Sieben Leben
Am vergangenen Donnerstag (08.01.2009) kam mit "Sieben Leben" ein Drama mit Will Smith in die deutschen Kinos. In dem Film geht es um den Finanzbeamten Ben Thomas, der vom eben erwähnten Will Smith gespielt wird. Am Anfang des Films sieht man eine Szene, in der Ben einen Krankwagen zu seinem Motelzimmer bestellt, weil er seinen eigenen Selbstmord melden wolle. Daraufhin springt der Film in die Vergangenheit und erzählt, wie es dazu kam, dass Ben schließlich diesen Entschluss fasste. Allerdings springt der Film nur wenige Tage zurück, sodass der Zuschauer noch weiter zurückliegende Flashbacks zu erwarten hat, die den Kreis immer mehr schließen, bis sich am Ende ein großes Gesamtbild ergibt.
Der Großteil des Films besteht darin, dass Ben sich auf die Suche nach guten Menschen macht, die er mit irgendetwas beschenken möchte, was ihr Leben drastisch verbessern könnte. So gibt es beispielsweise den blinden Klavierspieler Ezra Turner (Woody Harrelson) oder aber Emily Posa (Rosario Dawson), eine Frau, die unter einem angeborenen Herzfehler leidet und in die sich der Protagonist schließlich verliebt. Dem Zuschauer und auch den im Film handelnden Personen fällt schnell auf, dass es sich bei Ben Thomas um keinen gewöhnlichen Finanzbeamten handelt, doch was er eigentlich geplant hat, konnte niemand der Beteiligten vorausahnen.
Im Nachfolgenden gebe ich meine persönliche Meinung zum Film wieder, die Spoiler enthalten könnte, sodass ich diejenigen, die sich den Film noch nicht angesehen haben, es aber noch tun möchten, bitte, den restlichen Teil meines Beitrags nicht mehr zu lesen.
Mir persönlich hat der Film gut gefallen und ich musste sogar am Ende einige Tränen vergießen, was bei mir eher eine Seltenheit darstellt und wohl auch damit zusammenhängt, dass es bei diesem Film kein wirkliches Happy End gibt. Von einem Bad End kann man aber auch nicht sprechen, da es ja gleichzeitig - so makaber es auch klingen mag - etwas Positives mit sich brachte, dass der Protagonist am Ende des Films Selbstmord begeht.
Allerdings halte ich die im Film aufgeworfenen Fragen für äußerst bedenklich und ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll. So wird zumindest mir mittels des Films suggeriert, dass es in Ordnung ist, sich für einen Fehler im Leben mit dem Tod zu bestrafen, solange man gleichzeitig noch genügend Menschenleben rettet. Ergo sagt der Film, dass das Leben eines Mannes mit gebrochenem Herzen zu wenig wert ist, um gerettet zu werden, sodass er damit irgendwo auch sein Recht auf ein Leben verwirkt hat. Das ist in meinen Augen aber keine Botschaft, die einem Zuschauer suggeriert werden sollte, was aber wohl Ansichtssache ist. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass sich die Autoren des Films auf sehr dünnem Eis bewegen!
Auf einer Skala von 1 bis 10 Punkten, wobei 10 die höchste Wertung wäre, würde ich dem Film 8 Punkte geben, da er mich doch lange beschäftigt hat. Zwar halte ich die aufgeworfenen Fragen für unangebracht und es gab im Film auch einige Szenen, die etwas schwächer waren, aber insgesamt ist der Film den Besuch wert gewesen, da er ein wenig zum Nachdenken anregt, was ein Film meines Erachtens erreichen muss, um gut zu sein.
Ich würde diesem Film auf eine Skala von 1-10 eher eine 6 geben. In den ersten halben Stunden hatte man gar nicht verstanden worum es ging, man hat einfach nur planlos geguckt was passiert. Erst in den letzten 15 Minuten hatte ich diesen Film verstanden.
Was mir persönlicher bei diese, Film fehlte ist: Warum hilft er anderen Menschen? Es muss ja irgend einen Grund geben warum er diesen Menschen überhaupt hilft. Ansonsten war der Film für mich auch interessant. Bei I am Legend von Will Smith war es auch nicht anders, man hatte erst nach einer Stunde verstanden warum es keine Menschen mehr in der Stadt gibt.
sl_fan hat geschrieben:Warum hilft er anderen Menschen ? Es muss ja irgend einen Grund geben warum er diesen Menschen überhaupt hilft.
Den gibt es auch und ist meines Erachtens auch nachvollziehbar. Bei dem Autounfall, bei dem Ben alias Tim am Steuer saß und den er als einziger überlebte, starben mit seiner Frau sechs weitere Personen. Da er sich selbst die Schuld am Tod dieser sieben Personen gibt, kann er zum einen nicht mit dieser unerträglichen Schuld leben und möchte sozusagen als Ausgleich sieben "gute" Leben retten, da die Menschen, die er bei dem Unfall verlor, auch gut waren.
