37 Grad - Mama ist anders
Hallo zusammen,
ich wollte euch heute mal fragen, ob einer von euch am Dienstag auf ZDF bzw. Mittwoch auf ZDF Info die Sendung 37 Grad geschaut hat? Das Thema war "Mama ist anders".
Für die, die Sendung nicht geschaut haben, reiße ich hier die Sendung nochmal kurz an. Im Allgemeinen ging es um geistigbehinderte Mütter und ihre Kinder. Es wurde dann drei verschiedene Familien gezeigt. Die eine Mutter lebte mit ihrer Tochter in einer eigenen Wohnung, wobei sie aber von außen durch das Jugendamt unterstützt wurde. Mit 17 Jahren ist die Tochter dann ausgezogen und es wurde jetzt berichtet, wie Tochter und vor allem Mutter mit dieser Veränderung umgehen.
Die zweite und dritte Mutter lebten zusammen mit ihren Kindern in einer betreuten Wohneinrichtung. Hier ging es bei beiden Kindern um einen Schulwechsel. Bei dem einen Kind, ging es um den Wechsel von Kindergarten in Grundschule und bei dem anderen Kind um den Wechsel von Grundschule zum Gymnasium.
Nun wollte ich von denen, die die Sendung geschaut haben, mal wissen, wie ihr die Sendung fandet. Für alle anderen gibt es hier die Möglichkeit die Sendung nochmal kostenlos zu schauen. Mich würde auch interessieren, ob ihr der Meinung seid, dass geistigbehinderte Mütter besonderer Fürsorgen seitens des Amtes bedürfen.
Ich habe die Sendung gesehen (wie alle 37 Grad Sendungen) und fand sie super interessant. Wie immer bei 37 Grad wurden verschiedene Seiten beleuchtet, da kamen die Mütter ebenso zu Wort wie Angehörige, Pädagogen und auch die Kinder in verschiedenen Altersstufen.
Mir war das Thema vorher überhaupt nicht bewusst und daher fand ich es sehr interessant zu sehen, wie sich das Leben für Mütter und Kinder abspielt, wenn die Mütter geistig behindert sind. Von den Kindern war ich absolut beeindruckt, sie sind in jungen Jahren schon so selbstständig und gehen mit der Behinderung der Mutter sehr gut um, unterstützen sie, sind stolz auf sie und können das auch äußern. Das finde ich sehr beeindruckend. Insbesondere das 10 Jahre alte Mädchen hat schon so viel Verantwortung für sich, die Mutter und den Alltag übernommen - ihr ist sicher ein Teil der Kindheit genommen worden. Aber das Beispiel der etwas älteren Tochter, die von zuhause ausgezogen ist, obwohl sie dadurch die Mutter gewissermaßen allein lässt, und ihr Leben in die Hand nimmt, zeigt, dass die Kinder nicht gezwungernermaßen später Nachteile aufgrund der etwas ungewöhnlichen Situation mit der Mutter haben müssen. Ich fand es toll, wie sie mit der Mutter und der Situation umgegangen ist.
Dass es extra betreute Heime für behinderte Mütter mit Kindern gibt, wusste ich auch noch nicht. Ich fand es ganz schön heftig, wie die Mütter kontrolliert wurden und selbst im Hof beim Spielen alles aufgezeichnet wurde. Aber andererseits ist es natürlich für die Kinder, dass sie bestmöglichst als Kind aufwachsen können.
Ich habe mir den Beitrag gerade angesehen, danke für den Link.
Geistig Behinderte habe ich vorher noch nie zu Gesicht gekommen. Deshalb war dass hier interessant zu sehen. Und nach diesem Film muss ich sagen, dass die Mütter so eine spezielle Fürsorge vom Staat auch brauchen. Aussehen und reden tun sie ja normal. Als richtig Behindert habe ich diese erst gesehen, nach der Szene mit dem Ausfüllen des Antrags für die Schule. Denn wenn es für einen schwer ist zu beantworten welches das Geburtsland ist, der hat eine Behinderung und braucht auch Hilfe bzw. Fürsorge.
Ich persönlich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde, wenn meine Mutter geistig behindert wäre. Vor allem die 17-Jährige hat mir klargemacht, wie dass sein muss eine solche Mutter zu haben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie aufgrund der Behinderung ihrer Mutter in der Schule sehr gemobbt wurde.
Der Bericht war auf jeden Fall wirklich interessant anzusehen. Und ja ich bin für gewisse Fürsorgen vom Staat für geistig Behinderte Mütter.
Ich verfolge die Sendereihe „37 Grad“ ebenfalls regelmäßig, da diese Dokumentationen zu den wenigen positiven Erscheinungen in der Fernsehlandschaft gehört. Diese spezielle Sendung fand ich auch, wie eigentlich immer, sehr interessant. Sehr gut finde ich es, dass man die Sendungen aus dieser Dokumentationsreihe (und auch weitere interessante Sendungen) auf der Internetseite des ZDF schauen kann. Wenn man keinen Fernseher nutzen möchte oder eine Sendung verpasst hat, muss man dennoch nicht auf „37 Grad“ verzichten.
Wenn ich mich mal in die Lage hineinversetze, die in dieser Sendung geschildert wurde, frage ich mich, wie sich eine solche Situation für mich persönlich dargestellt hätte. Ich denke, dass das Leben und Aufwachsen für die Kinder dieser behinderten Mütter sehr schwer sein kann. Wichtig ist nicht nur die Liebe, die Eltern ihren Kindern mit auf den Weg geben, sondern auch ganz praktische Dinge sind entscheidend.
Ich weiß noch, dass ich mit meiner Familie als Kindergartenkind geübt habe, erste Wörter zu schreiben und ein bisschen zu lesen. Während der Grundschule haben wir dann auch zusammen ein bisschen Englisch gelernt, was dann später ohnehin beim Wechsel auf das Gymnasium gelehrt wurde. Selbst solche Dinge sind ja nicht möglich, wenn die Mutter oder allgemein die Eltern nicht in der Lage sind, ihrem Kind selbst so einfache Dinge zu vermitteln. Gemeinsames Lesen ist sicher nicht möglich, was ich sehr schade finde. Diese Kinder müssen sicher auf einiges verzichten, was „normale“ Eltern ihren Kindern mit auf den Weg geben können. An Liebe mangelt es dabei sicher nicht, allerdings an dem Rüstzeug, was man für den Start in das Leben einfach braucht.
Auf der anderen Seite denke ich, dass solche besonderen Bedingungen dem Kind auch gewisse Sozialkompetenzen mitgeben können, die für das spätere Leben sehr hilfreich sein können. Kinder von behinderten Müttern werden sicher schneller erwachsen, da sie oftmals schon sehr früh ganz andere Verantwortungen übernehmen müssen als die Kinder von nicht-behinderten Müttern. Natürlich gibt es Hilfseinrichtungen, wie die, die auch in der Dokumentation gezeigt wurden. Solche Einrichtungen schaffen zwar gewisse Rahmenbedingungen, können aber nicht alle Defizite auffangen.
Ich habe sehr viel Respekt vor diesen Frauen, die trotz ihrer Einschränkungen versuchen, ihre Kinder so weit wie möglich zu unterstützen. Auch den Umgang der Kinder mit den Eltern fand ich ausgesprochen schön. Selbst die sehr jungen Kinder haben ihre Eltern nach besten Möglichkeiten unterstützt.
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