Welche Programmiersprache für die Zukunft lernen?
Ich habe mich entschlossen in naher Zukunft eine Programmiersprache als Hobby zu lernen. Ich möchte jedoch mehr als nur kleine Taschenrechner oder "Hallo-Welt"-Programme erzeugen können. Zeit und Motivation dafür habe ich reichlich.
Ein guter Freund, der selbst einige Programmiersprachen beherrscht, meinte zu mir, ich solle mit Objekt Pascal/Delphi anfangen, denn es sei einfach und übersichtlich aufgebaut. Ich finde jedoch die erforderliche Software von Delphi recht teuer und da (wie ich gesehen habe) immer wieder neue Versionen auf den Markt kommen, es auch nicht unbedingt eine langfristig gute Investition ist.
Ein anderer Bekannter meiner Frau, dessen Beruf auch im Bereich der Softwaregestaltung etc. ist, meinte ich sollte lieber gleich mit Visual Basic oder VB.net anfangen, denn damit hätte ich viel mehr Optionen und es wäre zukunftssicherer.
Leider sind meine einzigen Vorkenntnisse HTML, sowie ein kleines bisschen PHP. Welche Sprache würdet ihr einem Anfänger wie mir raten zu lernen, in Anbetracht es steigern zu können?
Pascal würde ich auch noch empfehlen - wenn wir noch in den 80er Jahren leben würden.
Standard ist heute eigentlich die objektorientierte Programmiersprache Java. Wer etwas im Informatikbereich studiert, bekommt eigentlich heute im Studium immer als erste Programmiersprache Java gelehrt.
Von Visual Basic würde ich für den Einstieg abraten. Das ist für die Makroprogrammierung der Microsoft Office-Programme zwar manchmal recht praktisch, aber halt doch keine gute Programmiersprache für einen systematischen Einstieg.
@Ronald65:
In Pascal kann man auch objektorientiert programmieren, das gab es schon lange vor Delphi. Die Sprache hat sich seit den 80er Jahren schon sehr weiterentwickelt - man muss den Entwicklungsprozess aber natürlich auch verfolgen. Das ist also absolut kein Argument gegen diese Programmiersprache. Und Visual Basic mit Makroprogrammierung gleichzusetzen zeugt ehrlich gesagt auch nicht von wirklich viel Fachwissen.
Also erst einmal braucht man nicht von jeder Entwicklungsumgebung die neueste Version; von Delphi bekommt man außerdem auch eine kostenlose Version. Das gleiche gilt natürlich für viele andere Programmiersprachen.
Meiner Meinung nach ist es relativ egal, welche Programmiersprache man im Endeffekt lernt. Wenn man die grundlegenden Konzepte der Programmierung verstanden hat, kann man sich relativ schnell auf eine andere Programmiersprache einstellen. Möglicherweise wäre es sogar am besten, wenn du dir verschiedene Sprachen mal anschaust und selbst entscheidest, mit welcher du zum Einstieg am besten klarkommst.
Ob Java tatsächlich für Einsteiger geeignet ist, ist eine Frage der Einstellung. Für einen Informatikstudent ist es natürlich eine sehr gute Sprache, da er sowieso die zugrundeliegende Theorie der Objektorientierung dazu beherrschen muss. Für einen Laien, der einfach nur mal ein paar Programme schreiben möchte, ist der Zwang zur Objektorientierung eher hinderlich.
Wie mein Vorschreiber schon erwähnt hat, ist es vor allem wichtig die Prinzipien der Programmierung zu verstehen. Wer die Grundlagen verstanden hat, kann relativ einfach verschiedene Programmiersprachen lernen.
Dennoch ist es hilfreich zu Beginn eine einfach zu erlernende Sprache zu wählen. Es macht einfach mehr Spaß, wenn man zu Beginn noch nicht alle Feinheiten beachten muss und relativ zügig ein kleines Programm schreiben kann.
Ich persönlich empfehle dir Visual Basic zu lernen. Die aktuelle Version ist Visual Basic 2008, die Express Edition kann kostenlos auf der Homepage von Microsoft runtergeladen werden. Visual Basic 2008 ist vergleichsweise einfach zu erlernen, ist aber trotzdem sehr mächtig (allein die Hilfe besteht aus mehreren tausend Seiten). Die Entwicklungsumgebung von Visual Basic bietet viele Assistenten und Hilfen an, welche die Programmierung vereinfachen. Mit Visual Basic 2008 kann man "ganz normal" (strukturiert) oder objektorientiert programmieren. Ich empfehle dir jedoch möglichst bald die Prinzipien der objektorientierten Programmierung zu lernen. Bei größeren Programmen wird der Quellcode damit viel übersichtlicher. Langfristig kann man mit der objektorientierten Programmierung viel Zeit sparen und Fehler im Programm reduzieren.
Aber auch Delphi (ObjectPascal) ist für Einsteiger eine gute Wahl. Auch Delphi ist einfach zu erlernen und bietet sehr viele Möglichkeiten. Die aktuelle Version ist Delphi 2010. Es gibt eine kostenlose Probierversion (Trial) von Delphi, welche mindestens 30 Tage lang genutzt werden kann. Ob es auch eine kostenlose Version gibt, die zeitlich unbeschränkt verwendet werden kann, weiß ich nicht.
