Ehrenamtlich tätig sein
Da ich derzeit ohne Job bin, habe ich vor ehrenamtlich tätig zuwerden. Jetzt habe ich vor kurzem mit meinem Ex.Freund einfach so über Ehrenamtsarbeit geredet und er meint, dass er sowas niemals machen würde. Er geht doch nicht unentgeltlich arbeiten, sagt er. Da sitzt er lieber daheim und bekommt Hartz4. Er hat total abfällig geredet, so dass ich ehrlich gesagt etwas sauer wurde.
Klar, in dem Punkt mit der Bezahlung hat er recht, es gibt keinen Lohn dafür, aber darf man deswegen jetzt nichts ehrenamtliches mehr machen? Wie ich oben schon erwähnte bin ich derzeit ohne Arbeit und warum sollte ich da nicht meine Hilfe anbieten? Ich habe bereits in einigen kleinen Projekten (Weltjugendtag, CSD) ehrenamtlich gearbeitet. Es macht mir Spass unter Menschen zu kommen und wer weiss, vielleicht ergibt sich so ja doch noch eher ein Job. Ich find diese Lösung auf jeden Fall besser, als blöd zu Hause zu sitzen und Däumchen zu drehen. Da ich verheiratet bin und mein Mann eine Arbeit hat, müssen wir auch nichts bei der ARGE beantragen und bekämen auch gar nichts.
Wie sehr ihr das? Denkt ihr ähnlich wie mein EX oder seht ihr es genauso wie ich, dass Arbeit - egal ob mit oder ohne Bezahlung - nicht weh tut?
Hast du auch kein Arbeitslosengeld 1 beantragt? Das müsste dir doch an sich zu stehen.
Ansonsten, wenn du dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen musst, was du müsstest, wenn du Leistungen beziehst, steht einem Freiwilligen Dienst in meinen Augen nichts im Wege. Gelegentlich gibt es auch kleine Aufwandsentschädigungen.
Ich denke, es macht sich immer besser, wenn man in seinem Lebenslang irgendwas angeben kann, was man während der Zeiten von Arbeitslosigkeit gemacht hat. Wobei ich wohl, je nach Arbeitgeber, Tätigkeiten für den CSD nicht unbedingt angeben würde. Ich finde den CSD gut. Manche Arbeitgeber sicherlich auch. Nur weiß man nie was andere wirklich denken.
Außerdem denke ich, wenn man arbeitslos ist, gewöhnt man sich schnell eine laschere und unstrukturierte Lebensweise an. Durch einen Freiwilligen Dienst gibt man seinem Leben, in meinen Augen, schon eine gewisse Struktur. Was ich an sich wichtig finde, wenn man dann wieder ins Arbeitsleben einsteigt.
Nein für Arbeitslosengeld ist der Zeitraum zu kurz. war lange Hausfrau und Mutter und habe erst im letzten Jahr wieder eine Arbeit aufgenommen. Leider hatte sich mein Arbeitgeber ziemlich verkalkuliert und so musste er einige Mitarbeiter nach kurzer Zeit bereits wieder entlassen. So auch bei mir nach knapp 7 Monaten.
Da ich aber irgendwie nichts neues finde, zumindest nichts was machbar wäre, würde ich gerne diesen Leerlauf durch ehrenamtliche Arbeit füllen. auch mit dem Hintergedanken, das sie ein Ehrenamt im Lebenslauf besser macht, als eine Lücke. Ich finde nur die Einstellung meines EX komisch, denn er macht seit Jahren keine Anstalten wieder ins Berufsleben einzutreten, denn für einen Hungerlohn steht er nicht auf und erst Recht nicht für ein Ehrenamt.
Mein Freund geht Vollzeit arbeiten und arbeite auch noch ehrenamtlich. Er ist in der Freiwilligen Feuerwehr bei uns im Ort. Er geht regelmäßig zu den Übungen, die immer am Wochenende statt finden, da eben alle noch eine Arbeit haben, der sie in der Woche nachgehen. Sie haben dann auch öfter Einsätze zu denen sie dann fahren müssen.
