Sich vor den Windeln des eigenen Kindes ekeln
Die Mutterliebe hat nichts mit dem Ekeln zu tun, einer kann es und der andere nicht. Ich bekam ein Ekel wenn mein Kleiner mal richtig säuerlich gespuckt hat, aber deshalb liebe ich ihn nicht weniger. Selbst wenn man gewisse Dinge nicht selbst tun kann, hat dies nichts mit der Liebe zum Kind zu tun und da spielt es keine Rolle ob Vater oder Mutter.
Sicher ist es nicht immer angenehm die gefüllten Windeln zu entfernen, das kann auch mal eklig sein. Trotzdem muss es getan werden und wenn sonst niemand in der Nähe ist, kann man doch das Kind nicht in der vollen Windel lassen oder die Zähne deshalb beim Kind nicht putzen, dann muss man sich eben zusammen reißen. Irgendwann ist man resistent gegen diese üblen Gerüche und ähnlichem.
Ich hatte bei meinem großen Sohn nie Probleme die Windeln zu wechseln und habe es auch jetzt bei meiner Kleinen nicht. Dass die Kinder keine Rosenblätter verspeisen und dementsprechend auch nicht danach duften ist wohl jedem klar. Obwohl ich manchmal (gerade nach den ersten Fleischmahlzeiten) erstmal "Puh" rufe wenn ich die Windel öffne, hatte ich bislang noch nie Brechreiz und es hat mich auch nicht geekelt. Auch als meine beiden Stiefkinder mal Durchfall hatten und ich schmutzige Unterhosen ausgewaschen habe, hatte ich damit keinerlei Probleme.
Als ich aber neulich bei einer Freundin war, die auch ein Kleinkind hat, hat mich als sie dessen vollgesch... Windel gewechselt hat, ganz gewaltig der Würgereiz gepackt und ich musste erstmal nach nebenan gehen. Zum Glück hat mir meine Freundin das nicht übel genommen, solche Mütter gibt es ja leider zur Genüge. Sie hat mir erzählt dass sie die großen Geschäfte von anderen Kindern auch nicht riechen kann.
Woran es liegt kann ich nicht sagen, jedenfalls würde ich Ausreden wie "Mir wird davon schlecht" bei meinem Partner nicht gelten lassen. Zum Glück hat mein Schatz schon ausreichend Erfahrungen mit stinkenden Windeln und wechselt sie deshalb auch klaglos - auch ihm entfleucht aber dann mal ein kurzer Ausruf
Ehrlich gesagt, habe ich auch manches Mal Puh gesagt, wenn mein Kind mal wirklich ein fürchterliches Aroma in der Windel hatte. Insbesondere Durchfall mit oder ohne Nahrungsmittelunverträglichkeiten waren da eine echte Herausforderung, aber auch da hat es mich nicht gewürgt.
Dem Vater meines Sohnes ist das auch nie passiert, auch wenn seine Lieblingsbeschäftigung nun wirklich nicht das Windeln wechseln war. Das lag auch daran, dass er sich lieber vor dem Windel wechseln gedrückt hätte und mangels Erfahrung auch recht unbeholfen war. Was ein Säugling und auch Kleinkind natürlich gern mit Gebrüll und Gegenwehr quittiert. Vielleicht war der Ekel des Vaters ja auch nur eine Ausrede um nicht zu seiner Unsicherheit stehen zu müssen?!
Noch weniger verstehe ich den Ekel davor dem eigenen Kind die Zähne zu putzen. Mag sein, dass das bei einem Mund voller Zahnruinen so ist. Aber dann sollte man als Elternteil schleunigst etwas unternehmen und nicht noch weiter von Ekel sprechen. Allerdings kann es auch hier sein, dass der Vater mit dieser Aussage nur seine eigene Unsicherheit kaschieren will.
Mein Mann hat sich auch so oft es ging vor dem Windel wechseln gedrückt. Er ist auch sehr empfindlich. Immer wenn die Windel voll ist musse ich wechseln, weil er sonst würgen musste. Meistens hab ich es dann auch gemacht. Und wenn ich es ihm dann doch mal aufgedrückt hab, dann hab ich doch meist gesehn dass er schwer schlucken oder würgen musste. Da hab ich es dann doch meist selber gemacht.
