Boarderline Syndrom Spätfolgen

Hallo ihr!

Nehmen wir an, A hätte vor einigen Jahren die Krankheit namens Boarderline gehabt. Dies wurde von A an der oberen Seite von den Armen gemacht, Unterarm sowie Oberarm. Das selbe hat A auch an einem Bein gemacht. Es sind teilweise etwas tiefere und geklaffte Narben, aber eben auch kleinere Narben. Was kann ich A raten, wie diese Narben etwas weniger sichtlich sind. A leidet heute sehr da drunter, hatte damals aber leider niemanden der A half als dieser Hilferuf war. A ist ein sehr heller Hauttyp und die Narben sind rosa Farben und werden immer im Sommer fast rot.

Kennt ihr euch da aus? Was gibt es für Narbensalben die wirklich helfen? Kann ein Hautarzt da etwas noch machen? Das ganze ist, so denke ich nun acht Jahre schon her. Oder gibt es noch andere Möglichkeiten, dass A diese Narben abschwächen kann?

Hallo kleineliebe,

eine Freundin von mir hat das gleiche Problem. Arme und Beine sind von Narben übersät. Bei ihr hat bisher keine Salbe wirklich angeschlagen. Es kommt darauf an, wie tief geschnitten wurde. Das einzige was wirklich hilft, ist eine Lasertherapie. Dies ist aber sehr teuer, wenn man bedenkt, welche Fläche bearbeitet werden muss.

Meine Freundin hat sich an sichtbaren Stellen (Oberarme, Unterbeine) mittlerweile schöne Tätowierungen machen lassen. Dies ist zwar nicht für jeden eine Lösung, aber bei Ihr fallen die Narben jetzt auf den ersten Blick nicht mehr auf.

Borderline ist eine psychische Erkrankung. Eines der möglichen Sympthome kann! selbstverletzendes Verhalten sein, muss es aber nicht. Es gibt Menschen mit einer Borderline- Persönlichkeitsstörung die sich noch nicht selbst verletzt haben. Andere wiederrum machen es. Und das muss nicht unbedingt Schneiden oder Ritzen sein, es gibt auch andere Formen der Selbstverletzung. Und ich finde es schade, das Borderline nur auf das Ritzen und Schneiden minimiert wird.

Tiefere Wunden müssen an sich gleich behandelt werden. Oftmals halt durch Nähen, was die Narbenbildung sicherlich minimiert. Jahre später etwa zu machen ist generell schwierig. Narbensalben helfen auch nur bei frischen Narben und nicht nach Jahren.

Eine Laserbehandlung ist möglich. Wobei die bei Borderlinern an sich selten gemacht werden, weil das Rückfallrisiko zu gross ist. Da muss man schon einiges für machen, damit man eine solche Behandlung bekommt. Ich persönlich halte sie für relativ sinnlos. Ich hatte mal eine Bekannte aus dem Borderline- Umfeld, die eine einzige Narbe hatte. Noch dazu halt an einer sichtbaren Stelle. Die hat alles mögliche versucht diese Narbe los zu werden. Halt auch eine Laserbehandlung. Die Narbe ist zwar heller geworden, aber man hat sie trotzdem noch deutlich gesehen.

Hallo!

Erstmal nennt sich die Krankheit Borderline und die Selbstverletzung ist nur ein Teil davon, wie LittleSister auch schreibt.

Gegen die Narben kann man tatsächlich wenig machen, da sie von den Personen meist offen gehalten werden und somit schlechter verheilen. Narbencremes helfen aber durchaus auch noch Jahre später nach der Verletzung, ebenso Narbenpflaster. Ein Versuch ist es also wert, eine Apotheke kann sicherlich gut beraten, welche Lösung für die genannten Körperstellen am besten sind.

Genau so gut ist aber auch Johanniskrautöl, welches aber etwas teurer ist. Wenn man, auch alte, Narben damit regelmäßig einschmiert, werden sie beinahe unsichtbar. Wie es auf einem ziemlich zerhackten Arm aussieht, kann ich natürlich nicht genau sagen, aber auf OP-Narben trifft es zu.

Hallo,

Ergänzen möchte ich auch noch, dass Menschen auch zu selbstverletzendem Verhalten neigen können, ohne, dass sie an Borderline leiden. Es gibt zahlreiche Erkrankungen, bei denen es zu solchen Folgen kommen kann. Borderline ist nur eine von ihnen. Aber wenn dir gesagt wurde, dass es Borderline war, dann wird das wohl stimmen.

Nun zu dem eigentlichen Problem, den Narben. Ich persönlich habe mir vor mittlererweile ziemlich genau neun Jahren (am 19. September 2000 war es) bei einem schweren Unfall einige Narben eingefangen. Die waren mein kleinstes Problem und haben mich eigentlich nicht wirklich gestört, denn ich war froh genug, überhaupt überlebt zu haben. Wobei ich natürlich mit den Narben auch nicht unbedingt überglücklich war.

Bei mir persönlich sind die Narben über die Jahre einfach so schwächer geworden. Spezielle Cremes habe ich nicht verwenden. Irgendwie hat es sich einfach ergeben. Also vielleicht gibt es diesen Glücksfall auch für A. Unmöglich ist es nicht. Bei mir sieht man die meisten Narben heute gar nicht mehr, wenn man es nicht weiß, dass da welche waren, und genau hinsieht.

Ansonsten habe ich auch noch eine Bekannte, die Narben von selbstverletzendem Verhalten hat. Das waren allerdings zum Großteil Brandwunden. Ich weiß nicht, ob das ein Unterschied ist, ob man die Narben durch Verbrennungen oder durch Schnitte hat. Sie hat "Frei öl"-Produkte verwendet, die sonst gegen Schwangerschaftsstreifen gedacht sind. Sie meint, es hätte bei ihr gut gewirkt. Man sieht ihre Narben tatsächlich nur noch wenig. Aber ich kann natürlich auch nicht sagen, ob das von der Creme kam, oder ob das auch ohne Creme so geworden wäre. Aber versuchen kann man es ja mal damit, oder?

Übrigens kann ich mir auch vorstellen, dass solche Cremes bei jedem Menschen anders wirken. Daher gibt es wohl ohnehin keine Garantie, dass das Mittel, das einem hier hilft, bei einem anderen zwangsläufig auch so gut wirkt.

Zum Hautarzt zu gehen, dürfte aber wohl nicht schaden. Der kann ja immerhin etwas zu dem Zustand der Narben sagen. Und mehr als zu sagen, man könne da nichts machen, kann er ja auch nicht. Also es schadet nicht, wenn A einfach nachfragt.

Ansonsten hilft es wohl nur, die Narben zu überschminken, damit man sie nicht sieht, wenn man den optischen Aspekt störend findet. Aber Narben können ja auch so ein wenig stören, beispielsweise können sie manchmal schmerzen. Aber das geht wohl auch noch, wenn man sie sonst kaum mehr sehen kann.