Wenn der "Expertenkreis Amok" tagt
Kurz nach dem Amoklauf in Winnenden kam es dazu, dass das Land Baden-Württenberg eine Expertenkomission schuf, die sich mit der Forschung nach der Ursache solcher taten. Mich würde von euch einmal interessieren wie ihr das seht. Einen kurzen Einblick über den Abschlussbericht der Komission erhaltet ihr hier (Link). Meinen Standpunkt dazu erhaltet ihr hier (Link)
Wie steht ihr dazu? Was sind eure Ansichten? Mit welcher Lösung könnten wir eine Einigung finden? Wo liegen eurer Meinung nach die Ursachen für solche Taten?
Sicherlich ist es mittlerweile ein "ausgelutschtes" Thema, doch immer mehr scheint es so, dass wir mit Internetsperren und Verboten einem Staat China ähneln werden. Denn auch dort findet eine extreme Zensur statt. Wir verschließen lieber unsere Augen, statt uns den eigentlichen Probleme zuzuwenden. Ich finde ein Verbot und eine Sperre gleicht dem des Auge zumachens.
Ich persönlich heiße die deutsche Kontrolle bei Spielen schon jetzt für übertrieben. Was da aus den Spielen rausgeschnitten wird, nur damit es doch noch ab 18 oder ab 16 frei ist, ist einfach lächerlich.
Die Politiker mit ihrem "nur die Killerspiele sind schuld!" regen mich einfach nur auf. Schnell die erstbeste Möglichkeit ergriffen, einen Schuldigen zu finden, statt das ganze mal komplett zu überdenken. Das Schlimmste daran ist, dass man damit sogar letztendlich noch Wählerstimmen bekommt, weil die meisten potentiellen Wähler keine Ahnung von der Materie haben und blind glauben, was die Medien so dermaßen breittreten müssen.
Aussagen wie "der Täter übte das Zielen mit Computerspielen" halte ich für unhaltbar. Wie soll man bitte über ein Computerspiel, in dem man nicht einmal das Gewicht der Waffe halten oder mit dem Rückstoß kämpfen muss, man dafür aber ein Fadenkreuz auf der Mitte des Bildschirms hat, das einem immer schön anzeigt, wo man gerade hinschießen würde, lernen, wie man im realen Leben zielt? Außerdem sehe ich es eher so, dass Amokläufer solche Spiele spielen, aber das ist bei dem Anteil der Leute, die so etwas spielen, auch nicht schwer. Die Spiele erzeugen allerdings keine Amokläufer. Erstrecht nicht sie allein und auch nicht als einer der wichtigsten Gründe.
Andere mögliche Gründe: Probleme im Sozialleben (Ich denke alle Möglichkeiten bei diesem Punkt muss ich nicht durchkauen), Leistungsdruck, Zukunftsängste und ich bin mir sicher, da gibt es noch mehr.
Eine Patentlösung hat sicherlich niemand aber man darf nicht nur einen Punkt dafür zur Ursache machen, denn das ist zu einfach und bringt auch nichts. Ein Computerspiel verlangt in der Regel vom Spieler eine Portion Geschicklichkeit und einige Spielideen. Ein Amoklauf hingegen zeugt doch nur von enormer Brutalität.
Es müssen wieder einige interessante Freizeitinteressen bei den Jugendlichen geweckt werden oder besser gesagt viel mehr Beachtung geschenkt werden. Technische Fähigkeiten sollten bei den Jugendlichen dabei weiter entwickelt werden. Das nützt dann vor allem auch im späteren Berufsleben. Ziel muss es sein, dass die Jugendlichen ihre Freizeit sinnvoll gestalten und sich dabei auch geistig weiter entwickeln.
Ich denke, dass die Politiker nur nicht wissen was sie machen sollen. Niemand hat eine Erklärung für Amokläufe diesen Ausmaßes, denn nur keine Freunde oder ähnliches trifft halt nicht immer zu. Deswegen so denke ich müssen sich die Politiker etwas suchen, was sie der breiten Masse zeigen können. In diesem Fall Killerspiele. Oft natürlich werden dabei falsche Dinge in den Nachrichten gezeigt, wie zum Beispiel Manhunt, obwohl das Spiel ja schon verboten ist. Ebenso wird gerne Counter Strike genannt, wobei dieses Spiel einen lächerlichen Brutalitätsfaktor im Gegensatz zu anderen Spielen wie Doom3 hat.
Deshalb sehe ich dieses Thema als überspitzt und lächerlich an, denn kein Politiker die so etwas sagen hat jemals ein Killerspiel gespielt, denke ich.
Ich habe da eine ähnliche Auffassung zu diesem komplexen Thema. Hier ist sogar ein Leserbrief von mir der in unserer lokalen Zeitung abgedruckt wurde zu diesem Thema. Mir ist aufgefallen, dass gerade vor der Bundestagswahl und zum Wahlkampf dieses Thema aufgefrischt wurde. Gerade die Amokläufe trugen noch gut dazu bei. Politiker wissen ganz genau bescheid wie sie "ihre" Wähler mobilisieren können und sehen in Erwachsenen ganz klar "ihre" Wähler. Bei jungen Menschen sehen vor allem die großen Parteien wenig Potenzial für sich stimmen gewinnen zu können.
Würden sie stattdessen den Eltern vorwerfen, dass diese sich noch intensiver mit dem Thema beschäftigen müssten und wesentlich mehr Zeit für ihre Kinder investieren müssten und und und, dann würden sie hier noch weitere Stimmen verlieren in einem enormen Ausmaß.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-89139.html
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