Gassi gehen: Welche Rasse braucht wieviel Auslauf?

vom 21.09.2009, 22:37 Uhr

Meine Kinder reden ständig davon, dass sie einen Hund möchten. Ich habe ihnen gesagt, dass ein Hund mehrere Male am Tag Gassi gehen muss, denn ich habe nicht die Zeit, dass dann alles an mir hängen bleibt. Im Internet habe ich dann einige Rassen angesehen, da sind einige dabei, die brauchen schon sehr viel Auslauf. Und nun zu meinem Problem, genau diese Rassen würde meinen Kindern gefallen.

Wer weiß eine Hunderasse, die nicht ganz Pflegeaufwendig ist und sich gut als Familienhund für Kinder eignet? Ich möchte erst einen Hund anschaffen, wenn ich weiß worauf ich mich wirklich einlasse.

» Hobin Rood » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es gibt keinen Hund, der so pflegeleicht ist, dass er nicht dreimal am Tag raus muss. Wenn man sich einen Hund anschafft, dann lässt man sich immer auf viel Verantwortung ein. Das heisst am Anfang sogar sehr viel öfters als dreimal täglich raus. Als Erwachsener muss man immer damit rechnen, dass die Pflege und die Versorgung eines Haustieres immer an dem Erwachsenen hängen bleibt.

Die Interessen der Kinder werden sich im Laufe der Jahre ändern und wer ist dann mit dem Hund zu Hause und muss sehen, dass er versorgt und Gassi geführt wird? Der Erwachsene, der in erster Linie für das Tier immer verantwortlich ist.

Wenn du wirklich wissen willst, wo du dich drauf einlässt, dann kann ich dir nur sagen, dass du dich auf Verantwortung für die nächsten ca 15 Jahre einlässt. Deine Kinder werden schon aus dem Haus sein, da ist der Hund noch da und möchte versorgt werden. Wenn du das willst und dir das egal ist und dir auch egal ist, dass du selber in ein oder zwei Jahren alleine mit dem Hund rausgehst, weil die Interessen deiner Kinder sich geändert haben, dann kannst du daran denken einen Hund anzuschaffen.

Du hast unter anderem nach pflegeleichten Rassen gefragt und da kann man dir wirklich keine spezielle Antwort drauf geben. Es kommt auf den Hund selber an. Sicher würde ich dir nicht zu einem Jagdhund raten oder zu einem Hund, der mehr rennen als gassi gehen muss. Es sollte dann schon ein kleinerer Hund sein, der auch im Spiel auf der Wiese ausgepowered wird. Aber mehrmals am Tag müssen alle Hunde raus. Da führt kein Weg dran vorbei.

Schaut doch einfach mal ins Tierheim, ob da vielleicht ein Hund ist, der schon etwas älter ist und nicht mehr so viel laufen will / muss. Selbst junge kleinere Rassen müssen gefordert werden. Ich kenne keinen Hund der den ganzen Tag in der Bude bleiben will. Der will/muss auch raus , wenn es regnet, hagelt, stürmt und schneit.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Jeder Hund braucht genug Auslauf, es gibt da allerdings noch Rassen, die noch mehr Bewegung brauchen. Ein Husky zum Beispiel braucht noch mehr Auslauf und andere Rassen wollen auch viel geistig gefordert werden. Also kann man eigentlich gar nicht sagen, dass es Rassen gibt, die wenig Auslauf brauchen.

Wie Diamante schon schreibt, könntest du im Tierheim mal nach einem älteren Hund schauen, der vielleicht schon ruhiger ist und nicht mehr ganz so viel laufen möchte. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass die meiste Arbeit wahrscheinlich an dir hängen bleibt und Kinder schnell das Interesse verlieren können und du dann eben die Arbeit mit dem Hund hast. Außerdem liegt die meiste Verantwortung bei dir und du solltest immer ein Auge auf die Kinder haben, wenn sie sich mit dem Hund beschäftigen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Aus Erfahrung kann ich sagen, dass jeder Hund viel Bewegung braucht, ob groß oder klein. 2 Stunden täglich sind wirklich das Minimum, das sollte einem auf jeden Fall bewusst sein. Im Prinzip muss der ganze Tagesablauf umgestellt werden, so dass morgens, mittags und abends genug Zeit für Spaziergänge eingeplant werden kann. Diese Zeit fehlt dann bei anderen Aktivitäten, d.h. man muss sich vorher überlegen, ob man bereit ist, bei anderen Dingen zurück zu stecken.

Alte Hunde sind natürlich langsamer in ihren Bewegungen und laufen von der Kilometeranzahl her nicht mehr ganz so viel. An der Zeit, die man mit dem Hund draußen verbringt, ändert das aber weniger.

Bedenken sollte man auch, dass der Spaziergang nicht allein der Bewegung dient, sondern auch der Informationsaufnahme. Es ist ganz wichtig, dass der Hund auch schnüffeln darf und neue Eindrücke bekommt. Es reicht also nicht aus, den Hund einfach auf einer Wiese mit einem Ball 20 mal hin und her zu jagen.

Da ihr euch einen Labrador angeschafft habt, würde ich auch dazu raten, einen See oder ähnliches zu suchen, in dem er richtig schwimmen kann. Labradore wurden dafür gezüchtet, geschossene Wasservögel aus dem Wasser zum Jäger zu bringen. Entsprechend lieben sie das Wasser.

» Steffi-Lotte » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,22 »



Also ich denke schon, das ein kleinerer Hund nicht so viel Auslauf benötigt wie ein großer, aber es liegt auch an dem Charakter des Hundes, denn es kann genauso gut sein, das ein kleiner Hund ganz viel Bewegung braucht, weil er sonst nicht ausgelastet ist.

Aber wie meine Vorschreiber schon erwähnt haben, wird die meiste Arbeit dann doch an dir hängen bleiben, denn bei Kinder lässt das Interesse dann doch sehr schnell nach. Ich würde an eurer Stelle auch einmal im nächst gelegenen Tierheim vorbei schauen. Vielleicht ist dort ein Hund dabei, abgesehen von der Rasse, der euch vielleicht gefällt und die Mitarbeiter können euch dann auch sagen, was gerade dieser Hund an Angewohnheiten und wie seine Lauffreudigkeit ist.

Bedenke aber auch, das ein Hund ca. 10-15 Jahre oder noch älter werden kann und das er bei jedem Wetter Gassi gehen muss.

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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