Brustkrebs nicht nur ein Frauenthema

Als ich eben diesen Thread hier eröffnete www.brustkrebs-info.de Früherkennung und mehr musste ich mich wohl wundern, dass diese Seite nur die Frauen anspricht. Denn auch Männer sind vom Brustkrebs betroffen. Leider ist dies aber nicht so bekannt, weil die Dunkelziffer einfach auch sehr hoch ist. Männer gehen nicht zur Brustkrebsvorsorgeuntersuchung und wenn der Tumor dann sichtbar ist, hat er bereits gestreut und Lunge und andere Organe betroffen.

Bei Männern kann sich genauso Brustkrebs entwickeln. In dem Verwandtenkreis meiner Freundin sind 2 Männer an Brustkrebs gestorben. Der Opa und der Bruder des Opas hatten beide Brustkrebs. Der Opa hatte schon den Krebs bis in die Lunge gestreut und der Bruder des Opas hatte bereits den Krebs am Magen. Aber beide hatten den Muttertumor an der Brust. Die Familie meiner Freundin ist nun sehr hellhörig und alle, ob Frau oder Mann, gehen zur Brustkrebsvorsorgeuntersuchung.

Warum macht man es beim Mann eigentlich nicht genauso publik, wie bei der Frau? Meint man, nur weil die Frau dickere Brüste hat, dass es wichtiger ist, wenn man den Krebs schnell feststellt? Der Mann hat genauso Brustdrüsen und die können genauso befallen wie die Frauenbrust. Schließlich hört man ab und an auch in den Medien, dass auch Männer Brustkrebs bekommen. Nur nimmt das kaum einer so ernst, wie bei der Frau.

Ja, Brustkrebs beim Mann gibt es, denn die haben, wie du richtig bemerkt hast, ebenfalls Brustdrüsen. Dennoch ist Brustkrebs bei Männern kein wirkliches Thema, da es wirklich sehr selten ist. Gemäss dem Brustkrebsinformationsdienst von Deutschland trifft es pro Jahr in Deutschland nur zwischen 230 und 500 Männer. Findet sich hier.

Wenn nun bei deiner Freundin der Opa und dessen Bruder daran erkrankt sind, dann ist das für mich ein sehr starkes Indiz für eine entsprechende genetische Disposition. Ob dies nur die Männer in dieser Familie betrifft oder grundsätzlich alle Mitglieder der Familie weiss ich nicht. Aber wenn ich deine Freundin wäre, dann würde ich regelmässig zur Vorsorge gehen. Statistisch gesehen sind zwei Fälle von Brustkrebs bei Männern bei einer Bevölkerung von über 82 Millionen Menschen und rund 200 bis 500 Fällen pro Jahr in derselben Familie schon äusserst extrem.

Ich habe im Fernsehen mal einen Bericht darüber gesehen, dass Männer auch Brustkrebs bekommen können. Ich denke, dass darüber kaum berichtet wird, da es wohl seltener vorkommt, als bei Frauen. Dennoch finde ich es nicht richtig, dass darüber geschwiegen wird.

Wenn das mehr publik gemacht würde, dann würde man sicher bei einigen Männern den Brustkrebs früher erkennen und sie können geheilt werden. Ich kenne allerdings keinen Mann, der Brustkrebs bekommen hat. Ich fände es gut, wenn häufiger darauf hingewiesen würde und den Männern auch erklärt wird, wie sie ihre Brust richtig abtasten müssen. Gerade, wenn Brustkrebs in der Familie liegt, halte ich sowas für wichtig.