Umweltplakette ungerecht oder ökologisch sinnvoll?

Ich habe ein älteres Auto des deutschen Fabrikaten Audi (A4 1.9TDI) welches nur eine rote Plakette bekommen hat aufgrund das es ein Diesel Euro 2 ist. Aufrüsten könnte ich das Auto noch mit Partikelfilter, was mir eine gelbe Plakette bringen würde. Mit dieser dürfte ich dann noch bis Ende nächsten Jahres z.B. in die Innenstadt nach Frankfurt fahren. Also lohnt sich für ein Jahr diese Anschaffung nicht - wenn man danach wieder ausgesperrt ist. Mit roter Plakette ist darf ich schon nicht mehr ab dem 01.01.2010!

Dies finde ich sozial ungerecht. Wenn ich in Deutschland lebe und mir auch ein deutsches Auto gekauft habe, müsste mir doch das Recht zu stehen mit meinem Auto dahin fahren zu können wo ich möchte. Dafür zahle ich auch meine Steuern. Oder man müsste mir zumindest eine reale Chance geben mein Auto so umzurüsten, das es der Abgasnorm für eine grüne Plakette entspricht. Wie seht ihr das?

Die Plaketten sind total sinnlos!

Weniger als 5% Co2 machen Autos. Da du diese Plakette hast und dein Auto bald nicht mehr Benutzen kannst, also es wahrscheinlich verschrotten lässt, wird ein Auto weniger diese Welt belasten. So würde die Theorie aussehen. Nun ist es aber so, dass von diesen 5% Auto-Co2 nur 0,3 % die Autos mit den roten Plaketten machen. Was hat man davon? Viel Geld verschwendet und 0,3 % Co2 gespart. Zudem müssen Autos die den Stadtwerken gehören und Arbeiten verrichten keine Plakette tragen. Das find ich persönlich total unfair!

Im Endeffekt muss die Industrie Co2 senken und nicht allein die Auto-Minderheit.

Das schöne bei der Plakette ist wenn man so will die Tatsache, dass die Regeln für alle Autos gelten. Unabhängig von welchem Hersteller. Und nach diesen Regeln ist es vorgesehen, dass Autos wie das deinige aus dem Verkehr gezogen werden.

Das ich auch als nicht betroffener diese Maßnahe als Unsinnig sehe, will ich hier nicht näher erläutern. Die Problematik trifft aber auf viele zu, da es Städte gibt, die ja die roten und gelben Plaketten schon früher verbannen.

Ob dies in irgendeiner Form sozial gerecht sein soll oder nicht steht aber auch nicht zur Debatte. Jedenfalls wurden in dieser Frage nie soziale Aspekte mit einbezogen. Welcher gewöhnliche Einkommensmillionär fährt denn überhaupt ein solches Auto, welches eine rote Plakette bekommen würde aber kein eigentlicher Oldtimer ist?

Was das nun aber mit dem Leben in Deutschland zu tun hat, verstehe ich nicht. Oder mir dem Herstellerstaat. Noch nicht einmal, wie man die Verbindung herstellen könnte, um so eine Frage zu stellen. Selbst Besucher aus dem Ausland müssen ihre Fahrzeuge mit den Plaketten kennzeichnen.

Und natürlich hast Du das Recht mit Deinem Auto dahin zu fahren, wohin Du eben willst. Ebenso kannst Du so schnell fahren, wie es Dein Auto erlaubt. Es sei denn, diese Rechte werden durch Gesetze eingeschränkt. Ist beim Tempolimit (davon hat ein Porschefahrer aus Deutschland ja auch nicht viel) genau wie mit der Plakette.

Und zum Schluss noch die Frage, mit welchen Steuern Du denn konkret die Fahrtrechte zu sichern glaubst? Da käme ja die KFZ Steuer ebenso in Frage, wie die Mineralölsteuer. Andere Steuern zahlen ja auch die, die eben kein Auto haben. Und wie ich schon geschrieben habe, darfst Du (nicht nur auf Grund der bezahlten Steuern) Dein Auto ja benutzen. Nur die Innenstädte sind tabu.

Obgleich ich Deiner Argumentation nicht folgen kann halte ich aber im Ergebnis die Plakettengeschichte für schlecht durchdacht und nicht im Geringsten für zielführend. Leider aber kann man jetzt nichts mehr machen. Eine so große Bewegung gegen die Umweltzonen zu begründen, welche dann auch noch entscheidend wahr genommen wird, ist sehr wenig realistisch.