Durchschnittliche Arztbesuche im Jahr

Gestern habe ich gelesen, dass in 2007 ein Deutscher durchschnittlich 18 mal pro Jahr beim Arzt war! Irgendwie hat mich das total schockiert, da ich in den letzten 10 Jahren vielleicht 10 mal beim Arzt war. Und das war neben der Auffrischung der Tetanusimpfung immer die Prophlaxe beim Zahnarzt.

Da ich das irgendwie gar nicht glauben kann, starte ich hier eine kleine Testumfrage.

Naja, ist doch immer dasselbe mit Statistiken. Du musst mal überlegen was da alles reinspielt. Zum Beispiel Menschen mit chronischen Erkrankungen, die regelmäßig zum Arzt müssen. Oder jemand, der sich wegen einer Allergie hypersensibilisieren lässt und deshalb vier Wochen hintereinander jede (!) Woche zum Arzt muss. Genauso jemand, der einen Tinitus hat und 14 Tage lang jeden Tag zum Arzt muss. So kommen dann eben solche Zahlen zustande! Ich kenne einige Leute, die aus verschiedenen Gründen ständig zum Arzt müssen. Eine Freundin war acht oder neun Mal beim Arzt, weil er so lange braucht um herauszufinden was für eine Art Lebensmittelallergie sie hat.

Ich habe Gott sei Dank Glück und gehe pro Jahr einmal zum Zahnarzt, einmal oder zweimal zum Frauenarzt und dann vielleicht noch zum Augenarzt. Alles nur zur Vorsorge und dann halt hin und wieder mal zum Hausarzt zwecks Impfung. Ansonsten war ich seit fünf oder sechs Jahren wegen nichts mehr beim Arzt.

Ich gehe jede Woche zu meinem behandelnden Arzt. Ok er macht auch Psychotherapie mit mir und da ist einmal die Woche normal. Gelegentlich sehen wir uns auch zweimal die Woche. Zieht man dann noch seinen Urlaub ab, komme ich locker auf um die vierzig Besuche, alleine bei ihm. Und wenn er keine Psychotherapie mit mir machen würde, würden wir uns mindestens einmal im Monat sehen. Ich würde mal schätzen so um die 15 Mal im Jahr. Zumindest im ambulanten Bereich.

Hinzu kommen Hausarztbesuche. Ok das ist unterschiedlich. Letztes Jahr war ich öfters als dieses Jahr. Liegt wohl aber auch am Wechsel der Hausärztin. Meine alte Hausärztin ist in Rente gegangen. Die Praxis ist zwar von einer sehr netten Ärztin übernommen worden, aber irgendwie traue ich mich nicht so richtig dahin. Gehen wir also mal von durchschnittlich einmal im Quartal aus. Vielleicht zweimal. Sagen wir mal sechs Hausarztbesuche im Jahr.

Zum Augenarzt gehe ich meistens einmal im Jahr. Meine Zahnärztin sieht mich durchaus auch mal öfters. Werden aber dieses Jahr insgesamt höchstens vier Termine sein.

Dann sollte man als Frau ja noch mindestens einmal im Jahr zum Frauenarzt gehen. Ok das lasse ich gerne schleifen. Dafür steht noch ein Besuch beim Hautarzt an. Aus dem sicherlich mindestens zwei Termine werden. Sonstige Fachärzte habe ich dieses Jahr nicht gebraucht.

Bevor einem solche Studienergebnisse zu hoch vorkommen, sollte man halt auch Menschen mit einrechnen, die regelmässige Arzttermine brauchen. Aus meinem Umfeld sehe ich fast alle regelmässig bei einem ihrer ambulanten Arzttermine im Krankenhaus. Die haben zum Teil auch zwei oder mehr Termine im Monat. Ansonsten gibt es aber auch noch andere Menschen die nicht chronisch krank sind und trotzdem regelmässige Arzttermine brauchen. Ich denke da speziell an schwangere Frauen. Die ersten Monate geht man einmal im Monat hin und später öfters. 15 Frauenarztbesuche hat also eine Frau während einer Schwangerschaft locker. Und danach sind ja auch noch Untersuchungen. Und Kinder gehen ja auch öfters zum Arzt. Alleine für die ganze U- Untersuchungen und der Impftermine.

Eine merkwürdige und unpassende Überschrift irgendwie. Ich gehe alle 4 -6 Wochen schon allein zum Kieferorthopäden. Aber wäre das nicht so würde es wie folgt aussehen:

2x p.A. Zahnarzt
2-4x p.A. Frauenarzt
ca. 2x Hausarzt, wenn was ist - aber da steckt man ja nicht drin
1 x Sportarzt, wobei man das auch beim HA machen kann

Das sind also insgesamt ca. 7 mal. Wobei ich dieses Jahr erst 4 mal war und einmal muss ich definitiv noch gehen (Kieferorthopäde wie gesagt nicht eingerechnet). 18 mal ist dann schon etwas viel.

Allerdings sollte man eben bedenken, dass es sich um einen Durchschnittswert handelt und wenn man dann solche Leute wie mich dazu rechnet, die dauernd zum KO rennen, dann kommt man auf ein stattliches Sümmchen - und es müssen viele zum KO. Dann hat man auch noch die chronisch Kranken, die auch öfter zum Arzt müssen. Und wenn man mal was ernsteres hat, ist man auch schnell bei ein paar Terminen beim Zahnarzt oder wo. Das geht schon recht schnell, wenn man mal darüber nachdenkt.

