Aggressiver Hase: Wie sein Vertrauen gewinnen?
Meine Bekannte rief mich gestern abend ganz entsetzt an und erzählte mir, dass sie vor ihrer Wohnungstür einen Hasen in einem Pappkarton gefunden hätte. Da sie unheimlich Tierlieb ist, nahm sie den kleinen " Pele", wie sie ihn nennt, bei sich auf. Leider hat sie laut ihrer eigenen Aussage ein Problem, denn dieser Hase soll wirklich aggressiv sein und auch kaum zu beruhigen sein.
Ich fuhr natürlich gleich zu ihr hin und sah mir den Hasen an. Dieser Hase sah optisch wirklich in Ordnung aus, aber war sofort aggressiv sobald man sich dem Käfig nähert. Er fängt an zu fauchen und zu beißen sobald man ihm sich nähert. Leider ist es auch gefährlich ihm Futter zu geben, da er sofort attackiert sobald man die Hand in den Käfig bringt. Wenn man den Hasen dann alleine lässt, rennt er wie wild im Käfig rum und nagt an den Gitterstäben.
Nun meine Frage an euch: Was soll ich machen? Kann man das Vertrauen des Hasen gewinnen? Wie würdet ihr reagieren?
Hallo!
Du schreibst immer von einem "Hasen" . Bist du sicher, dass es ein Hase ist oder ein Kaninchen. Denn da kann man dann erst ansetzen. Ist es wirklich ein Hase, solltest du ihn schleunigst frei lassen. Denn Hasen sind erstmal nicht für die Gefangenschaft gemacht und zweitens darf man keine Hasen in Gefangenschaft halten. Und wenn man dann sieht, wie er sich benimmt, kann es sein, dass das Tier einfach frei sein will.
Ist es ein Kaninchen, dann sollte man es sich auch genau ansehen. Ist es ein Kaninchen, dass eigentlich ein Wildkaninchen ist, ist sein Verhalten auch zu erklären und dann sollte man es frei lassen. Manche Menschen denken einfach "Tier einfangen und versuchen es zu behalten" und wenn es dann nicht klappt, dann im Pappkarton aussetzen und ein anderer wird sich schon drum kümmern.
Ist es ein Zierkaninchen, würde ich es erst mal völlig in Ruhe lassen und ihm einen Auslauf von mindestens 2 m² bieten. Denn Kaninchen brauchen sehr viel Platz. Dann sollte deine Freundin die Tierheime benachrichtigen. Behalten ist nicht so einfach drin, weil man mit diesem Tier sonst nichts machen kann. Man kann es nicht kastrieren und nicht vergesellschaften.
Was hat das Tier für ein Geschlecht? Ich würde das Tier , wenn es sich einigermaßen beruhigt hat einem Tierarzt vorstellen. Es scheint ein Tier zu sein (wenn es ein Zierkaninchen ist) , was ein Leben lang alleine gehalten wurde und dadurch agressiv geworden ist. Deshalb sollte man ihm auch so schnell es geht einen Partner geben. Dafür muss man aber wissen, welches Geschlecht es ist und ob es gesund ist.
Vertrauen zu einem fremden Kaninchen bekommen, wo man nicht weiß, was es erlebt hat ist sehr schwer. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kaninchen, die ihr Leben alleine verbringen mussten agressiv sind und diese Agressivität ablegen, wenn ein Artgenosse dabei ist.
Hallo zusammen!
Diamante hat recht, es ist erstmal wichtig zu wissen, ob es sich um einen Hasen oder ein Kaninchen handelt. Ich denke mal, dass du ein Kaninchen meinst und es als Hase betitelst. Wenn es sich allerdings wirklich um einen Hasen handelt, gehört er in die Freiheit. Ein Hase kann in Gefangenschaft nicht überleben und es würde auch sein aggressives Verhalten erklären.
Deine Bekannte sollte die Tierheime in der Umgebung informieren, dass sie ein Kaninchen vor ihrer Tür gefunden hat. Außerdem würde ich auch vorschlagen, dass deine Bekannte das Tier zu einem Tierarzt bringt und dort mal untersuchen lässt. Vielleicht tut dem Kaninchen etwas weg, dass es daher so aggressiv ist. Es könnte natürlich auch sein, dass das Kaninchen vorher einiges erlebt hat und das erstmal verarbeiten muss. Das Kaninchen braucht Platz und sollte erstmal Zeit haben, um zur Ruhe zu kommen. Und später sollte es seinem Geschlecht entsprechend, einen Partner dazu bekommen.
Der erste Gang sollte der zum Tierarzt sein, der kann auch gut bestimmen, ob es sich um einen Stallhasen, ein Zwergkaninchen oder eine andere gezüchtete Rasse oder um ein Wildtier handelt. Dann sollte das Tierchen einmal gründlich durchgecheckt werden, auch die Zähne. Entwurmen sollte man sicherheitshalber auch, wenn man nicht weiß, wo es herkommt und ob das überhaupt je gemacht worden ist.
