Baby erbricht Milch aus der Flasche - was tun?

vom 11.10.2009, 15:27 Uhr

Die Tochter einer Freundin meiner Mutter hat im Juli ihr zweites Kind bekommen. Mit dem ersten lief alles einfach, aber der Kleine macht Sorgen. Das Stillen klappt nicht richtig, so dass er dauernd Hunger hat. Da sie ja auch noch den größeren Sohn versorgen muss, ist die Mutter im Dauerstress und hat massiv an Gewicht verloren, sie wiegt bei 1,75m nur noch 48kg. Darum hat sie beschlossen, nicht weiter zu stillen, sondern die Muttermilch abzupumpen und mit der Flasche zu füttern. Dann könnte sie die Fütterungszeiten besser strukturieren und auch der Kindsvater oder ihre Mutter könnten den Kleinen mal versorgen.

Leider klappt das nicht, denn wenn sie ihm die Muttermilch im Fläschchen gibt, erbricht der Zwerg kurz darauf alles wieder. Sie hat schon verschiedene Sauger ausprobiert (falls die Milch z.B. zu schnell käme und es daran liegt) und Hebamme und Kinderarzt befragt, aber niemand weiß einen Rat. Die jungen Eltern sind sehr besorgt und auch dem kleinen Mann tut das Ganze natürlich nicht gut.

Welchen Grund, kann es denn haben, dass er die Muttermilch, die er aus der Brust verträgt, aus dem Fläschchen immer erbricht? Auch Tee behält er nicht bei sich und mit seinen 3 Monaten ist auch anderweitiges Zufüttern schwierig. Wie erreicht man es, dass der Junior die Nahrung bei sich behält? Denn weiterstillen ist aus den beschriebenen Gründen keine wirkliche Alternative für die Mutter und verschiebt das Problem mit der anderen Nahrung ja auch nur nach hinten, anstatt es zu lösen. Was also tun?

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo!

Das kann im Prinzip nur an den Saugern liegen. Und es gibt kein Sauger, der der Mutterbrust wirklich angepasst ist. Auch wenn wenig oder nur so viel aus der Flasche rauskommt, wie die Mutterbrust hergibt, so ist es doch ein anderes Saugen. Das Junge schluckt während dem er trinkt einfach zu viel Luft.

Die Mutter soll nach wenigen Millilitern schon ein Bäuerchen machen lassen. Und wenn es 10 Bäuerchen während einer Fütterung sind. Dann wird er die Milch auch drin lassen. Die Luft die der Kleine schluckt macht seinen Magen sehr voll und wenn er dann bauern muss, dann kommt die Milch mit hoch.

Das Problem hatte ich bei meinem Sohn auch. Dieser war sehr gierig und hat wirklich sehr schnell trinken wollen. Dadurch schluckte er Luft und ich musste dann wirklich alle 50 Milliliter ein Bäuerchen machen lassen. Anfangs war es sogar alle 20 Milliliter. Er hat aber so wenigstens alles drin gelassen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Du schreibst, dass deine Bekannt es schon mit verschiedenen Saugern probiert hat. Die Frage ist natürlich, mit welchen Saugern. Muttermilch ist im Vergleich zu Säuglingsmilch aus der Packung weit dünnflüssiger. Deine Freundin sollte also einen Sauger probieren, der eigentlich für die Verabreichung von Tee gebaut ist, also mit ultra-feinem Loch. Damit hat es bei meinen Kindern deutlich besser geklappt.

Dann sollte Sie auch noch mit dem Hersteller und der Form experimentieren. Am Einfachsten haben meine Kinder aus Saugern in Naturform getrunken, also z.B. von Avent. Die Kiefergerechten Sauger, z. B. von Nuk funktionierten bei meinen Kindern nicht richtig. Gerade bei den Saugern von Avent gibt es welche mit besonders feinem Loch und einem besonderen Ventilsystem das dem Saugen an der Brust recht nahe kommt.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass Deine Freundin die Muttermilch ein weinig mit Reisflocken nachdickt, damit sie nicht so schnell fließt. Das sollte sie allerdings unbedingt mit dem Kinderarzt besprechen, da das Baby erst 3 Monate alt ist und eigentlich noch nicht in dem Alter, in dem man zufüttert. Wenn das Kind allerdings schon fast 4 Monate alt ist, sollte das vermutlich kein Problem sein.

Die nächste Möglichkeit wäre, vollständig auf industriell gefertigte Babymilch umzusteigen. Das sollte allerdings auch mit dem Kinderarzt besprochen werden.

Manche Kinder sind Spuckkinder und gedeihen trotzdem sie viel Milch wieder hochspucken prächtig. Deine Bekannte sollte mit dem Kinderarzt abklären, ob die Gewichtszunahme des Kindes ausreichend ist. Falls das so ist, dass das Kind genügend gedeiht, ist das mit dem Spucken auch nicht so schlimm. Eines meiner Kinder ging auch immer recht verschwenderisch mit der guten Muttermilch um, trank immer einen über den Durst und entledigte sich des zuviel getrunkenen immer mit einem ziemlich flüssigen Bäuerchen.

Die andere Frage ist, wie die Mutter die Muttermilch nach dem Abpumpen lagert. Muttermilch verkeimt recht schnell. Am besten ist es, wenn man das Abgepumpte sofort einfriert und erst bei Bedarf im Wasserbad auftaut. Im Kühlschrank ist die Lagerzeit ziemlich begrenzt. Außerdem müssen alle Aufbewahrungsbehältnisse immer Dampfsterilisiert werden. Sonst kann es sein, dass der Zwerg die Muttermilch vielleicht wegen Verkeimung nicht verträgt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Eine Freundin von mir hatte mit ihrer kleinen Maus das gleiche Problem. Auch ihr konnte niemand sagen, was sie dagegen tun kann, sie musste dafür wesentlich öfter zur Gewichtskontrolle beim Kinderarzt.

Ich würde der Freundin raten, dass sie sich für das Stillen (direkt an der Brust) mehr Zeit nimmt und sich lieber in Sachen großer Sohn unterstützen lässt. So hätte sie weniger Stress- auch das wirkt sich auf die Muttermilch aus!!- und könnte das Stillen vielleicht wieder mehr genießen.

Ansonsten würde ich dem kleinen Mann einfach mal Milchpulver geben und sehen, ob er das denn nun besser bei sich behält. Bei meiner Freundin hat damals letztendlich nur das funktioniert!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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