Sicherlich musste man, um die Motive des Protagonisten zu verstehen, auch mal ein wenig um die Ecke denken, doch gerade das gefällt mir bei Filmen und Serien sehr gut. Es wäre doch langweilig, wenn einem alles sofort auf dem Silbertablett serviert würde, weshalb ich es für ein kluges Stilmittel halte, den Zuschauer verwirrt im Regen stehen zu lassen und den Kreis erst nach und nach zu schließen. Im Gegensatz zu dir hatte ich beispielsweise nach einer halben Stunde nicht das Gefühl, nichts zu wissen, sondern hatte schon eigene Theorien aufgestellt, die sich sogar bewahrheitet haben.
"I am Legend" ist hier meines Erachtens ein schlechter Vergleich und etwas fehl am Platze, auch wenn der Schauspieler mit Will Smith derselbe war. Allerdings war "I am Legend" ein Remake eines Films beziehungsweise eine schlechte Neuinterpration eines Buches. "Sieben Leben" ist dagegen weder ein Remake noch eine Neuinterpration, sondern ein neuer Film mit einer neuen Geschichte. Zudem wirfst du hier ja auch noch zwei Genres in einen Topf: Drama mit ein wenig ... äh, Surival Action und das kann ja bekanntlich gar nicht klappen.
Als ich angefangen habe den Film zu gucken wollte ich nach einer halben Stunde schon wieder aufhören. Bin irgendwie gar nicht richtig in die Geschichte reingekommen und fand das es ziemlich unübersichtlich gefilmt wurde.
Mich haben diese Sprünge sehr verwirrt, mal hat man etwas gesehen was in der Vergangenheit passiert ist und plötzlich war man wieder in der Gegenwart. Lange Zeit ist einem ja nicht klar was für eine Motivation er hat, wieso er Kontakt zu diesen verschiedenen Leuten aufnimmt.
Erst zum Ende hin stellt man fest das er diesen 7 Menschen etwas von sich schenken will. Ich muss ganz ehrlich sagen am Ende des Films hab ich sowas von geheult weil er mich so berührt hat. Das er sein Leben genommen hat um anderen Menschen zu helfen, und das obwohl er sich sogar wieder verliebt hat. Einfach traurig
Auf einer Skala von 1 bis 10 hat der Film aus meiner Sicht klar und deutlich 10 verdient. Es war einer der besten Filme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe.
Sicherlich ist die Art und der Aufbau des Filmes nicht jedermanns Sache, denn man erfährt erst gegen Ende viele Details die man zu Beginn des Films nur erahnen kann. Jedoch gefällt es mir bei einem Film mit dem Geist und den Gedanken dabei zu sein. Der Film hat mich sehr berührt und daran erinnert, wie wichtig es ist mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und die kleinen Dinge zu schätzen, denn vielen Menschen geht es viel schlechter und diese "jammern" oft weniger, als die, die sich um Kleinigkeiten kümmern.
Ich empfehle diesen Film daher jedem, der sich gerne tiefgründige Filme ansieht, die einem unter die Haut gehen und einen zum Denken anregen (sowohl während, als auch nach dem Film).
Da ich von dem Film sehr viel gute Kritik gehört habe, wollte ich Ihn mir natürlich anschauen.
Leider wurde ich von dem Film (sehr) enttäuscht. Die Schauspielerische Leistung von Will Smith war nicht wirklich überzeugend. Die Filmhandlung zieht sich am Anfang sehr hin. Die Wendung bzw. die Auflösung, warum Will Smith so viele gute Taten vollbringt, kommt am Schluss und ist ziemlich gut und hat den Film nochmal sehr gehoben. Trotzdem würde ich dem Film nur eine 6,5 von 10 Sternen geben.
"Sieben Leben" ist ein reines Drama. Darüber sollte man sich im klaren sein, wenn man sich den Film ansehen will. Sicherlich wäre es möglich gewesen auch eine andere Ebene einzubauen, aber darauf wurde komplett verzichtet.
Die Story des Films ist eigentlich recht gut und spannend, reicht aber leider nicht sehr weit. Das erste Drittel des Films weiß zu begeistern. Hier geht es noch richtig mystisch zu, denn man fragt sich die ganze Zeit, wer dieser Kerl denn eigentlich ist, was er da genau macht und was seine Ziele sind. Leider wird das viel zu schnell aufgeklärt, wodurch die Spannung größtenteils verloren geht und die Geschichte vorraussehbar wird, auch wenn das "Warum" nur Stück für Stück aufgeklärt wird.
Schließlich geht es dann fast nur noch um die Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellern. Das rückt den eigentlichen Sinn des Films irgendwie in den Hintergrund und lässt die moralischen Aspekte von Thomas' Handeln größtenteils im Dunkeln verschwinden, man denkt einfach nicht weiter darüber nach. Am Schluss scheint dann die interessanteste Frage nur noch zu sein (Achtung Spoiler!): Was wäre, wenn Emily ein anderes Spenderherz bekommen hätte?
Die schauspielerische Leistung der Darsteller ist gut, auch wenn man von den Nebendarstellern nicht sehr viel sieht. Will Smith hätte es aber durchaus besser machen können. Er bringt seinen Charakter irgendwie zu sympathisch rüber und scheint die Abgründe ausser Acht zu lassen, in denen sich so ein Mensch befinden muss.
Fazit: Reines Drama mit leichtem Unterhaltungswert der unangebracht wirkt. Nur für Genre-Fans zu empfehlen.
PS: Auf der Homepage zum Film gibt es neben dem Trailer und den üblichen Infos auch noch Fotos und Wallpaper: Klick mich
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