Freund bei Arbeitssuche helfen

vom 20.09.2009, 07:12 Uhr

Ein Freund von mir ist schon lange arbeitslos. Eigentlich will er daran etwas ändern. Er hat seine Ausbildung als Elektroniker gemacht und dann noch gleich die Prüfung als Energie und Anlagentechniker gemacht. Nun ist es so, dass er in dieser Branche eigentlich nicht mehr arbeiten will. Er sagt, dass er es nicht mehr drauf hat und auch dass es nie sein Traum war, dort zu arbeiten, sondern dass ihm das damals von seinem Vater aufgetragen wurde.

Nun ist es so, dass er am liebsten wieder als Daytraider arbeiten will. Er hat dies mal ein Jahr lang oder so gemacht und damit nicht schlecht verdient. Es sind aber doch ein paar Probleme dabei, und zwar, dass dies schon lange her ist das er dies gemacht hat und zudem hat er nicht das nötige Startkapital. Wie gesagt, er bekommt seit langem Arbeitslosenhilfe. Ich hab nun schon ein paar Bewerbungen für ihn geschrieben, jedoch ist es so, dass er da drauf auch Reaktionen bekommen hat, auch auf Baustellen gefahren ist und dort alles getan hat, dass er nicht anfangen muss. Er kam angetrunken zu Bewerbungsgesprächen, sagte, dass er nichts könne. Jedoch finde ich und weiß ich auch, durch Gespräche mit ihm, dass er leicht wieder reinkommen würde.

Er wollte ja auch, dass ich die Bewerbungen schreibe und so, jedoch hat es überhaupt einen Sinn ihm zu helfen, wenn er so einen Mist treibt? Ich helfe jedem gerne, doch ich komme mir ein wenig verarscht vor. Was würdet ihr tun und mit welchen Argumenten kann ich eventuell noch kommen?

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Als ich gelesen habe, dass dein Bekannter angetrunken zu Vorstellungsgesprächen gegangen ist, hab ich erst gedacht ich lese nicht richtig. Ich wünsche ihm von ganzem Herzen, dass irgendwann ein potentieller Arbeitgeber bei dem er so erschienen ist, ihn beim Arbeitsamt anschwärzt und ihm das Arbeitslosengeld gestrichen wird.

Zu deiner Frage: Ich würde ihm an deiner Stelle gar nicht mehr helfen. Soll er doch seine Bewerbungen selber schreiben, ob er die Stelle dann bekommt, interessiert ihn doch eh nicht. Mehr als ihm zu sagen, dass sein Verhalten daneben ist, kannst du wohl nicht. Und wenn das nichts hilft, lass ihn in sein Unglück rennen. Er ist alt wohl alt genug und muss selber wissen was er tut.

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» Fainne » Beiträge: 633 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,
ich sehe es genauso wie mein Vorposter. Ich hoffe er wird irgendwann beim Arbeitsamt angeschwärzt.

Es ist dein Freund und du willst ihm helfen, oder? Da du ja unzufrieden bist, solltest du ein paar Wörter mit deinem Freund klären. Er sollte erstmal aufhören zu trinken, damit er nicht besoffen zu einem Vorstellungsgespräch kommt. Sage ihm was du davon hälst, da deine Meinung für ihn wichtig sein müsste. Anstatt das du seine Bewerbungen schreibst, solltest du ihm zeigen, wie man eine ordentliche Bewerbung schreibt. Jedenfalls braucht er Hilfe, die du ihm geben kannst.

Zum Startkapital: Vielleicht solltest du dich einfach mit ihm Treffen und dann geht ihr einmal die Zeitung durch, damit er einen Job findet, um das Startkapital zu verdienen. Frage ihn einfach wo er sonst noch gerne hinmöchte. Natürlich sollte er eher einen Nebenjob nehmen.

Du solltest ihm noch eine letzte Chance geben alles richtig zu machen, da er ja dein Freund ist. Sobald er die Chance verhaut, würde ich ihm nicht mehr helfen.

» FoRuM2fReAk » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,56 »



Ich würde deinem Freund ganz klipp und klar sagen, das Du sein Verhalten nicht akzeptieren kannst. Es ist schön das Du deinem Freund helfen willst, aber durch so ein Verhalten tritt er die Arbeit, die Du dir mit seinen Berwerbungen gemacht hast mit Füßen. Wenn ihr von Dir Hilfe will, soll er erst mal beweisen das er es ernst meint. Weil sich bei einem Arbeitgeber zum Narren machen kann er allein, da mußt Du nicht extra noch Arbeit und Nerven reinstecken, damit er es dann zunichte macht.

» Micmaa » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,16 »



Jemand der sich so verhält, will eigentlich keine Arbeitsstelle. Denn wer arbeiten will, baut so einen Mist nicht. Außerdem finde ich es ganz schön unverschämt von ihm, dass er sich von dir helfen lässt und im Endeffekt alles dafür tut, die Stelle nicht zu bekommen. Für mich sieht es so aus, als wenn er dich im sicheren wiegen möchte, damit du ihn nicht weiter nervst und in Wirklichkeit weiß er ganz genau, dass er ehe keine der Stellen annehmen wird. Eigentlich traurig, dass solche Leute die sozialen Hilfen des Staates schamlos ausnutzen!

