Wie denkt ihr über den Tod? Wie stellt ihr euch den Tod vor?

vom 28.09.2009, 14:42 Uhr

Wie findet ihr den Tod?

Umfrage endete am 18.10.2009, 14:42
Ich habe Angst davor!
0
Keine Stimmen
Weiß nicht...
2
50%
Ist mir egal...
1
25%
Ich finde ihn schön
1
25%
Ich freue mich auf den Himmel, wiedergeburt etc. (Religion)
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 4

Für mich ist der Tod was normales sogar was schönes. Es ist die Erlösung von allem. Natürlich find ich es auch traurig wenn jemand stirbt. Aber traurig ist für mich nur der Verlust. Der Mensch ist nicht mehr da, außer noch in den Erinnerungen. Da ich nicht gläubig bin stelle ich mir kein Leben nach dem Tod vor. Für mich ist es dann aus. Der traurigste Tod ist für mich der nicht natürliche oder vorzeitige. Ich finde jeder Mensch sollte, bis sein Herz von allein aufhört zu schlagen (ohne Beihilfe), leben. Und zwar solange er will und nicht beeinflusst von Ärzten.

Wie denkt ihr über den Tod? Wie stellt ihr euch den Tod vor?

» Init112 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 28.09.2009, 16:28, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Was kann denn am Tot schönes gesehen werden? Noch dazu, wenn man sich selbst als nichtgläubig beschreibt? Gerade dann ist das Ableben ja nicht die Erlösung von irgendetwas. Das Leben ist ja das Ziel. Von dem kann man sich nicht erlösen lassen. Und was hätte man denn von dieser Erlösung (kommt von Lösung)? Da das Bewusstsein weg ist, hat man nichts davon und kann somit noch nicht mal davon sprechen, irgendwas gelöst bekommen zu haben!

Leider sehe ich es so wie Du. Nach dem Ende kommt nichts mehr. Wir leben hier und jetzt. Es gibt keine Generalprobe und auch keine zweite Chance. Daher ist das Bestreben groß, vor dem unausweichlichen Ende eben so gut wie möglich zu leben.

Eine übermäßige Beschäftigung mit der eigenen Sterblichkeit ist dazu aber nicht förderlich! Jedoch sehe ich keinen Unterschied zwischen einem "natürlichen" und einem vorzeitigen ableben. Denn wann ist "vorzeitig"? Wer soll denn bitte bestimmen, wann es Zeit wäre? Jeder Zeitpunkt ist immer zwingend "vorzeitig"!

Und wenn das Herz mit dem Schlagen aufhört, man aber maschinell etwas dagegen machen kann, wieso sollte man dies nicht tun? Daher finde ich, ein Mensch sollte solange es geht leben. Gerne auch mit technischen Ersatzteilen! Nur quälen darf er sich nicht!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde dies ist ein schwieriges Thema welches immer ein großes Tabu darstellt. Jeder denkt in irgendeiner Form darüber nach, egal ob bewusst oder unbewusst, doch die wenigsten wollen darüber sprechen. Ich hingegen, habe kein Problem darüber nachzudenken und mich mit dem natürlichsten dieser Welt auseinander zu setzen. Schließlich sind wir alle Gäste auf diesen Planeten und müssen früher oder später diesen durch Tod verlassen. Da ich gläubig bin, glaube ich daran, dass es nach dem Tod noch was gibt. Dies ist ein großer Trost für mich und verleiht dem Leben, meiner Meinung nach, Sinn!

Ich finde die persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod, kann das jetzige Leben bereichern und dazu motivieren, mehr aus dem JETZT zu machen. Viele leben nämlich einfach so in den Tag hinein ohne Sinn und ohne Ziele und fühlen sich dabei irgendwie leer.

Was das Beleben anbelangt, finde ich auch, dass es am besten ist, wenn der Mensch eines natürlichen Todes stirbt. Ohne Schmerzen und ohne Qualen, doch leider kann man dies nicht beeinflussen. Dies ist auch meine einzige Sorge und Angst, wenn ich an den Tod denke. Nicht etwa die Tatsache, dass man sterben muss, sondern wie der Übergang vom Leben in den Tod sein wird. Bekommt man dies bewusst mit oder lässt man wirklich sein Leben Revue passieren, wie es ja oft behauptet wird. Der Glaube hilft da, die Angst zu reduzieren.