Aber gerade wenn es mir mal nen Tag nicht gut ging und mir ohnehin schon übel war, dann hatte ich auch große Probleme wenn die Windel extrem voll war, oder wenn sihc das Kind übergeben hat. Allerdings war das zum Glück nciht gerade die Regel
Na ja, ich denke einfach mal das es tatsächlich solche Menschen gibt. Bei den Muttis wird dieser Brechreiz unterdrückt, denn ich denke mal wenn dem nicht so wäre, würden noch viel mehr das ekelig finden. Männer haben diese Unterdrückung wahrscheinlich nicht (die werden ja auch seltener nachts wach wenn das Kind schreit).
Letztendlich finde ich es aber nicht so tragisch wenn der Vater das Kind beim großen Geschäft nicht wickeln kann, solang er sonst ein wenig hilft und das kleine Geschäft weg macht, ist dass doch in Ordnung. Gibt schlimmeres wie ich finde. Und im Zweifel kauft man ihm halt ne Nasenklammer, die kann er sich dann aufstecken.
Einen regelrechten Brechreiz hatte ich noch nie - aber einen Anflug von Übelkeit schon manchmal. Wenn die Kinder noch gestillt werden, geht es ja noch - aber später essen die Kinder ja ganz normal vom Tisch und ab da kann es schon vorkommen, dass der Kot übel riecht.
Am Schlimmsten finde ich es bei Durchfall im Rahmen von Magen-Darm-Grippe - da riecht es teilweise extrem bitter.
Mein Mann ist da jedoch wohl eine Ausnahme - er hat sich zwar nicht darum gerissen, unseren Sohn zu wickeln, einen Brechreiz hatte er jedoch nie - er hat bisher alles gemeistert, auch Kleiderwechsel bei Erbrechen des Kindes, wo mir manchmal schon selbst übel war.
Also ich habe mich noch nie so richtig vor einer Windel unseres Sohnes geekelt. Klar es stinkt und es wäre schöner, wenn man keine Windeln wechseln müsste, aber so schlimm, dass ich mich beinahe übergeben hätte, war es noch nie.
Nicht einmal bei meinen Kindern im Kindergarten war es jemals so ekelhaft, dass ich mich hätte übergeben können. Meinem Mann ist es allerdings neulich einmal fast passiert, dass er sich übergeben hätte. Da ich auch noch zu Hause war, habe ich unseren Sohn dann fertig gewickelt.
Auch im Kindergarten hatten wir diese Woche die Situation, dass sich eine Kollegin beim Wickeln eines Kindes beinahe übergeben hat. Sie hat sich aber "zusammengerissen" und das Kind fertig gewickelt!
Da muss ich mich meinen Vorrednern anschließen: Nase zu und durch! Wenn es dir hilft, dann kannst du auch eine Nasenklammer nehmen, damit der Gestank nicht so intensiv ist. Aber was macht man nicht alles für seine kleinen Lieblinge, sie können ja nun einmal nichts dafür. Auch Kinder müssen schon in ihren jungen Jahren große Geschäfte machen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Aber einen Tipp habe ich noch: Denke einfach mal an Blumen, das hat meiner Mutter auch immer bei schweren Unfällen in der Windel geholfen. Denn dann nimmt das Gehirn den überreichenden Geruch nicht mehr so stark war und erinnert sich stattdessen an den Geruch der Blumen.
Bisher habe ich keine Schwierigkeiten, die Windeln meines Kleinen zu wechseln. Da er bisher aber noch gestillt wird und sonst lediglich Obst, Gemüse und Haferflocken isst, habe ich auch noch gut reden Das wird, wenn er dann auch Fleisch und andere Dinge isst, bestimmt ein noch größeres Vergnügen.
Ich könnte mir vorstellen, dass manche Kerle den Ekel auch manchmal vorschieben (ohne nun all die Väter verunglimpfen zu wollen, die tatsächlich Brechreiz kriegen, wenn sie ihr Kind von Kot befreien müssen).
Nebenbei: "Großes Geschäft" klingt ja auch furchtbar.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-72003-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen 1337mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: felis.silvestris · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen
- Calla Pflanze 2152mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Schlafendes Wiesel · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Calla Pflanze
- Tipps zur Geranien Pflege 2390mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: C97 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Tipps zur Geranien Pflege