» mimi » Beiträge: 263 » Talkpoints: 0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wer sich mit allen Mitteln gegen einen Job wehrt, der hat es doch nicht noch verdient, das man ihm hilft. Ich habe genug mit Arbeitssuchenden zu tun. Oftmals auch Leute, die entweder aus dem Ausland stammen bzw. sehr starke Schwächen bei der Rechtschreibung und Grammatik haben.

Wenn ich dann sehe, das diese Leute wirklich über Stunden nach Stellen suchen, dann helfe ich auch bei der Bewerbung. Einfach damit sie erstmal die Chance bekommen zum Gespräch eingeladen zu werden. Diese Leute sind einem auch sehr dankbar.

Aber dein Freund ist doch mehr als undankbar, wenn er so leichtfertig Jobangebote verspielt. Lass ihn seinen Kram alleine machen. Bisher waren es nur die schriftlichen Bewerbungen. Aber was meinste wie lächerlich du dich machst, wenn du erst noch vorher für ihn telefonierst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich finde die Arbeitshaltung deines Bekannten unmöglich und hoffe ebenfalls, dass er irgendwann mal damit gewaltig auf die Nase fällt. Natürlich ist es nicht optimal, wenn man arbeitslos wird und nicht direkt den Job findet, der einen befriedigt und mit dem man sich identifizieren kann. Dennoch sollte man vielleicht, erst recht nach langer Arbeitslosigkeit, auch mal einen Job annehmen, der vielleicht nicht so schön ist, nicht so tolle Arbeitszeiten hat und auch nicht außergewöhnlich gut bezahlt wird. Als Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt ist das auf jeden Fall empfehlenswerter als die Strategie, die dein Bekannter verfolgt.

Dass er sogar betrunken zu den Vorstellungsgesprächen geht, die du ihm zum Teil sogar durch die Bewerbungen verschafft hast, empfinde ich als bodenlose Unverschämtheit sowohl dir, dem Arbeitgeber und nicht zuletzt auch dem Steuerzahler gegenüber. Denn die arbeitende Bevölkerung muss durch ihre Steuern letztendlich eben auch für solche Schmarotzer aufkommen, die gesund genug sind, um arbeiten zu gehen und auch Jobs angeboten bekommen, allerdings keine Lust haben, diese auch anzunehmen. Ich denke nicht, dass dein Bekannter ein Einzelfall ist. Diese Strategie, betrunken oder in den gammeligsten Sachen zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen und sich möglichst negativ darzustellen, nutzen ja auch andere Leute. Ich hoffe, dass mal irgendwann ein Chef die Nase voll davon hat, seine wertvolle Zeit mit Bewerbungsgesprächen für solche Leute zu verschwenden und diese Personen dann mal beim Arbeitsamt meldet.

An deiner Stelle würde ich diesen Mann nicht weiter unterstützen. Wenn du ihm hilfst, tritt er deine Bemühungen ja mit Füßen, indem er die Jobs, die er mit deiner Hilfe findet, überhaupt nicht haben will. An deiner Stelle würde ich ihm nicht mehr helfen und ihm sagen, dass er seine Bewerbungen, falls er sich denn mal ernsthaft um einen Job bemühen möchte, demnächst selbst schreiben kann. Sage ihm, dass seine Haltung nicht akzeptabel ist und frage ihn mal, wie er sich seinen weiteren Lebensweg vorstellt. Er kann ja nicht ewig so weiterleben wie bisher.

Falls er sich uneinsichtig zeigt und nicht verstehen will, dass dich diese ganze Situation unnötig stresst, würde ich das Thema Arbeit und Bewerbung komplett abhaken und mit keinem Wort darauf eingehen, sobald er mal wieder damit anfängt. Sein Selbstmitleid kann er dann woanders abladen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Die Einstellung deines Bekannten ist das Letzte und du solltest so schnell wie möglich aufhören für ihn Bewerbungen zu schreiben, weil zu a) ist er arbeitslos und hat auch dem entsprechend viel Zeit und zu b) ist das Bewerbungschreiben von dir umsonst, da du genau weißt, dass er diese Arbeit nicht anfangen wird und das nur, weil er keine Lust hat.

Ich kenne das auch, ein ehemaliger Bekannter von mir war sehr fleißig und ist gerne zu seiner Ausbildung gegangen, er war auch immer bestrebt in der Branche immer mehr zu lernen. Doch nach seiner Ausbildung fand er in der Branche leider keine Arbeitsstelle, doch weil die Arbeit ihm so sehr gefallen hat, hat er immer nur versucht in der Branche einen Arbeitsplatz zu finden. Nach einen dreiviertel Jahr hat er eine gefunden, zudem war sie auch sehr gut bezahlt, aber er hatte einfach keine Lust mehr, er wollte stattdessen jeden Tag ausschlafen und sich sein Geld beim Arbeitsamt abholen.

Ich finde, dass dein Bekannter solch miese Tricks anwendet um nicht für eine Arbeit eingestellt zu werden ist eine Einstellung, die nur Arbeitsunwillige haben und von solchen Menschen würde ich mich persönlich schnell trennen wollen.

» KreativX » Beiträge: 104 » Talkpoints: -0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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