Java ist meiner Meinung nach schwerer als Visual Basic oder Delphi zu erlernen. Da du kein Informatikstudent bist, sondern Programmieren als Hobby betreiben willst, ist Java für dich eher weniger geeignet. Java hat strenge Regeln bei der Programmierung, welche die Programmstabilität verbessern sollen. Aber gerade Einsteiger tun sich damit etwas schwer.
@Ronald65
Dein Beitrag lässt leider die aktuellen Entwicklungen außer acht. Delphi baut auf Pascal auf und ist eine moderne und leistungsfähige Programmiersprache. Auch deine Kritik an Visual Basic ist nicht berechtigt. In den 90er Jahren gab es Visual Basic 6.0 und dessen Ableger VBA (Visual Basic für Appliktionen). Zu dieser Zeit hat Visual Basic die objekt orientierte Programmierung nur sehr eingeschränkt unterstützt und war deshalb nur bedingt zu empfehlen. Seit 2002 ist mit dem Erscheinen von VB.net auch Visual Basic zu einer modernen und objektorientierten Programmiersprache herangewachsen, welche sich nicht mehr vor den anderen Programmiersprachen verstecken braucht.
Hier hat Kengi ja schon genügend Tipps gegeben. Um einen Einstieg zu finden und möglichst viele Informationsquellen im Internet zu haben, empfehle ich auch die Visual Studio Reihe von Microsoft. Sofern es sich um Windows handelt, unter welchem bzw. für welches Du Programme schreiben willst.
Die Express Edition ist tatsächlich kostenlos als Download verfügbar bzw. ist sehr oft auch als Beigabe bei Büchern zum Thema sowie in diversen Computerzeitschriften dabei. Außerdem ist die Internet Gemeinde zu der Plattform sehr groß. Und das nicht nur im englischsprachigen Raum sonder es gibt wahrlich viele Informationen und Tipps in deutschen Foren. Ich bitte davon abzusehen, darauf hinzuweisen, dass man Englisch beherrschen muss, um zu programmieren. Denn das ist erstens nicht wahr und zweitens kann man über die eigene Muttersprache Probleme besser beschreiben und eben nach Lösungen suchen!
Aber was nicht außen vor gelassen werden darf, ist auch Java und die Sun Ecke! Wenn man sich für Visual Studio entscheidet, dann am Besten für C# oder VB. Hat man sich aber für Java entschieden, dann sollte man sich bei Sun umsehen. Auch hier gibt es mächtige Entwicklungswerkzeuge kostenlos zum Download. Auch hier ist die Netzgemeinde riesig! Und auch hier gibt es zumindest am Anfang viele Hilfen in deutscher Sprache. Der Vorteil hierbei wäre, dass Du nicht auf Windows aufbauen müsstest.
Vielleicht schaust Du Dir beides einfach mal kurz (2-3 Tage jeweils) an. Und Entscheides nach Bachgefühl. Es geht ja nicht darum, die einzig wahre Antwort auf die Programmiersprachenfrage zu finden. Denn ein Streit darüber hat schon was Religiöses. Wichtig ist das, was Dir zu Beginn einfach geeigneter erscheint.
Wie hier im Thread auch schon geschrieben wurde: hast Du die Grundlagen einmal drin, kannst Du die Sprache später relativ problemlos wechseln.
Ich persönlich kann C# sehr empfehlen. Mit C# kannst du auf ziemlich hohem Niveau programmieren und kannst ebenfalls eine Express-Version von Visual Studio benutzen. Vor allem zum Einstieg ist C# mit Visual Studio perfekt, da Visual Studio einem sehr viel Arbeit abnehmen kann.
Visual Basic programmiere ich persönlich nicht viel. Ich habe aber auch bereits häufig gelesen, dass diese Sprache vor allem für "Hobby"-Programmierer sehr angenehm sein soll und sich schnell schöne Sachen damit schreiben lassen. Die Syntax unterscheidet sich jedoch grundlegend von C#.
Java wäre vielleicht noch eine gute kostenlose Möglichkeit, allerdings sind die IDE's bei weitem nicht so einsteigerfreundlich, die es für Java gibt. Das ist zumindest meine Meinung. Die IDE's (Entwicklungsumgebungen) sind zwar sehr mächtig und erweiterbar, werden aber auch schnell unübersichtlich.
Möchtest du vielleicht eine Skriptsprache erlernen, dann ist Ruby zu empfehlen. Du kannst für Ruby auch direkt auf der Webseite ein paar Tutorials abarbeiten, bevor du dich entscheidest, diese Programmiersprache endgültig zu erlernen. http://www.ruby-lang.org. Mit Ruby hast du eventuell auch am schnellsten Erfolge zu verzeichnen, da es eben eine Skriptsprache ist, dies heißt aber nicht, dass du nicht durchaus anspruchsvolle Programme damit schreiben kannst. Ich habe schon sehr mächtige Programme damit gesehen und eindrucksvolle Webseiten.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-86322.html
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