Mein Sohn hat Probleme auf dem Gymnasium
Mein Sohn ist jetzt nach den Ferien auf das Gymnasium gekommen. Vorher in der Grundschule war es natürlich einfacher für ihn, er musste nur 5 Minuten bis zur Schule laufen, hatte höchstens mal 6 Stunden, und als super schlaues Kind hatte er in keinem Fach Probleme. Er mochte die Schule gerne. So stand eigentlich schon im Kindergarten fest, das er mal aufs Gymnasium gehen wird. Er hat sich auch total auf die neue Schule, die neuen Fächer und schwierigeren Lernstoff gefreut.
Jetzt nach 5 Wochen, wo er auf die neue Schule geht, merke ich, das es schon sehr anstrengend für ihn ist. Er muss eine Stunde früher aufstehen und ist mit 2 Bussen 45 Minuten unterwegs. Wenn er nur 6 Stunden hat, kommt er 1 1/2 Stunden später wie vorher in der Grundschule nach Hause, hat er bis um 15.25 Schule (was 2 mal in der Woche der Fall ist), dann ist er erst um 17.10 Uhr zu Hause. An einem dieser Tage hat er auch noch Fußballtraining um 17.30, was natürlich zeitlich sehr stressig ist.
Auch haben sie natürlich sehr viele Hausaufgaben auf, was er von der Grundschule her so nicht kennt, in der Grundschule hat er aus Langeweile die Aufgaben schon im normalen Unterricht gemacht. Er macht zwar anstandslos seine Hausaufgaben, aber nicht immer direkt am ersten Tag, er schiebt es gerne vor sich her. Es kam auch schon einige Male vor, das er so müde war, und den ganzen Nachmittag geschlafen hat. So, was nun machen? Mache ich das Kind wach, ist er ganz schlecht gelaunt. Lasse ich ihn schlafen, bis er alleine wach wird, hat er auch schlechte Laune, weil er dann spätabends so um 20.00 noch seine Hausaufgaben machen muss.
Dann hat er Probleme in Mathematik, vorher in der Grundschule hatte er immer eine 1 im Zeugnis, und er mochte Mathe. Auf dem Gymnasium nun machen sie natürlich Sachen, die er nicht kennt, und dieses Gefühl kennt er nicht.Wenn er es beim ersten Versuch nicht versteht, dann hat er da kein Bock drauf. Ausserdem können mein Mann und ich ihm da auch nicht mehr so viel dabei helfen, weil wir solche Aufgaben nicht hatten in unserer Schulzeit.
So, nun schreiben sie Dienstag eine Mathearbeit, und er hat keinen Plan, fast zumindest. Morgen ist schon Donnerstag, da hat er Fußball, Freitag muss er zum Zahnarzt, und am Samstag ist Schulfest. Und mein Sohn ist der Meinung, er müsste ja nicht lernen, weil er es eh nicht verstanden hat. Er möchte es sich aber auch nicht erklären lassen, weil "ich versteh das eh nicht".
Nun habe ich das Problem an der Backe, und weiß nicht, inwiefern ich ihm helfen kann. Sein Fußballtraining streichen ist eine ganz schlechte Idee, dann hat er gar keinen Bock mehr was für die Schule zu machen. Er versucht nämlich neuerdings, uns zu erpressen, so nach dem Motto "wenn es nicht nach meinen Wünschen geht, dann mache ich gar nichts mehr für die Schule". Leider hat er damit auch manchmal Erfolg, denn mir ist es schon sehr wichtig, das er sein vorhandenes Potenzial sinnvoll einsetzt im Bezug auf die Schule. Und sonst ist mir noch keine sinnvolle Möglichkeit eingefallen, wie ich ihm helfen kann.
Hallo!