» mimi » Beiträge: 263 » Talkpoints: 0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaube, dass der Tod für einen selber, wenn er schnell vonstatten geht nicht schlimm ist. Man merkt es ja dann nicht. Dann ist es eher für den Angehörigen schlimm. Wenn man aber lange leiden muss, dann finde ich es schon furchtbar auch für den, der stirbt oder sterben muss.

Der Tod kann eine Erlösung sein. Aber mir macht er auch ein wenig Angst. eigentlich will ich noch etwas erleben in meinem Leben und ich hänge auch an meinem Leben, so dass ich auch noch gar nicht daran denken will irgendwann zu sterben. Ich habe manchemal schon ein mulmiges Gefühl, wenn ich daran denke, dass ich mindestens 2/3 meines Lebens schon gelebt habe. Diese Gedanken habe ich mir vor 10 Jahren noch nicht gemacht. Da dachte ich auch eher, dass es nicht so schlimm sein wird.

Eine Erlösung würde ich nur darin sehen, wenn ich sehr krank werden würde und nicht mehr leiden müsste. Aber ansonsten habe ich ehrlich gesagt Angst vor dem Ableben. Der Tod selber ist bestimmt nicht so schlimm, wie der Gedanke, dass man die längste Zeit gelebt hat. Denn ich denke, dass nach dem Tod alles vorbei ist und dann nichts mehr ist und ich will eigentlich noch nicht erleben, wie das ist, wenn nichts mehr da ist.

Meine Oma meinte immer, dass man 2 x im Leben richtig Schmerzen hat. Wenn man geboren wird und wenn man stirbt. Den Geburtsschmerz hat man aber schon nach kurzer Zeit vergessen. Aber den Todesschmerz merkt man eine ganze Weile. Wie sie darauf kommt weiß ich nicht. Die Worte habe ich nur nie vergessen.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, dass der Tod schön sein muss, wenn man sein ganzes Leben alleine und einsam war. Wenn man jedoch viele Freunde und Verwandte hat, ist das Sterben bestimmt nicht schön. Es muss schlimm sein zu wissen, dass man sie alle zurücklässt. Jedoch denke ich auch, dass man sich irgendwann im Himmel wieder sieht. Das ist von vielen Menschen auch ein Traum.

» danii_2702 » Beiträge: 101 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich empfinde den Tod ehrlich gesagt auch eher als eine Art positive Erlösung und nicht als Qual oder so, was aber heute viele Menschen tun. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso Menschen sich vor dem Tod fürchten, denn meiner Meinung nach ist unsere Welt, unsere Erde zum fürchten, nicht aber das ''nichts''.

Da ich eher zu den menschenscheuen Menschen gehöre, die einfach gerne für sich alleine sind und Gesellschaft unter Umständen sogar als eine Belastung ansehen, empfinde ich das Leben an sich eigentlich ehrlich gesagt zeitweise sogar als schrecklich sinnlos und quälend. Gerade eben nämlich habe ich wieder so einen Zeitpunkt erwischt. Gleich muss ich mich wieder zu einer Menge mit Billigparfüm überparfümierter und Plastikschmuck behängter ''Spacken'' setzen und danach darf ich in der Aufsicht eines bärtigen, dicken Mannes im Kreis laufen und mit einem Schläger herum fuchteln. Nachdem ich diese Quälerein überstanden habe, darf ich mich endlich wieder in mein Zimmer oder zu meinem Freund verkriechen, wo ich meine Ruhe habe. Das ganze Leben lang geht das schon so und ich weiß einfach nicht, was Menschen daran toll finden, so zu leben, wie sie es machen, über sinnlose Dinge zu lachen und ein Leben mit zwei Kindern und einem Häuschen mit Garten anzustreben. Das klingt für mich alles so albern.

Es gibt so viele Dinge auf dieser Welt, die man zu tun gezwungen ist, und im Gegensatz dazu leider relativ wenige Dinge, um sich davon wieder zu erholen und seinen Frieden zu finden. Das nervt mich schon auch irgendwo und ich hatte schon öfters in meinem Leben Phasen, in denen ich darüber nachgedacht habe, einfach Schluss zu machen. Aber meistens gab es dann doch noch irgendwelche Menschen oder Dinge, für die es sich weiter zu machen lohnte und mich dann daran gehindert haben. Aber den Tod an sich, stelle ich mir einfach nur als eine Erlösung vor.

