Wickeltisch oder Wickelkommode sinnvoll?

Ich hatte keine Wickelkommode als meine Tochter zur Welt kam. Ich hätte auch gar nicht gewusst wo ich diese Wickelkommode hätte hinstellen sollen. Das Kinderzimmer war noch nicht fertig und in meinem Schlafzimmer war durch das Kinderbett schon kein Platz mehr. Im Bad war auch kein Platz, da es sehr klein war und im Flur war es mir zu zugig.

Die Idee auf der Waschmaschine zu wickeln finde ich auch gut, aber unsere stand damals im Keller und ich renne ja nicht alle paar Stunden mit einem Säugling zwei Treppen nach unten um dann in einem kalten Keller Windeln zu wechseln.

Ich habe also eine Reisewickelunterlage gekauft und meine Tochter immer auf dem Küchentisch gewickelt. Die Windeln, Pflegeprodukte und Feuchttücher habe ich in der Truhe der Eckbank aufbewahrt, so musste ich diese Gegenstände nicht jedesmal vorher zusammensuchen. Der Küchentisch hatte eine gute Höhe und das Wickeln ging so problemlos von statten. Also ich habe wirklich keine Wickelkommode benötigt und auch dann keine gekauft als das Kinderzimmer bezugsbereit war.

Zur Geburt unseres Sohnes haben wir uns auch eine Kommode mit Wickelaufsatz gekauft. Sie hat uns - und ganz besonders mir - sehr gute Dienste geleistet. Einmal abgesehen von dem guten Stauraum, den solch eine Wickelkommode bietet, war das Wickeln schnell und schonend durchzuführen. Ich hatte leider einen Kaiserschnitt und konnte mich eine Zeitlang nur sehr schwer bücken oder Sachen vom Boden aufheben. Die Auflagefläche der Wickelkommode war auf einer für mich sehr angenehmen Höhe und so konnte ich den Kleinen mit recht geringer Anstrengung wickeln.

Inzwischen wickele ich den Kleinen (er ist jetzt etwas über zwei Jahre alt) auf einer Decke auf dem Boden. Hiermit haben wir angefangen, als er knapp ein Jahr alt war. Da gab es eine Zeit, in der er sich sehr beim Wickeln gesträubt und gezappelt hat. Das war mir auf Dauer viel zu gefährlich, den Kleinen auf der Wickelkommode zu wickeln. Ich hatte einfach Angst, er könnte sich auf einmal so stark herumwerfen, dass er von der Wickelkommode fällt. Seit diesem Zeitpunkt haben wir den Wickelaufsatz von der Kommode abmontiert.

Auf jeden Fall werden wir diese Wickelkommode beim zweiten Kind auch wieder nutzen, da sowohl mein Lebensgefährte als auch ich diese Wickelmöglichkeit als sehr angenehm und praktisch empfunden haben. Ab dem Umdreh- und Krabbelalter jedoch halte ich es für wesentlich ungefährlicher, auf die Wickelkommode zu verzichten und das Kind auf dem Boden zu wickeln.

Ich denke das Ritual des Wickelns gerade am Abend sollte man nicht unterschätzen, natürlich kann man sein Kind überall wickeln obwohl ich sagen muss auch für deinen Rücken wird die Wickelkommode die beste Variante sein.

Noch dazu kommt dass eine Wickelkommode ja auch nach der Windelzeit super verwendet werden kann. Ich habe bei meiner Wickelkommode vor kurzem das obere Brett entfernt und nutze sie jetzt als ganz normale Kommode und da sie ja nun mal zu seinem Kinderzimmer gehört passt alles wunderbar zusammen und ich habe noch mehr Stauraum und wenn dein Kind älter wird braucht du diesen auf jeden Fall. Das Spielzeug häuft sich und auch die Kleidung nimmt mehr Platz weg.

Auch wir hatten von Beginn an einen Wickeltisch bzw. eine Wickelkommode für unseren Sohn. Das fand bzw. finde ich vor allem deswegen so praktisch, weil ich während dem Wickeln auch wirklich stehen bleiben kann.

Der Nachteil daran ist natürlich, dass man das Kind jedes Mal auf den Tisch hinauf heben muss. Als Kindergärtnerin weiß ich, dass das bei vielen Kindern sehr ins Kreuz gehen kann und schlimme Schmerzen verursachen kann. Bei einem einzelnen Kind, sollte das aber eigentlich nicht der Fall sein.

Auch sehr praktisch an der Wickelkommode ist, dass ich stets alles griffbereit habe. Ich habe die Windeln, Stoffwindeln und Feuchttücher in den unteren Fächern und in der vorhandenen Lade sind Dinge wie Fieberthermometer, Salben, Nagelzwicker, etc. So musste ich unseren Sohn niemals alleine liegen lassen bzw. ihn wiede extra hochnehmen, wenn beispielsweise die Feuchttücher leer waren.

