Dehnübungen - Warum geht ein Bein besser als das andere?
Ich habe früher mal Jazz-Dance gemacht, wo Dehnübungen natürlich an der Tagesordnung waren. In meinen besten Zeiten konnte ich sogar den Spagat und noch so ein paar Verrenkungen. Aber dabei ging es immer mit dem einen Bein besser als mit dem anderen. Einen richtigen Spagat, wo ich ganz auf dem Boden saß, konnte ich z.B. nur, wenn das linke Bein vorne war. Hatte ich das rechte Bein vorne, fehlten mir immer ein paar Zentimeter für die sitzende Position, egal wie viel ich geübt habe. Den anderen aus meiner Tanzgruppe ging es ähnlich, jede konnte ein Bein besser als das andere. Das hat uns sogar unsere Tanzlehrerin bestätigt, dass das bei ihr auch so sei und eben ganz normal.
Irgendwie habe ich nie hinterfragt, warum das eigentlich so ist. Aber eben habe ich spaßeshalber mal ein paar Dehnübungen gemacht und da ich inzwischen extrem untrainiert bin, kam der Unterschied noch mehr zu tragen. Mit links ging alles verhältnismäßig einfach, aber rechts hat es ganz fies gezogen. Aber woher kommt das? Theoretisch ist der Mensch ja ansatzweise symetrisch aufgebaut, so dass auch die Bänder die in beiden Beinen sind, die gleichen sein sollten. Warum sind die also unterschiedlich dehnbar? Am Trainingszustand lag es damals defintiv nicht, ich habe im Gegenteil das rechte Bein mehr trainiert um endlich den blöden Spagat auch auf der anderen Seite zu schaffen. Aber es hat nichts genutzt.
Woran liegt es also? Ist es wie mit Links- und Rechtshändern, bei denen ja der eine Arm immer leicht stärker trainiert ist, einfach weil man mit der Seite schreibt, isst, Türen öffnet, etc.? Benutzt man vielleicht auch das eine Bein im Alltag anders? So dass es doch irgendwie trainiert wird? Oder woran kann dieser seltsame Effekt sonst liegen? Vielleicht gibts ja hier z.B. Physiotherapeuten oder Sportstudenten, die mir diese Frage beantworten können.
Der Mensch ist nie völlig symmetrisch. Mir fällt da nur folgendes ein: Wenn man eine Gesichtshälfte spiegelt dann schaut das so entstandene ganze Bild vom Gesicht nie so aus wie die Gesichtshälfte des Besitzers. Das Skelett ist meist nicht symmetrisch. Schon ein Knochenbruch in der Kindheit kann bei der Heilung einen deutlichen Längengewinn im Vergleich zum selben Knochen auf der Gegenseite verursachen. Seitendominaz (also ob man Rechts- oder Linkshänder ist) beansprucht und trainiert die Muskulatur unterschiedlich.
Auch bestimmte Aktivitäten fördern diese Einseitigkeit. Ich habe früher recht viel Geige und Viola gespielt und hatte dadurch, trotzdem ich Rechtshänder bin, eine deutlich stärkere Schultermuskulatur links. Das sah man sogar auch.
Jetzt noch zur Asymmetrie der Dehnfähigkeit von Muskulatur. In der Regel sind Muskeln, die kräftiger sind und oft kontrahieren (zusammenziehen), wenn man nie etwas für ihre Entspannung und Dehnfähigkeit tut, weniger dehnfähig als schwächere Muskeln, die eine deutlich niedrigere Grundspannung haben.
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