Nachwürzen der Speisen zu Hause
Aufgrund dieses Threades hier Nachwürzen der Speisen-Kränkung für den Koch? fällt mir auch noch ein, dass besonders viele Männer meinen, dass man das Essen der "Köchin"/Hausfrau irgendwie immer nachwürzen muss.
Mein erster Mann konnte kein Gulasch essen, ohne dass er Unmengen an Ketchup drauf gegossen hat oder an einen gut gewürzten Eintopf ohne Flüssigmaggi war nicht zu denken. Wenn ich Besuch hatte, dann hat keiner nachgewürzt. Und alle fanden es ziemlich unmöglich ein wirklich gutgewürztes und scharfes Gulasch mit Tomatenketchup zu versauen.
Ich will mich ja nicht selber loben. Aber ich denke, dass ich doch gut kochen kann und bisher hat auch nur mein Exmann diese "Unart" an den Tag gelegt und musste immer mit irgendwelchen Fertiggewürzen das Essen förmlich überwürzen. In meinem Bekannten und Freundeskreis sind es auch viele Partner/Ehemänner, die meinen, dass das Essen, was die Frau gekocht hat noch nachgewürzt werden muss.
Ist es bei vielen Männern so, dass sie Speisen, die man mit Mühe gekocht hat nachwürzen, obwohl es wirklich eigentlich nicht nötig ist? Wenn man mit Salz oder Pfeffer nachgewürzt hat, dann habe ich das auch nicht als schlimm empfunden. Aber wenn man Maggi und ketchup oder irgendwelche Fertiggewürze noch gebraucht hat, fand ich es schon ein wenig beleidigend für meine "Kochkunst".
Ich halte es nicht in alle Fällen für eine Unmöglichkeit. Es gibt Leute die grundsätzlich egal wo sie essen noch Salz und Pfeffer auf das Essen machen, ohne es vorher überhaupt probiert zu haben. Das finde ich unmöglich. Oder wenn sie dann noch sagen, das Essen war versalzen.
Bei meiner Mutter gab es auch Sachen, da haben wir grundsätzlich, allerdings voneinander und von den Speisen abhängig, jeder noch was dran gemacht. Mein Vater mochte zum Beispiel an seinem Haschee gerne Oregano. Aber wir anderen nicht. Ich selbst mag am Haschee Curry. Das wollte aber auch kein anderer. Mein Bruder ass es so wie es meine Mutter gemacht hat, am liebsten. Also hat sie es standardmässig gekocht und mein Vater und ich habe uns unsere Portion genommen und dann halt die entsprechenden Gewürze noch draufgemacht.
Meine Mutter machte die Linsensuppe eher herzhaft. Essig machte sie nie rein, obwohl das ja viele Menschen rein machen. Und ausser meinem Vater wollten wir die Linsensuppe auch ohne Essig. Also hat er sich halt in seinen Teller noch Essig dazu gemacht. Ist doch kein Problem.
Mein Vater würde auch keine Suppe ohne Maggi essen. Er mag das halt. Ich mag es nicht. Wenn er bei mir Suppe essen würde, wäre da kein Maggi dran. Da würde er dann automatisch nach verlangen. Und meine Mutter hat zwar die Suppen die sie gekocht hat gewürzt, aber Maggi und Fondor standen dann immer auf dem Tisch. So konnte sich jeder die Menge dran machen, die er wollte oder es halt lassen. Aber es wurde keinem aufgezwungen eine Maggisuppe zu essen.
Wenn mein Mann an seinem Gulasch lieber noch Ketschup dran haben will, soll er es sich halt reinmachen. Er muss es essen und nicht ich.
Jeder hat doch seine Vorlieben und zwingt die nicht jedem auf. Ich habe eine zeitlang so gut wie salzlos gelebt. Meine Chefin hat mich regelmässig regelrecht gesteinigt, wenn am Essen nicht genügend Salz dran war. Mein Bruder isst fast kein Essen ohne Tabasco. Bei mir im Haushalt gibt es das gar nicht. Wenn er dran haben will, muss er es halt mitbringen.
