zeit niemandem auffallen würde. Zumal heutzutage ja oft fast 24 Stunden lang Flugbetrieb herrscht, sodass auch sowieso immer Leute im Flughafen sind.
Was ich mir allerdings weniger vorstellen kann, ist, dass jemand wie in dem Film von der Flughafenleitung einfach so weggeschickt wird, ohne dass ein Dolmetscher geholt wird, um demjenigen wirklich zu erklären, wie seine Rechtslage ist. Denn Viktor weiß ja zunächst mal überhaupt nicht, was los ist.
Hallo channale!
Also das Flughäfen sehr groß und übersichtlich geworden sind, da stimme ich dir zu. Aber wieso das keinem auffalenn sollte und ein sogenannter "Staatenloser" keinem auffalen sollte, ist mir unklar. Wenn er doch nicht auschecken darf, also nicht einreisen, allerdings auch nicht einen Rückflug antreten darf, kommt es ja zwangsläufig zu einem Gespräch mit der Flughafenleitung. Und spätestens dann, sollte eigentlich etwas unternommen werden! Ich meine, dass ein Leiter eines Flughafens doch normalerweise sofort etwas unternehmen sollte, um der besagten Person eine Genehmigung zu erteilen, den Flughafen verlassen zu dürfen. Ist kann in keines Leiters Interesse sein, einen Menschen 18 Jahre auf dem Flughafen gefangen zu halten!
Naja, man sieht ja in dem Film sehr gut, dass es wohl ein Gespräch mit der Flughafenleitung gibt. Insofern fältt es dehnen natürlich auf. Aber da sie eben auch nicht genau wissen, was sie jetzt in so einem Fall machen sollen, und negative Stimmen vermeiden wollen, versuchen sie ja absichtlich, den Fall kleinzuhalten und parken Viktor erstmal bis auf weiteres auf dem Flughafen.
Ich kann mir eben sehr gut vorstellen, dass das so wirklich passiert sein kann. Denn es gibt dafür ja eben keine genauen Regeln, weil es ja theoretisch nicht passieren kann. Und die Flughafenleitung, die eine Menschenrechtsorganisation von sich aus anruft, um Fluggästen zu helfen, möchte ich mal sehen. Das würde viel zu viel fragwürdige Aufmerksamkeit auf den betroffenen Flughafen lenken.
Es geht nicht darum, dass der Flughafen eine Menschrechtsorganisation kontaktieren sollte, sondern wenigstens ein Visum für den Betroffenen bekommen sollte. Außerdem möchte ich doch mal behaupten, dass ein 18 Jahr langer Bewohner des Flughafen für mehr Aufsehen sorgt, als eine einfache Vermittlung mit Behörden um somit den Rückflug oder die Einreise zu genehmigen. Das wäre eine einmalige Angelegenheit, und so hätte man den Betroffenen ja 18 Jahre lang an der Backe!
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