Wenn man bedenkt, dass ich mindestens 2 x im Jahr zum Zahnarzt gehe und 2 x im Jahr zum Frauenarzt zur Vorsorgeuntersuchung gehe und auch noch chronisch krank bin und daher 2 x im Quartal den Arzt aufsuchen muss, dann sind das bei mir schon mindestens 12 Arztbesuche. Hinzu kommen dann auch noch ein Augenarztbesuch, eventuell einen Ohrenarztbesuch und die Monographie. Dann sind es schon 15 x im Jahr.

Dann sollte man auch bedenken, dass es Menschen gibt, die mindestens doppelt so viel zum Arzt gehen oder gar mehr, weil sie eine schlimme Erkrankung haben und dann sollte man die Leute sehen, die nie zum Arzt gehen und schon hat man die Statistik, die du gelesen hast.

18 mal pro Jahr zum Arzt gehen ist meiner Meinung nach auch nicht gerade viel. Denn die Grippewelle oder Erkältungwelle, die einem zum Arzt zwingen und alte Leute, die auch ständig zum Arzt müssen werden ja auch noch hinzugezählt. Dann erscheint mir diese Statistik sogar sehr gering.

Ich selbst gehe etwa 2 - 5 Mal jährlich zum Arzt, was einfach damit zusammenhängt, dass ich öfter mal ein Antibiotikum brauche, das natürlich Verschreibungspflichtig ist. Was mir dort allerdings immer auffällt: Ich nehme mir immer schon extra die Termine, die eigentlich für Arbeitnehmer reserviert sind und ich gehe dann morgens um 7:30 Uhr schon hin. Aber ich treffe dort fast immer die selben Leute, von denen man echt schon annehmen könnte, sie kommen auf lockere 50-60 Arztbesuche pro Jahr.

Anscheinend scheinen sie das aber gerne zu machen, denn die Pensionäre, wegen denen ich morgens um 7:30 Uhr länger warten muss, sind nie ernsthaft krank und untereinander kennen sie sich ja eh immer schon so gut, dass sie darüber unterhalten, was man gerade so an Krankheiten mit sich herum schleppt. Meistens kommt dann so etwas wie Husten oder Schmerzen in der Hand. Dinge, wegen denen ich jetzt nicht unbedingt zum Arzt rennen würde, sondern gegen die ich mir ein Medikament in der Apotheke einfach selbst kaufen würde. Stattdessen hocken sie beim Arzt und scheinen das förmlich zu genießen. Mir ist das unbegreiflich, aber ich finde, dass 30 Arztbesuche noch ganz hoch angesetzt sind und dass die Leute, die ich da immer treffe, sicherlich das Doppelte schaffen.

Häufig beim Arzt zu sein ist für mich nicht schwer. Da ich es mit der Schilddrüse habe und mein Immunsystem total im Eimer ist, bin ich eigentlich Stammkunde. Dann geht es ja auch noch zum Frauenarzt. Beim Hausarzt bin ich aber auch ehrlich gesagt nicht so oft wie ich sollte. Ich schaue immer ob ich selber was zu Hause habe und dann schaue ich, dass ich mich selber wieder hin bekomme.

Die Statistik ist schon heftig, denn ein normaler Mensch geht irgendwie doch nicht so oft zum Arzt. Wenn man dann aber die "kranken" Menschen mit einbezieht ist es doch relativ wenig. Ich kenne einige Leute in meinem Umfeld die echt heftig krank sind. Blutkrankheiten uns solche schlimmen Sachen, die ständig unter Beobachtung des Arztes stehen, daher kann die Zahl stimmen.

Also, ich gehe auch mehr als 8 mal im Jahr zum Arzt. Ich weiß nicht, was daran so schockierend sein soll. Wir können froh sein, dass wir so eine gute medizinische Versorgung genießen und vor allem auch nutzen dürfen.

Zweimal im Jahr geht man zum Zahnarzt, als Frau zusätzlich zweimal im Jahr zum Frauenarzt. Dann gibt es noch die Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen und Krebsvorsorge. Zudem müssen genug Leute mindestens einmal im Quartal zum Hausarzt zur Blutbildkontrolle und solche Sachen. Also es kommt schon was zusammen, wenn man mal genauer darüber nachdenkt.

Ich gehe, nicht oft zum Arzt. Natürlich nehme ich die normalen Vorsorgeuntersuchungen war. Sonst gehe ich nur zum Arzt, wenn es mir richtig schlecht geht. So komme ich auf etwa 6 Arztbesuche.

Man kann bei mir sagen, ich versuche einen großen Bogen um Ärzte zu machen. Einfach aus dem Grund, ich war als Kind dauernd krank und habe schlechte Erfahrungen gemacht, mit ein paar Ärzten. Ein Beispiel ist, durch eine falsche Diagnose, habe ich mit 5 Jahren den Blinddarm rausbekommen. Und dadurch habe ich, bis heute (ich bin 29 Jahre alt) eine riesige Narbe, am Bauch.