Es kostet schon Zeit und eigentlich hätte ich meinem Freund am Wochenende auch lieber für mich. Aber ich finde es gut, dass in der Feuerwehr mitarbeitet. Bei ihnen ist das sogar nicht so, dass sie einen Jahresbeitrag zahlen müssen. Leider gibt es in der Feuerwehr keine Frauen, sonst würde ich mir auch mal überlegen, dort mit zu machen. Ich denke, dass einem irgendwann die Decke auf den Kopf fällt, wenn man längere Zeit Arbeitslos ist. Da werden sicher viele, eine ehrenamtliche Tätigkeit gerne ausüben wollen. Ich sehe das manchmal auch bei mir. Ich bin Hausfrau und kann mir meine Arbeiten selbst einteilen, aber an manchen Tagen habe ich eben wenig oder nichts mehr zu tun. Da denke ich dann auch, dass eine kleine Tätigkeit sicher etwas wäre.
Ich gehe auch Vollzeit arbeiten und engagiere mich nebenbei für Kinderhilfe in Afrika. Bei Ehrenamtlichen oder ähnlichen Tätikkeiten geht es doch nicht darum etwas zu bekommen, sonder darum etwas zu geben.
Sowas muss man einfach wollen weil man einen Grund darin sieht. Typische "Ich-Menschen" kommen selten auf den Trichter sich mal in den Dienst der Gesellschaft zu stellen aber die Hand aufhalten können Sie wenn es ihnen schlecht geht. Lass Dir das nicht ausreden
@ LadySandy: Ich war auch mal am überlegen solche Freiwilligen Dienste zu machen, weil ich halt auch nicht berufstätig bin. Allerdings habe bei mir noch andere Faktoren dagegen gesprochen. Aber als ich in der Überlegungsphase war, dachte ich auch viel darüber nach, was wohl meine Angehörigen dazu sagen würden. Und mein Vater hätte da auch Null Verständnis für, das ich kostenlos arbeiten gehe. Aber im Endeffekt wäre es halt einzig und alleine meine Entscheidung gewesen. Und ganz ehrlich, Ex- Freunde wären mir da egal.
Ich denke es ist halt generell schwierig, wenn man aus dem beruflichen Alltag quasi ins Nichts fällt. Anfangs ist das noch toll. Mal alles nachholen, wofür man neben der Arbeit keine Zeit hatte. Nur irgendwann hat man das Alles gemacht. Und man erwischt sich selbst immer wieder dabei, das man manche Sachen die man machen wollte nur noch aufschiebt, weil man ja noch Zeit hat. Wenn man nur eine kleine, aber feste Aufgabe hat, fällt man, denke ich, nicht so schnell in den Aufschiebtrott. Man plant seine Zeit anders. Und ich denke, das ist wichtig, wenn man dann doch endlich einen neuen Job gefunden hat. Das man dann nicht gleich vom "Nichtstun" auf 40 Stunden die Woche umsteigen muss.
Und auch aus so Freiwillige Diensten könnte ein Vollzeitjob werden. Das sollte man auf alle Fälle mal dunkel im Hinterkopf haben. Und es macht sich halt in meinen Augen auch immer im Lebenslauf gut, wenn da nicht zu lange untätige Zeiten drin stehen. Ich glaube viele Arbeitgeber sehen es lieber, wenn man halt irgendwas gemacht hat, statt Nichts.
@ Nehlchen: Gib mal bei Google.de die Worte Freiwiiligen Dienst und deinen Wohnort an. Ich habe so herausgefunden, das es in meiner Stadt eine richtige Organisation für solche Dienste gibt. Und da stand auch was man alles machen kann und wieviel Stunden man in der Woche etwa machen sollte. Vielleicht findest du einfach beim durchblättern was, was dich interessieren würde.
Ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, aber bekommst du nicht auch Rente? Wenn ja solltest du mal in deinem Rentenbescheid nachsehen, wieviele Stunden du überhaupt nebenbei arbeiten darfst.
Es lohnt sich! Also ich würde darüber nachdenken und es sogar machen. Ich hab auch schonmal ehrenamtliche Arbeit gemacht und es hat auch Spaß gemacht. Zudem kann man unschöne Lücken im Lebenslauf füllen (so ganz nebenbei). Es ist ja auch nicht so, dass man da Knochenarbeit verrichtet sondern einfache Arbeit wie Bühne aufbauen, Bier oder Bratwürstchen verkaufen, Müll aufräumen etc.
Dazu kommt noch, dass man ansehen in der Gesellschaft bekommt und wenn man sich noch eine Bescheinigung holt, dann kann man diese in eine Bewerbung tun. Falls du einen sozialen Beruf ausübst oder ausüben willst, macht es sich sehr gut! Man zeigt dadurch, dass man Engagiert ist
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