Ebenfalls toll an der Wickelkommode ist, dass sie später durch die Abnahme des "Wickelbrettes" zu einer normalen Kommode umfunktioniert werden kann.

Ich persönlich bin ein großer Fan unserer Wickelkommode, die übrigens im Set mit dem Babybett und dem Schrank zu kaufen war. Das praktische für mich ist die Höhe, von den Stauraummöglichkeiten haben hier ja eh bereits viele geschrieben. Das Wickeln auf dem Boden kenne ich von einer Freundin, doch ich denke das ist einfach Gewöhnungssache. Für mich persönlich wäre es nichts, weil ich Probleme mit den Knien habe, und mich deshalb nicht einfach so in die Hocke gehen oder wieder aufstehen kann.

Das Problem mit dem Herunterfallen gibt es scheinbar häufiger als man denkt, meine Hebamme hatte uns im Geburtsvorbereitungskurs schon darauf hingewiesen, dass dies eine der häufigsten Ursachen für Unfälle im Kleinkindalter wäre. Jedoch sehe ich es hier ebenfalls so wie schon vor mir geschrieben wurde. Wenn ich mein Kind auf der Kommode habe um es zu wickeln, dann stehe ich davor und halte es fest. Immer eine Hand am Kind zu haben sollte normal sein.

Dennoch habe ich etwas vorgesorgt und wir haben die Wickelkommode in der Ecke stehen. Rechts daneben ist ein höheres Regal gestellt, dessen Rückseite zur Wickelkommode zeigt. So habe ich zu den Seiten hin und nach Hinten immer eine Wand, wenn dann müsste mein Kleiner also nach vorn runterfallen und dort stehe ja ich. Deshalb kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie er dort herunter fallen kann.

Praktisch ist es natürlich. Für mich persönlich war es leider nicht durchsetzbar. Meine Tochter hatte schon als kleines Baby eine solche Aversion vom Wickeln, dass sie sich ständig gewendet hat. Hätte ich einen Wickeltisch gehabt, wäre sie sicher mehr als einmal herunter gefallen. Außerdem bin ich so ein Schussel, dass ich ständig etwas vergesse und da ich keinen Wickeltisch hatte und mein Kind auf dem Boden auf einer weichen Unterlage gewickelt habe, musste ich mir deshalb keine Sorgen machen, das Kind auch einmal für 30 Sekunden unbeaufsichtigt zu lassen.

Ich nahm also das Rückenproblem meinerseits in Kauf und wickelte sie auf einer Wickelunterlage, die man für 10- 15 Euro in jedem Geschäft bekommt. Sie hatte es angenehm weich und ich konnte sie überall wickeln, auch auf dem Boden. Wenn ich nichts vergessen habe herzurichten, wickelte ich die Kleine auch desöfteren auf der Couch oder auf dem Tisch- mit Hilfe der Unterlage war das überhaupt kein Problem.

Wenn euer Kind nicht besonders hyperaktiv ist und ihr nicht so zerstreut seid wie ich es bin und wenn ihr beim Wickeln wirklich das Kind zu 100 % beobachtet und nie aus den Augen lasst- sofern das überhaupt möglich ist, weil man ja doch hier und da einmal etwas vergisst- so würde ich euch auf jeden Fall einen Wickeltisch empfehlen. Es ist wirklich bequem.

Also ich habe eine Wickelkommode geholt als mein erster Sohn auf die Welt kam. Leider hat die erste ziemlich gewackelt, so dass sie wieder umgetauscht werden musste. Die neue hatte eine Lieferzeit von 6 Wochen. Ich musste also die erste Zeit irgendwelche Alternativen finden. So habe ich meistens auf dem Boden oder auf unserem Bett gewickelt.

Ich war allerdings sehr froh als ich meine Kommode dann endlich hatte und ich im Stehen Wickeln konnte. Zudem konnte ich dort auch alle Sachen lagern und hatte Windeln, Tücher, Bodys usw immer griffbereit ohne erst alles zusammentragen zu müssen.

Ich habe die Kommode dann auch für meinen zweiten Sohn benutzt. Das praktische ist, dass sie auch noch als einfache Kommode genutzt werden kann. So habe ich jetzt die Wickelplatte abmontiert und nun ist sein Spielzeug dort verstaut. Somit muss es auch nicht rausgeschaffen werden wenn das Kind aus dem Wickelalter raus ist.

Eine Freundin von mir hatte auch einfach eine Wickelauflage auf der Waschmaschine zum Wickeln. Sie kam damit ganz gut klar. Ich habe es nie ausprobiert, aber ich denke nicht dass es was für mich gewesen wäre. Zumal ich eigentlich keinen Nachteil in einer Wickelkommode erkennen kann, wenn sie hinterher weiter benutzt werden kann und somit keinen zusätzlichen Platz wegnimmt.