Was tun bei Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
Letzten Mittwoch überfielen mich des Abends ziemlich heftige Bauchschmerzen, so dass ich mir dann noch einen ärztlichen Notdienst besucht, die dann die Diagnose "Magenschleimhautentzündung" stellten. Ich habe ein paar Kapseln bekommen, mit einem Medikament, welches den Magen schonen soll (Omeprazol) und den Rat besser Tee statt Kaffee zu trinken, da der Kaffee Röststoffe enthält, die nicht gut sind für einen gereizten Magen.
Mitten in der Nacht raubte mir dann ein noch heftigerer Schmerz als am Abend den Schlaf, so dass ich etwas Panik bekam und mich in die Notaufnahme des nahe gelegen Krankenhauses begab. Dort wurde dann die Diagnose nach einer Blutuntersuchung und erneutem Abklopfen bestätigt, diesmal bekam ich dieses Medikament, also den Magenschoner, noch einmal per Infusion, da dieses dann besser und schneller wirkt.
Das ist ja nun ein wenig her, für Montag habe ich einen Termin mit meinem Hausarzt und Internisten gemacht, da mir empfohlen wurde, den Magen per Magenspiegelung untersuchen zu lassen. Ganz schöner Käse...
Nun heute morgen hat mich wieder ein fieser Schmerz aus dem Schlaf gerissen, der aber auch wieder vorbei ging dann. Nun würde ich gerne wissen, was ich kann akut machen, wenn ich mit diesem fiesen Schmerz aufwache und mich winde? Selbst wenn mir der Doktor am Montag noch ein anderes Medikament gibt, dauert es ja ein paar Tage, bis das Risiko gebannt ist und ich nicht mehr damit rechnen muss, dass ich mit solchen Schmerzen auf wache.
Weder habe ich mich getraut ein Schmerzmittel zu nehmen, da ich nicht weiss, ob Asperin, Paracetamol oder Ibu Profen das ganze nicht vielleicht noch schlimmer machen, in dem sie den Magen reizen und einen Arzt erreiche ich auch nicht am Feiertag / Sonntag um einfach mal nur nach zu fragen.
Hab ihr vielleicht ein paar Tipps und Erfahrungen? Den Rat zum Arzt zu gehen brauche ich nicht mehr, da ich ja einen Termin habe und auch so ein akuter Schmerz nicht so kritisch gesehen wird vom Notdienst.
Oje erstmal Gute Besserung. Ich weiss wie du dich fühlen musst. Den das alles habe ich auch gerade durchgemacht. Vor ca. 2 Jahren fing es bei mir an. Ich hatte Stress, familiäre und dazu sehr viele Probleme. Immer wieder bekam ich Bauchschmerzen und musste mich ganz oft erbrechen. Ich ging zum Arzt und mir wurden auch Medikamente gegen Erbrechen und wegen Gastritis verschrieben.
Ich nahm diese Medikamente, doch nachdem es mir wieder besser ging, setzte ich diese wieder ab, weil ich sowieso nicht der Fan von Medikamenten bin. Dann kamen wieder die Schmerzen und wieder erbrechen und ich musste mir schon wirklich den Finger in den Hals stecken, nur damit diese blöden Magenschmerzen etwas besser wurden.
Vor ca. 5 Monaten ging es mir dann auch schlecht, ich ging auch am Abend in die Notafallambulanz, ich bekam Infusionen und auch Schmerzmittel. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich nicht einmal mehr einen Glas Wasser bei mir behalten und ich merkte das ich sehr viel abgenommen hatte.Ich habe 10 kg innerhalb von 3 Monaten abgenommen, mir grauste es vor dem essen und konnte fast nichts mehr zu mir nehmen, bis mir meine Ärztin riet, eine Gastroskopie machen zu lassen. Ich machte mir dann einen Termin aus, und ging dort hin.