Gibt es denn kein Gymnasium in der Nähe? Ist das nächste Gymnasium wirklich so weit? Er ist, wie du sagst in der 5. Klasse. Da sollte es aber normalerweiose doch möglich sein, ihm noch zu helfen. Ich habe keine gute Schulbildung. Ich habe Hauptschule und danach Berufsfachschule für Wirtschaft, , Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Fachschule Sozialpädagogik. Also ich habe kein Abitur und ich konnte trotzdem meiner Tochter in den ersten Klassen helfen. Sie ar auch auf dem Gymnasium und die Aufgaben waren wirklich in den ersten Jahren noch nciht so schwer, dass man sich da nicht reindenken kann.
Da die zeit aber bei deinem Sohn so knapp ist, wird er auch mit Nachhilfe nichts reissen können. Da muss ich sagen, dass dein Sohn mir schon leid tut und man sich das hätte auch vorher gut überlegen sollen, ob er eine Schule besuchen soll, wo er einen so weiten Schulweg in Kauf nehmen muss. Da wäre wahrscheinlich ein Schulwechsel in die Realschule am besten. Oder gibt es bei euch keine Gesamtschule? Auch da kann man Abitur machen und wenn er älter ist und gut in der Realschule mitkommt, dann kann er auch wieder zum Gymnasium wechseln.
Ich finde, dass sich schon beim Lesen herausstellt, dass er überfordert ist und da solltest du versuchen, ihm das Leben leichter zu machen. Rede mal mit den Lehrern, ob sie nicht ein wenig mehr auf ihn eingehen können, wenn er was nicht versteht. Vielleicht sollte dein Sohn auch mal einen Lehrer ansprechen. Hat er keine Freunde, die mit ihm zusammen üben können? Das wäre doch eigentlich das Beste. Und irgendeiner wird den Stoff doch kapieren.
Ehe er aber völlig absackt und schon in der 5. Klasse die Lust an der Schule verliert, musst du handeln und mit den Lehrern reden, und fragen, ob ein Schulwechsel da besser ist.
Hallo,
also es ist ja normal dass das Gymnasium schwieriger ist als die Grundschule. Das es jedoch so ein großer Unterschied ist, obwohl er in der 5.Klasse ist, wundert mich.
Also ich würde mich nicht von ihm erpressen. Er weiß anscheint ganz genau das du gerne willst das er eine ordentliche Schulausbildung auf dem Gymnasium macht. Er hat ja auch die Möglichkeit einen Realschulabschluss zu machen und danach Fachabitur zu machen, was sogar noch höher gestellt ist, als das normale Abitur (solang er auch in die Richtung gehen will, in der er das Abitur macht).
Ich hatte früher in der 8./9.Klasse auf dem Gymnasium auch Schwierigkeiten. Eben die typische "Null Bock"-Phase. Ich wäre auch beinah sitzen geblieben. Ich habe dann nach der 10.Klasse ein Jahr in Amerika verbracht und bin danach auf ein Fachgymnasium. Inzwischen weiß ich wofür ich lerne und was meine Ziele sind und habe einen Durchschnitt von 1,5.
Es ist natürlich sehr kompliziert das er jetzt schon solange Unterricht hat, doch ich denke das man da anscheint nicht viel machen kann. Ich denke das er es schon mögen muss. Vielleicht solltest du mit ihm auf ein Ziel hinaus arbeiten. Also einen Job raus suchen den er später unbedingt machen will und was er dafür brauch. Dann hat er ein Ziel wofür er sich anstrengt.
Ich denke das er nicht jeden Tag Fußball hat, dann sollte er sich einen genauen Zeitplan erstellen. Also wenn er Mittwoch Fußball hat und Dienstag zu Donnerstag Hausaufgaben aufgekriegt hat, das er diese dann gleich Dienstag macht.
Liebe Grüße
Also erst einmal muss ich sagen, dass es ganz normal ist, dass dein Sohn nun Schwierigkeiten in einzelnen Fächer wie Mathematik hat. Er ist schließlich auf dem Gymnasium und das ist etwas anderes wie in der Grundschule. Das sollte einem eigentlich schon vorher klar sein. Bei mir war es damals auch so, dass ich es von der Grundschule her nicht gewohnt war, Mittags ewig an den Hausaufgaben zu sitzen.