Wenn es körperlich okay ist, wird der Grund für die Aggressivität vermutlich in seiner Vergangenheit liegen. Will sie es behalten, braucht es entsprechend Stall, Auslauf und vor allem Gesellschaft. Allerdings darf man nicht einfach zwei Kaninchen zusammensetzen. Da sollte sie am besten jemanden haben, der sich gut mit diesen Tieren auskennt und ihr da helfend zur Seite stehen kann.
Zu erst würde ich das Kaninchen bei einem Tierarzt untersuchen lassen. Selbst wenn er äußerlich gesund aussieht, kann er einige Krankheiten haben die man nicht sieht. Zusätzlich würde ich ihn untersuchen lassen auf Milben und Flöhen und auch seinen Kot einmal beim Tierarzt untersuchen lassen. Kaninchen haben sehr häufig Kokzidien, die bei nicht erfolgter Behandlung ernsthafte Schäden an den Organen verursachen können. Dazu können Würmer oder Hefen kommen. Dies alles kann man einem Kaninchen von außen leider nie ansehen. Ist das Geschlecht des Tieres schon eindeutig bestimmt worden? Ansonsten würde ich dies auch einmal tun lassen und eventuell kann der Tierarzt auch direkt einmal abtasten, ob eine eventuelle Trächtigkeit vorliegt. Nicht selten ist das ein Grund ein Tier schnell loswerden zu müssen. Sollte das Tier männlich und kastriert sein, würde ich zu einer Kastration raten. Unkastrierte Rammler neigen zu Aggressionen, jedoch muss eine Kastration nicht zwangsläufig zu einem friedlichen Tier führen, eine Hilfe dafür ist es jedoch auf jeden Fall.
Wichtig für das Kaninchen wäre zu dem viel Platz. Kaninchen haben einen enormen Bewegungsdrang und brauchen daher mindestens 2m² plus ein paar Stunden zusätzlichen Auslauf. Damit sie richtig bewegen und springen können. Sollte das Kaninchen ein Wildtier sein, ist es von der Natur her sehr bewegungsfreudig und wird in einer Wohnung niemals glücklich. Dies kann sich auch in Aggressionen äußern. Bei diesen Tieren ist sehr sinnvoll, diese in erfahrene Hände zur Auswilderung geben.
In eurer Situation würde ich dem Kaninchen versuchen möglichst viel Platz zu bieten. Eventuell mit Gehegeteilen eine Ecke in einem Zimmer abtrennen, statt eines Käfigs. Wichtig für das Kaninchen ist zudem ein Häuschen um ihn einen sicheren Zufluchtsort zu bieten. Hier fühlt sich das Kaninchen durch die Hand nicht direkt bedrängt und angegriffen.
Wenn es beim Fressen beißt, kann es sein, dass er es aus Futterneid macht. Er kann nicht entscheiden, ob du das Futter hinstellst oder wieder wegnehmen willst. Daher beim Füttern, die Schüssel schnell hinstellen und nicht das Kaninchen betteln lassen. Zudem ist es hilfreich das Kaninchen immer zur gleichen Zeit zu füttern, es kann so lernen wann Fütterungszeit ist.
Bei ängstlichen Tieren versuche ich niemals selbst es zu berühren. Generell vermeide ich schnelle und hektische Bewegungen. Beim Einzug der Tiere beobachte ich, was genau ihm Angst macht, ob es bestimmte Geräusche sind, bestimmte Bewegungen von mir etc. Diese versuche ich anschließend so gut es geht zu vermeiden. Ich setze mich nach einer Eingewöhnungsphase oft auch einfach ganz ruhig in das Gehege. In dieser Zeit versuche ich mich so gut wie gar nicht zu bewegen, sondern gebe dem Tier Zeit sich selbst an mich heran zu tasten. Einem ängstlichen Tier nähere ich mich zu weit es geht nicht im aufrechten Gang, sondern mache mich selbst klein, damit ich für das Tier nicht riesig wirke. Man kann nie sicher sein, was das Kaninchen in seiner Vergangenheit schon erleben musste. Nun braucht es sehr viel Zeit und Geduld, um wieder zu lernen, dass ein Mensch nicht nur Feind bedeutet. Daher ist es wichtig, sich ihm nicht aufzudrängen, sondern das Kaninchen machen zu lassen.
Sollte es gesund sein und je nach Geschlecht kastriert, würde ich zu einem Partnertier raten. Dies hilft oft ungemein einem ängstlichen Tier wieder Vertrauen aufzubauen. Ein Partner ist für Kaninchen generell sehr wichtig, da es sehr soziale Tiere sind, die auch in der Natur im Gruppenverband leben.
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