Ich bin nicht gläubig und glaube daher auch nicht an so Dinge wie Wiedergeburt, Paradies oder so, für mich ist der Tod einfach das Aus, das Nichts, wo wir keine Schmerzen, kein Leid und keine Verpflichtungen haben. Es ist nichts, wovor man Angst zu haben bräuchte. Natürlich ist es erstmal traurig, wenn jemand stirbt, denn dann hat man diese Person nun mal nicht mehr hier und der Bekanntenkreis der Vertrauten ist wieder um eins geschrumpft. Aber wenn man sich vorstellt, dass diese Person, je nachdem was sie hatte, nun nicht mehr leiden muss, dann ist der Gedanke erträglich. Schlimmer ist es natürlich bei Menschen, bei denen man genau weiß, dass sie eben nicht gehen wollen und die das einem dann sogar noch am Sterbebett sagen und sich dagegen weigern, zu sterben.

Diese Menschen können nun mal nicht los lassen, wobei das je nach Alter vermutlich auch verständlich ist. Ich finde aber, man sollte als gebildeter Mensch, der nicht an Gott und anderen Humbug glaubt wissen, dass der Tod nichts ist, wovor mach sich fürchten müsste, denn in uns steckt definitiv keine verborgene, unsichtbare Lebensenergie oder Seele, die dann irgendwo hin aufsteigt oder zum Geist wird. Dass sind nur die Vorstellungen der Menschen, die nicht loslassen wollen und können und die versuchen sich den Tod schön zu reden, so dass er weniger vollkommen und endgültig wirkt. Das ist er aber und das sollte man verstehen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Zunächst einmal gehört der Tod zum Leben dazu. Man schiebt diesen Gedanken zwar immer wieder von sich weg oder ignoriert ihn, aber ohne den Tod gäbe es kein Leben. Irgendwann schliesst sich eben der Lebenskreis, was man eben akzeptieren und hinnehmen muss. Schwer fällt es sicherlich, den Tod zu akzeptieren, wenn es jüngere Menschen trifft, die vielleicht noch gern mehr vom Leben gehabt hätten. Bei älteren Menschen ist es wahrscheinlich so, dass man den Tod eher akzeptieren kann, gerade, wenn sie ein bewegtes Leben hinter sich haben.

Ob und was nach dem Sterben passiert, kann man nur mutmaßen. Ich selbst weiss nicht, woran ich glauben soll. Einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass nach dem Sterben gar nichts mehr kommt, andererseits kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass es so etwas wie ein Paradies oder wie auch immer geben soll. Wissen kann man es nicht und so sollte man es auch hinnehmen.

Tröstlich ist sicherlich der Gedanke, dass man nach dem Tod seinen geliebten Menschen gegenüber stehen kann. Tröstlich ist es auch zu wissen, dass die Menschen quasi von dem erlöst wurden, was ihnen das Leben schwer gemacht hat oder womit sie gar nicht zurecht gekommen wären. Dennoch ist die Akzeptanz des Todes leichter bei älteren und/ oder sehr kranken Menschen, als bei jungen Menschen. Zumindest ergeht es mir gerade so.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Wie im Eingangspost beschrieben, glaube ich auch daran, dass der Tod die Erlösung ist, aber wirklich auch nur solange man einen qualvollen Tod erleidet. Der "Einschlaftod" ist meiner Meinung nach der Beste. Ohne Schmerzen zu sterben ist sicherlich der beste Weg die Seele vom Körper zu trennen.

Angst haben sollte man nicht vor dem Tod, wenn es passiert, ist es Schicksal. Man sollte jetzt natürlich nich übermutig werden und aus Spaß über eine starkbefahrene Straße laufen ohne nach links und rechts zu gucken. Solange man nicht selbst den Tod herbeiruft, ist er meines Wissens nach eine gute Sache, die auch nötig ist. Ich halte nichts vom ewigen Leben.

» aris18 » Beiträge: 431 » Talkpoints: 1,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^