Aus dem Ausland bestellen = immer Zollgebühren?

vom 08.10.2009, 12:02 Uhr

Also ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, etwas Kleidung oder auch Elektronik aus Amerika zu bestellen. Natürlich fallen dann etwas höhere Versandkosten an, aber das würde sich bei mir eventuell lohnen. Das Problem ist allerdings der Zoll, der teils recht hohe Gebühren verlangt, sodass ein Kauf in der nächsten Boutique genau so viel kostet.

Beim Flughafen zahlt man zusätzliche Gebühren, wenn ein Objekt über 175€ kostet und dies nachgewiesen werden kann. Aber wie ist es denn, wenn Pakete aus Amerika per Post geschickt werden? Fallen immer Zollgebühren an oder hat man eventuell Glück und muss keine Gebühren zahlen? Und wie müssen diese Gebühren gezahlt werden? Wie hoch sind die Gebühren überhaupt?

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» h4wX » Beiträge: 1875 » Talkpoints: 1,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Zollfrei darf man Waren aus den Vereinigten Staaten bis zu einem Gesamtwert von 150 Euro einführen, ohne dafür Zölle zu bezahlen. Allerdings muss man ab einem Warenwert von 22 Euro die Einfuhrumsatzsteuer abführen. Diese beträgt sieben Prozent des Warenwertes.

Wer über diesen Freibetrag kommt, der muss für Textilien pauschal 12 Prozent Zollgebühren abführen, für Lederbekleidung 4 Prozent. Schuhe werden mit 8 % (Leder) oder 17 % (anderes Material) verzollt.

Allerdings sollte man folgendes beachten: Die Versandkosten werden auf den Warenwert draufgerechnet. Und: Wenn keine Rechnung beiliegt, können die Zollbeamten den Warenwert schätzen.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie hoch die Gebühren sind, hängt vor allem von der Produktart ab. Es gibt unterschiedliche Sätze für Kleidung, Computer, etc. Wie viel für was zu entrichten ist, kannst Du auf der Homepage des Zolls (zoll.de) genau nachlesen. Wo die Gebühren zu zahlen sind, hängt vom Versand ab. Teilweise entrichtest Du sie beim Zuseteller, es kann aber auch sein - vor allem, wenn die Ware nicht genau bzw. richtig deklariert wurde - beim zuständigen Zollamt. Die schicken Dir dann eine Nachricht, dass bei ihnen eine Sendung für Dich liegt und Du musst dann in der Regel dort hinfahren und die entsprechenden Gebühren zahlen. Darauf zu spekulieren oder zu hoffen, dass ein Paket "durchrutscht", würde ich nicht. Meine subjektive Erfahrung ist, dass das früher durchaus öfter mal passiert ist, jetzt aber kaum noch bzw. überhaupt nicht mehr.

Seit dem 1. Dezember 2008 gibt es eine (höhere) Grenze für die zollfreie Einfuhr auf 150 Euro, d.h. Du musst hier keine Zollgebühren zahlen. Allerdings bleibt es für die Einfuhrumsatzsteuer bei der bisherigen Grenze von 22 Euro, Du musst also 7 bzw. 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer zahlen.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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