Nachwort bei der Reclam-Ausgabe von "Kudrun"

vom 03.10.2009, 19:19 Uhr

Hier nun eine etwas speziellere Frage, aber vielleicht kann sie mir ja ein Germanistik-Student, der sich mit mittelhochdeutscher Literatur genauer befasst hat, beantworten?

Es geht um das mittelalterliche Epos "Kudrun", auch als "Gudrun" oder "Gudrunssage" bekannt. Es berichtet von drei Generationen Adliger, wobei der Teil um das adlige Mädchen Kudrun den meisten Raum einnimmt. Sie wird von einem Werber, den sie ablehnt, entführt und in dessen Land gefangen gehalten. Schließlich wird sie von dem Heer ihrer Mutter und von ihrem Verlobten befreit und stiftet Frieden zwischen den verfeindeten Reichen. Dies mal als kurze Zusammenfassung.

Allerdings soll es hier nicht unbedingt um das Epos an sich gehen. Ich habe die Reclam-Ausgabe vor mir liegen, nachdem ich bereits das mittelhochdeutsche Original gelesen habe. Diese Reclam-Ausgabe beinhaltet nicht nur den ins heutige Deutsche übersetzten Text der Kudrun, sondern auch noch ein Vorwort und ein Nachwort. Im Nachwort steht unter Anderem etwas zur Werksgeschichte und zu den Parallelen zum Nibelungenlied.

Meine Frage ist: Von wem stammt dieses Nachwort?

Mich würde das interessieren, weil ich gerne wissen würde, wie fachlich fundiert diese Aussagen im Nachwort sind. Also wäre es interessant zu wissen, ob dieses Nachwort vielleicht von einem ausgebildeten Germanisten stammt, einem etablierten Wissenschaftler, oder ob das einfach sonst irgendwer formuliert hat. Nicht, dass das zwingend etwas über die Qualität aussagen muss, aber bei einem ausgebildeten Germanisten ist die Quellenlage, auf denen er seine Aussagen basiert, vielleicht ein wenig besser, als bei jemandem, der sich nicht fachlich mit der Thematik befasst hat.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich vermute jetzt mal, dass du diese Ausgabe besitzt. In diesem Falle wäre das Nachwort, ebenso wie alle Kommentare von Bernhard Sowinski. Falls du eine andere Ausgabe besitzt - es gibt auch noch eine, die den mediavistischen Text und den neuhochdeutschen enthält und sicher auch noch andere - solltest du mal vorne im Heftchen blättern.

Dort stehen auf den ersten Seiten neben den Daten zur Veröffentlichung der Erstauflagen etc. meist auch Anmerkungen wie: "Mit einem Vorwort/Nachwort/Kommentar von XYZ". Dort solltest du rausfinden können, wer das Nachwort in deiner Ausgabe verfasst hat. Aber da es ein Reclam-Buch ist, kannst du vermutlich ohnehin davon ausgehen, dass dort nicht die wirren Theorien eines völlig inkompetenten Möchtegern-Germanisten abgedruckt sind. Die Ausführungen werden von jemandem stammen, der nach allgemeiner Meinung, weiß wovon er spricht und der dem zur Veröffentlichungszeit allgemein vertretenen Standpunkten zu dem Werk anhängt.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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