Leider habe ich nicht gewusst, was auf mich zukommt. Ich durfte 6 Stunden vor der Untersuchung nichts essen, aber hätte ich es gewusst, hätte ich lieber 12 Stunden vorher nichts mehr gegessen. Ich kam dann dran, da ich nicht wusste wie es ist war ich nicht so nervös. Dann musste ich mir mein Shirt ausziehen und musste mich hinlegen. Der Schlauch kam zum Einsatz. Es war nicht sehr angenehm, doch man überlebt es. Leider kam auch sehr viel Mageninhalt wieder herauf. Einige Minuten später meinte, der Arzt ich hätte ein ganz arges Zwölfingerdarmgeschwür und akute Gastritis noch dazu. Ich muss jetzt mindestens 3 Monate lang Tabletten schlucken, damit dieses Geschwür heilen kann.
Meine Ärztin meinte, ich kann schon ein Schmerzmittel nehmen, wenn die Magenschmerzen sehr stark wären. Mir hat dann auch geholfen wenn ich mich hingelegt habe und mich etwas zusammengerollt habe. Auch hat eine Wärmeflasche gut geholfen.
Das Medikament, dass man dir gegeben hat, ist schon das Mittel der Wahl, sollte es sich wirklich um ein Magengeschwür oder ähnliches handeln. Omeprazol ist ein Protonenpumpenhemmer, kurz erklärt, dieser sorgt dafür, dass die Produktion von Magensäure nahezu eingestellt wird, also die Magensäure die entzündeten Stellen nicht mehr reizen kann.
Solange die Entzündung noch nicht abgeheilt ist, kann sie natürlich immer noch Schmerzen verursachen, egal ob Magensäure reizt oder nicht. Da wäre dann gegebenenfalls ein Schmerzmittel durchaus angebracht. Aspirin empfiehlt sich hier nicht, da es die Blutgerinnung hemmt. So etwas ist natürlich schlecht, sollte ein Geschwür zu bluten anfangen. Deshalb gibt man hier andere Schmerzmittel, die die Blutgerinnung nicht beeinflussen, wie beispielsweise Paracetamol. Dein Hausarzt oder Apotheker kann dich hier beraten.
Züsätzlich zum Omeprazol kann man noch ein Schichtgitterantazida einnehmen, dass ist ein Medikament, dass ebenso den PH-Wert der Magensäure senkt, jedoch nicht so radikal wie Omeprazol. Diese Schichtgitterantazida haben aber den Effekt, dass sie sich auf die Magenschleimhaut legen und diese sozusagen schützen. Wenn also ein Geschwür besteht, dann kann das zusätzliche Linderung verschaffen. Schichtgitterantazida sind Rezeptfrei erhältlich und gibt es von verschiedenen Herstellern, in der Regel empfiehlt sich die flüssige Form.
Natürlich macht es keinen Sinn, beide Medikamente dauerhaft einzunehmen. Bei Omeprazol ist noch nichts über die Langzeitwirkung bekannt, ein paar Jahre kann man es aber schon einnehmen. Bei den Antazida ist das Problem, dass sie den Magnesiumspiegel stören können, was dann wieder andere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann. Bei einer Einahme von ein paar Wochen sind sie aber risikolos, sofern ansonsten keine gesundheitlichen Probleme bestehen oder andere Medikamente eingenommen werden (Omeprazol ist hier nicht gemeint, dessen Einnahme wird dadurch nicht beeinflusst).
Ich würde zur Magenspiegelung raten, die ist etwas unangenehm, aber geht sehr schnell und bringt Klarheit. Ein Besuch beim Zahnarzt ist weitaus schmerzhafter, bei der Magenspiegelung sind keine Schmerzen zu erwarten, lediglich ein leichtes Würgegefühl muss man in Kauf nehmen.
Heute war ich dann tatsächlich bei der Magenspiegelung, dank Betäubungsspray und einem Beruhigungsmittel habe ich davon fast gar nichts mitbekommen, war also gar nicht so wild. Nun ist es so, mein Magen sieht gut aus, ein wenig gereizt vielleicht aber nicht schlimm. Allerdings wurde ich auch mit Ultraschall untersucht und der Herr Doktor hat einen oder mehreren Gallensteine gefunden.
Der Verlauf der Schmerzen passt auch sehr gut zur Gallenkolik, morgen gibt es noch eine Blutuntersuchung und dann kann der Internist mir sagen, wie wir eine Therapie starten können. Ich hoffe ja dass es per Medikamenten funktioniert den oder die Steine aufzulösen. Per Ultraschall zertrümmern oder gar invasiv ausbauen muss ich nicht unbedingt haben.
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