Doch schon in der 5. Klasse hatte ich einen Deutschlehrer, der uns immer viel Aufgaben aufgegeben hatte, sodass ich alleine mit den Hausaufgaben für das Fach Deutsch täglich 2 Stunden verbrachte. Diktierte Texte fehlerfrei eintragen und dann noch grammatische Übungen oder einen Aufsatz schreiben. Wenn jetzt jemand sagt, dass das früher noch härter zuging, irrt. Denn meine Schulzeit ist noch nicht so lange vorbei und ich war vor 10 Jahren in der 5. Klasse. Bei meinem kleinen Bruder läuft es nicht viel anders ab.
Da kommen in den ersten Jahren auf dem Gymnasium natürlich jede Menge Sachen auf einen zu, die man nicht kennt. Wenn dein Sohn schon in den ersten Wochen das Handtuch wirft und nicht damit klar kommt, dass Sachen behandelt werden, die er nicht auf Anhieb versteht, dann solltet ihr darüber nachdenken, ihn auf die Realschule zu schicken. Falls er genug Ansporn hat, kann er ja problemlos nach Klasse 10 auf das Gymnasium wechseln und sein Abitur machen.
Vielleicht überfordert ihr den Jungen auch immer. Du sprichst von vorhandenem Potential - wer sagt denn das? Ich meine Grundschule und Gymnasium, das kann man nicht vergleichen. Diese Noten kann man nicht vergleichen. Ich hatte in der Grundschule in jedem Fach eine 1. Gott für mich war es die Hölle, als ich in der 1. Arbeit nur eine 2 geschrieben hatte. Aber ich habe schon da gewusst, dass ich für mich lerne und nicht für meine Eltern. Deswegen kann ich die Reaktion von deinem Sohn nicht nachvollziehen. Er möchte euch bestrafen indem er nichts für die Schule macht?
Sorry, aber wenn ihr immer nur nachgebt, dann wird das überhaupt nichts. Ich sehe da kein vorhandenes Potential, wenn dein Sohn nicht von sich aus den Ehrgeiz zeigt, etwas zu lernen und sich hinzusetzen, wenn er etwas nicht beim ersten Versuch verstanden hat. Und in der Tat bin ich der Meinung, dass es eine gute Lösung ist, ihm das Fußballtraining zu streichen, wenn er nicht von selbst einsieht, dass er lernen muss. Alles andere ist zwecklos, ich weiß von was ich rede.
Selbstverständlich hat man auf dem Gymnasium nicht mehr so viel Freizeit wie in der Grundschule. Damit muss sich dein Sohn auch abfinden können, sonst kommt er auf dem Gymnasium nicht weit. Schließlich wird es in den nächsten Klassenstufen nicht einfacher und wenn er jetzt den Anschluss verpasst, ist es noch schwerer für ihn, das ganze wieder aufzuholen.
Du kennst deinen Sohn besser. Wenn du der Meinung bist, er schafft das ganze noch nicht, dann melde ihn besser auf der Realschule an. Wenn er sich dort gut schlägt, wird er keine Probleme mit dem Wechsel auf das Gymnasium haben. Vielleicht braucht er aber auch zuerst noch eine kleine Eingewöhnungszeit, schließlich hat das Schuljahr ja auch erst begonnen. Lass ihm mal noch 4 Wochen Zeit, aber gib auf keinen Fall nach sondern mach ihm von Anfang an klar, dass er für sich selbst lernt und dass er euch nicht damit erpressen kann. Ich denke spätestens dann, wenn die erste schlechte Note kommt, wird er zur Vernunft kommen.
