Kastration bei Rüden immer sinnvoll?

vom 21.09.2009, 08:01 Uhr

Hallo!

Die Kastration beim Rüden wird ja heute schon bei fast jedem 3. Rüden routinemäßig gemacht. Angeblich werden die Hunde ruhiger und man braucht nciht mehr so aufzupassen, dass sie einer heissen Hündin hinterherrennen. Die Rüden sollen angeblich auch nicht mehr so anfällig für Krankheiten sein.

Ich habe immer Rüden gehabt und nicht ein Rüde war kastriert. Was haltet ihr von der routinemäßigen Kastration bei Rüden? Tierheime kastrieren ja routinemäßig, damit nicht mit den Tieren gezüchtet werden. aber ist es immer sinnvoll einem Tier die Narkose und die Operation zu unterziehen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo Diamante!

Ich finde es schon sinnvoll, dass die Tierheime Rüden kastrieren. Sie machen das ja mit dem Hintergrund, dass die Rüden keine Hündinnen mehr decken und so weitere Vermehrungen ausgeschlossen werde können. Daher kann ich es schon verstehen, dass die Tierheim Hunde kastriert werden und finde das auch gut.

Bei einem Rüden vom Züchter oder eben von Privat halte ich eine Kastration erstmal für unnötig. Es sei denn, dass aus gesundheitlichen Gründen dazu geraten wird. Es ist sicher auch hilfreich, wenn der Hund so wild ist, dass man ihn kaum bändigen kann. Aber ansonsten sehe ich da keinen Grund, einen Rüden kastrieren zu lassen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Alle Rüden, außer Tierheim wo es Pflicht ist, niemals kastrieren lassen. Wisst ihr nicht, was ihr einem Hund damit antut? Ihm wird dadurch die Hormonproduktion und auch Abwehrproduktion genommen. Das sagt einem fast kein Tierarzt doch man sollte sich mal mit dem Körper, Organen und Funktionen eines Hundes vertraut machen und nicht nur zum Tierarzt gehen. Es gibt auch bei Tieren nicht eine einzige Operation, die nicht negative Aspekte hat.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo kleineliebe!

Schon mal überlegt, wie Hunde leiden, wenn die Hormonproduktion auf Volltouren läuft, eine heisse Hündin vorbeikommt und der Rüde nciht zu ihr hin kann und darf? Schon mal überlegt, was der Köper dann mit den überschüssigen Hormonen macht? Der Hund wird krank. Denn die Hormone werden einfach zu viel produziert und er kann ja nichts damit anfangen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich, wenn ich drüber nachdenke, schon sinnvoll finde, wenn man Rüden kastriert. Denn durch die Hormone, die produziert werden ist ja auch der Drang nach einer Hündin da und ist es nicht Quälerei, wenn man ihn dann nicht dranlässt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Die Läufigkeit bei Hunden hat auch sehr viel mit Erziehung zu tun. Man kann sehr viel hierbei eingreifen. Auch wenn die Hunde kastriert sind, wollen sie auf gut deutsch trotz alle dem noch Sex haben. Der einzige Unterschied ist nur, dass sie nicht scharf schießen. Das Winzeln, die Gier nach dem weiblichen Geschlecht und so weiter ist nach wie vor enthalten. Es ist immer die Art und Weise, wie man damit umgeht. Ich erzähle hier auch keinen Käse, wir haben auch einen Rüden gehabt und meine Patin hat schon seit Jahrzehnten Rüden und da war es auch egal von der Rasse und ob kastriert oder nicht.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo kleineliebe!

Ich kenne auch 3 kastrierte Rüden. Alle drei wissen mit einer läufigen Hündin nichts anzufangen. Sie leben nämlich mit 2 Hündinnen zusammen, die nciht kastriert sind und sie haben alle drei keinen Geschlechtstrieb mehr. Wie auch. Sie prodzieren ja die geschlechtsspezifischen Hormone auch nicht mehr und sie können ihren Schniedel auch nicht mehr ausfahren, weil er eben, wie man beim Menschen sagt er "keinen mehr hoch" bekommt.

Anders ist es, wenn man die Hunde sterilisieren lässt. Also nciht die Hoden abschneidet, sondern nur die Samenleiter druchtrennt. Dann ist der Trieb noch da und er schießt, wie du sagst nicht mehr scharf.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich halte es schon für sinnvoll, Hunde, die im Tierheim leben, zu kastrieren, genau so bei Strassenhunden ist eine Kastration äusserst sinnvoll, um sinnloser Vermehrung vorzubeugen. Alle anderen Argumente, wie z.B., dass der Hund nach einer Kastration ruhiger wird, halte ich für ausgesprochenen Blödsinn.

Eine Kastration gibt keinerlei Garantie dafür, dass der Hund hinterher ein ruhigeres, ausgeglicheneres Wesen hat, oder dadurch umgänglicher wird, das ist ein Ammenmärchen, das sich leider bis heute bei vielen gehalten hat.

Ich habe selbst einen Rüden, und es würde mir im Traum nicht einfallen, ihn durch eine unnötige Operation verstümmeln zu lassen. Der einzige Grund, den es für mich geben würde, wäre eine medizinische Indikation.

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Tierheimtiere werden gar nicht zwangsläufig kastriert, obwohl dies natürlich sinnvoll wäre. Die Heime haben aber längst nicht mehr genug Geld für diese Operationen.

Was mich wundert ist, dass hier niemand das Thema Hodenkrebs angesprochen hat. Alle nicht kastrierten Rüden, die ich so kennen gelernt habe, sind ziemlich elend an Hodenkrebs verstorben, weshalb ein entfernen des kompletten Hodens bei Rüden für mich eine Gesundheitsmaßnahme darstellen.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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