Und ich kann nicht festlegen was der Geschmack anderer ist. Ich mag auch manche Sachen die ich esse gerne und die würde mit Sicherheit kein anderer essen, weils anderen nicht schmeckt. Ich finde man sollte da jedem seine Freiheiten lassen.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn ich für andere koche, bzw. Leute zum Essen da habe und sie dann nachwürzen. Das machen bei mir nämlich fast alle, da ich eine ganz vorsichtige Würzerin bin. Denn: nachwürzen kann man immer, ein einmal versalzenes oder zu scharf gewordenes Gericht aber nur schwer wieder neutral bekommen oder abschwächen.
Warum sollte das mich beleidigen? Zumal es nunmal auch Leute gibt, die ganz besonders scharfes Essen bevorzugen, während andere es lieber milder mögen. Meine Mutter gehört auch zu denen, denen es nicht scharf genug sein kann, besonders bei so Sachen wie Curry oder Pfeffer. Ich dagegen mag es lieber milder und wenn sie etwas kocht, was ich mitesse, macht sie das Gericht dann auch lieber milder und gibt dann nur auf ihrem Teller noch mehr Gewürze dazu.
Und eine Freundin von mir hat auf so ziemlich alles, was sie gegessen hat, Ketchup getan. Also stelle ich ihr doch die Ketchupflasche schon direkt mit hin, weil ich weiß, sie fragt, wenn kein Ketchup griffbereit steht, sowieso gleich danach und isst das, was auf den Tisch kommt, gar nicht, wenn sie da kein Ketchup drauftun kann. Das war eben ihre persönliche Vorliebe, ich mag Ketchup allenfalls zu Nudeln, sie hat es auch auf Kartoffeln (egal in welcher Zubereitung) und sämtlichen anderen Speisen gegessen.
Hallo!
Der Mann meiner Freundin würzt ja auch immer nach. Aber das macht er, ohne vorher zu probieren und da ist er, als er bei mir gewesen ist zum Essen mal heftig auf die Nase gefallen. Er hat das Gulasch nicht probiert. Da ich aber wußte, dass er gerne nachwürzt, habe ich Pfeffer, Salz und Chili auf den Tisch gestellt. Ich hatte grade die Teller gefüllt, da nahm er sich die Würze und kippte ordentlich nach.
Er konnte das Gulasch hinterher nicht essen, weil es zu scharf war. Deshalb finde ich es unmöglich, wenn man nachwürzt ohne vorher probiert zu haben. So kann man doch gar nicht wissen, ob mann nachwürzen muss.
Im Prinzip habe ich nichts dagegen, wenn jemand nachwürzt. Aber ich finde es schon traurig, wenn man sich Mühe gibt beim Essen kochen und dann das Essen mit Ketchup und Maggi versaut wird. Denn dann schmeckt man ja nichts mehr von dem eigentlichen Rezept.
Hallo!
Ich finde es normalerweise völlig in Ordnung, wenn man das von mir gekochte Essen nachwürzt.Schließlich will ich, dass es den anderen schmeckt und wenn sie es gerne salzig mögen ist das ok. Auch wenn jemand unbedingt Tomatenketchup in seinem Gulasch möchte, kann er gerne nachwürzen. Wenn er es so nun mal gerne mag. Bei meinem Freund versuche ich zum Beispiel schon so zu kochen wie er es gerne mag. Aber in manchen Dingen sind wir uns uneins. Dann kann es schon mal sein, dass wir beide nachwürzen, weil er das eine Gewürz mehr mag und ich das andere Gewürz ud ich deshalb von beidem nicht so viel reintue. Es ist einfach Geschmackssache und keine absichtliche Kränkung der Köchin.
Zumal ich die Aussage merkwürdig finde, dass jemand nachwürzt obwohl es eigentlich nicht nötig ist. Nur weil der Koch/ die Köchin findet, dass es nicht nötig ist, heißt das noch lange nicht, dass alle anderen es auch so sehen müssen. Es ist doch viel wichtiger, dass es jedem schmeckt und nicht dass das Ego des Koches/ der Köchin gestreichelt wird in dem man immer sagt es schmeckt und nie nachwürzt.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-89797.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1029mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 2990mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Notebook von Plus 3132mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Tauchen in Israel 2157mal aufgerufen · 2 Antworten · Autor: grafeistee · Letzter Beitrag von Trisa
Forum: Urlaub & Reise
- Tauchen in Israel