Hallo Pepsi77,
die Situation deines Sohnes erinnert mich an meinen Übergang an das Gymnasium nach der 4ten Klasse Grundschule. Ich war zu Beginn auch leicht durcheinander, aber durch Hartnäckigkeit und Nachhilfe habe ich doch noch die „Kurve kratzen“ können.
Nachdem dein Sohn nun schon seit 5 Wochen Schule hat, gibt es doch sicherlich schon bald einen Elternsprechtag oder ähnliches. Du könntest dort mit den Lehrern in Einzelgesprächen über deine Sorgen und Probleme reden. Die Lehrer deines Sohnes haben sicherlich schon einige dieser Gespräche geführt und ich bin mir sicher, sie wissen Rat.
Das Fußballtraining würde ich auf keinen Fall streichen, da ich mir vorstellen kann, dass dein Sohn dann mit Trotz reagiert, da ihm sein liebstes Hobby weggenommen wurde. Er wird die Schule dafür verantwortlich machen und so eine noch größere Abneigung dagegen entwickeln. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er diesen sportlichen Ausgleich einfach neben der Schule braucht. Ich merke das nämlich an mir selber: Seit ich joggen gehe bin ich nämlich viel ausgeglichener und kann besser abschalten.
@Diamante, auf dem Lande sind solche langen Wege zur Schule keine Seltenheit - auch wenn das Gymnasium (bei uns auch die Sekundarschule) nur 15 Kilometer entfernt ist. Das liegt an den tollen Busverbindungen, ist aber ein anderes Thema und spielt ja auch bei Pepsi keine Rolle.
Ich bin zwar erst nach der 10. Klasse zum Gymnasium gewechselt (was in der DDR aber so üblich war), kann mich aber gut an die Schwierigkeiten in den ersten Wochen erinnern. Bis zur 10. Klasse fiel mir der Stoff sehr leicht, so dass mir einige Lehrer auch Sonderaufgaben erstellten. Das habe ich gerne angenommen und fand es auch spannend. Trotz allem war ich vom Stoff in der 11. Klasse doch völlig überfahren und auch von der Tatsache, dass wir uns für das Abitur richtig bewerben mussten und von den "Auserwählten" oft genug wirklich nur die Klassenbesten den Sprung geschafft haben.
Dass Ihr Euch erpressen lasst, macht die Sache natürlich nicht einfacher. Klar ist es für einen Fünftklässler schwer einzusehen, dass er eben nicht für Lehrer und Eltern lernt, sondern für sich. Genau das erfährt er aber durch Eure Erpressbarkeit.
Das Potential ist auch so eine Sache. Das mag sicher vorhanden sein, allerdings gibt es kein Patent-Rezept, wie das sinnvoll genutzt wird. Daher ist es an Euch Eltern zu schauen, ob das Potential Eures Sohnes genau an diesem Gymnasium oder im Moment überhaupt am Gymnasium richtig genutzt wird. Dazu solltet Ihr nicht nur mit den Lehrern sprechen, sondern auch mit Eurem Sohn. Im Eingangsbeitrag kommt es schon ein wenig so rüber als ob Ihr Eltern eine ganz klare Entwicklung für Euren Sohn seht, leider aber nicht bereit seid auch nur ein wenig von dieser Linie abzuweichen.
Übrigens: Dass Ihr als Eltern dem Kind nicht helfen könnt, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Habt Ihr denn schon mal versucht Euch intensiv in die Aufgaben zu vertiefen, selbst noch mal mit dem Kind zu lernen? Wenigstens in Mathematik. dem Hauptproblem - wenn ich es richtig verstanden habe?
Ich würde da an deiner Stelle noch nicht so in Panik verfallen und sehen, wie sich die Sache entwickelt. Ich erinner mich noch sehr gut an den Wechsel von der Grundschule aufs Gymnasium. Das war schon eine schlimme Umstellung für mich, da ich ähnliche Probleme hatte. Der Schulweg war plötzlich viel länger, ich musste daher früher aufstehen, es gab mehr Hausaufgaben, plötzlich hatte ich nicht mehr ausschließlich Einsen und Zweien. Und meine Eltern konnten mir in einigen Fächern (vor allem meinem Problemfach Englisch) auch nicht weiterhelfen.
Aber man gewöhnt sich an die höheren Anforderungen. Und selbst wenn er die Mathearbeit verhaut, er wird noch viele Gelegenheiten haben, das aufzuholen. Ich weiß noch, dass meine erste Note in einer Englischarbeit eine 5 war. In der zweiten Arbeit hatte ich eine 1 und das völlig ohne Nachhilfe. Gib ihm einfach etwas Zeit, sich den neuen Umständen anzupassen. Wenn er hingegen nicht lernen will, dann ist es natürlich notwendig, ihm klarzumachen, wie wichtig es ist. Notfalls würde ich auch drohen, dass er halt sein Fußballtraining ausfallen lassen muss.
Gern würde ich wissen, wie der aktuelle Stand der Dinge ist und wie es sich entwickelt hat. Ich denke aber, dass viele Kinder, die einen Wechsel von der Grundschule auf eine weiterführende Schule vollbracht haben, Probleme in der Schule haben. Es ist auch wirklich eine erhebliche Umstellung und es sind nicht nur die eindrücke, die Dein Sohn verarbeiten musste, sondern natürlich auch, dass der Tagesablauf gestraffter und ganz anders ist. Allein, dass er einen recht weiten Schulweg vor sich und hinter sich hat, ist etwas, was einfach schlaucht und da muss(te) er durch, weil es nicht anders geht. Ich denke aber, daran kann sich gewöhnt werden, es gibt auch wohl kaum eine andere Möglichkeit, oder?
Schlimmer oder bedenklicher wäre es für mich, dass er den Stoff nicht ganz so begreift und nicht mitkommt. Das Problem ist, wenn er es hier schleifen hat lassen, dass er später definitiv weiterhin Probleme diesbezüglich gehabt hätte oder hatte, oder? Nur geht es nicht anders, als sich dahinter zu klemmen und dafür Sorge zu tragen, dass er es versteht. Aber wenn Ihr ihm nicht helfen könnt/ konntet, gibt/ gab es nicht die Möglichkeit, mit einem anderen Mitschüler zu lernen oder aber, wenn alle Stricke reißen, einen Nachhilfelehrer zu engagieren?
Es war ja auch davon die Rede, dass er es an sich nicht erklärt haben wollte, aber da gehe ich mal davon aus, das kam daher, weil er ansonsten immer scheinbar alles sofort oder recht schnell begriffen hat. Hier stößt er an Grenzen und weil er damit nicht gerechnet hat oder nicht damit zurechtkommt, gibt er im Grunde auf. Ihn unter Druck zu setzen, bringt natürlich auch nichts, aber ich finde, dass man ihm begreifbar machen muss, es ist nichts schlimmes, wenn man nicht alles weiß, man aber das auch offen zugeben kann und man dann entsprechende Lösungen finden könnte. Und wenn er dennoch abblockt und dicht macht, wäre eigentlich die Konsequenz, eine Realschule oder eine Gesamtschule zu besuchen.
Sich nach fünf Wochen schon derartige Sorgen zu machen, ist meiner Meinung nach viel zu früh. Es ist für deinen Sohn eine gewaltige Umstellung - die langen Busfahrten, Nachmittagsunterricht und der komplexere Stoff. Das verdaut man nicht einfach nach ein paar Wochen. Gib ihm etwas Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Setz ihn nicht unter Druck und warte einfach ab, was passiert.
Wenn er sich nach der Schule hinlegen will, ist das in Ordnung. Ich habe jeden Tag nach der Schule erst einmal geschlafen und es hat mir nicht geschadet. Ob man die Hausaufgaben am gleichen oder am nächsten Tag erledigt, ist auch nicht wichtig, solange er sie zur nächsten Stunde parat hat. Bei uns haben viele, die eine längere Busfahrt auf sich nehmen mussten, im Bus gelernt. 45 Minuten sind schließlich viel Zeit. Man kann Stoff auf der Heimfahrt nachbereiten und am nächsten Tag in der Früh noch einmal durchgehen. Ich finde schon, dass es Eltern möglich ist, einem Fünft-Klässler in Mathematik zu helfen. Das sind meistens Dinge, die jeder irgendwann gelernt hat, wie zum Beispiel Bruchrechnen. Sollte er weiterhin Probleme haben, kannst du ihn ja auch zur Nachhilfe schicken. Dir stehen eigentlich so viele Möglichkeiten offen.
Sollte es im Laufe der Jahre nicht besser werden, würde ich auch empfehlen, deinen Sohn auf eine Realschule zu schicken. Nach dem Gymnasium wird er sich dort viel leichter tun und heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, sein Abitur nachzuholen. Nicht jedes Kind ist für das Gymnasium geeignet, auch wenn das manche Eltern nicht einsehen wollen. Ich wünschte meine Eltern hätte mich damals auf eine andere Schule geschickt, dann wär mir sehr viel erspart geblieben und ich wäre heute auch da wo ich bin.
Meine Große ist im letzten Jahr auf die Sekundarschule gewechselt und dieser Wechsel war für sie auch nicht leicht. Die durchschnittliche Stundenanzahl war bei ihr nicht viel höher, auch mein Kleiner hat in der dritten Klasse schon an vier von fünf Schultagen sechs Unterrichtsstunden. Aber da war zunächst die Tatsache, dass man wieder zu den Jüngsten gehörte und auch schon mal getriezt wurde. Klar geht man dann nicht lieber zur Schule Dann mussten sich neue Freundschaften bilden, denn die meisten ehemaligen Klassenkameraden gehen auf andere Schulen oder in andere Klassen.
Und zuguterletzt kamen dann ja auch neue Unterrichtsfächer hinzu. Der Stoff wurde dann auch viel vertiefter bearbeitet und da war sie dann auch schon manches Mal der Verzweiflung nahe. Das lag aber weniger daran, dass sie den Stoff nicht verstand, sondern dass das Lernen an der Sekundarschule ein anderes ist als das Lernen an der Grundschule. Sie ist zwar gut in der Schule, muss aber etwas dafür tun. Nun hatte sie sich gerade gut an die Methoden gewöhnt, die ihr in der Grundschule halfen, nun sollte sie sich scheinbar wieder umgewöhnen. Das ist frustrierend und es ist sicher auch nachvollziehbar, dass man dann erst einmal verzweifelt. Bei meiner Großen hat sich das aber schnell gelegt, nachdem ich ihr geholfen hatte, wieder zu ihren Methoden zurück zu kehren, diese an die neue Schulform anzupassen. Man muss also nicht unbedingt das Fachwissen haben, manchmal reicht es auch, dem Kind zu zeigen, wie sein eigener Weg aussehen könnte.
Außerdem hat sich meine Vermutung aus dem ersten Beitrag in diesem Thread bestätigt. Ich weiß auch nicht mehr alles auf Abruf, aber wenn man sich nur etwas mit dem Stoff beschäftigt, dann steht man auch schnell wieder drin. Zusätzlich kann man heute wunderbar das Internet und den PC überhaupt nutzen, wenn man wirklich nicht mehr allein in den Stoff zurück findet.
Ich denke daher, dass so ein Schulwechsel immer eine Belastung für die Kinder ist. Aber da muss man dann einfach Geduld haben und nicht schon nach fünf Wochen verzweifelt sein. Da die Große zu Beginn des Schuljahres auch noch eine Woche krank war, war es für sie recht schwer und sie hatte sich erst nach knapp drei Monaten so einigermaßen wieder gefangen. Zum Ende des Schuljahres dann war von den Anfangsschwierigkeiten nichts mehr zu spüren.
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