Gibt es noch Zivilcourage oder wird heute nur weggesehen??

Hallo alle zusammen,

wer heute jemanden hilft, der muss am nächsten Tag vielleicht selber um seine Gesundheit bangen. Und das ist das Problem, ich glaube schon das mehr Leute helfen würden aber die haben Angst das Ihnen dann auch niemand hilft und deshalb schauen sie lieber weg. Ich meine es muss ja kein körperlich unterlegener Mensch sich einen Kamp gegen eine Überzahl stellen. Aber wenigstens die Polizei informieren und im Idealsfall ggf. die Täter verfolgen und ihren Aufenthaltsort bekannt geben. Aber das ist leider nur Wunschdenken. Solange es keinen vernünftigen Opferschutz gibt, wird das auch nichts mit der Zivilcourage.

ein Frohes Fest und liebe Grüße wünscht die MissMouse

Wir sind eben eine ICH-Gesellschaft. Jeder kümmert sich um sein eigenes Wohl, aber wenn es mal darum geht anderen zu helfen kneifen viele. Man sieht es doch tagtäglich. Leute schmeissen Müll auf die Straße oder laden Müll im Wald ab, fahren rücksichtslos Auto.

In unserer Konsumgesellschaft gehen die Werte relativ schnell verloren.

Ich bin gerade zufällig über diesen Thread gestolpert und weiß nicht genau wie alt dieses Thema hier schon ist, aber es wird ja durch den sehr aktuellen Fall des "Münchner Helden" gerade wieder sehr zum Gesprächsthema. Alle Medien haben darüber berichtet, daß ein 50jähriger Mann zu Tode geprügelt wurde weil er Kinder vor ein paar Jugendlichen schützen wollte. Ich frage mich hierbei immer wieder, wie es kommt, daß Jugendliche so gewalttätig werden und gleichzeitig, ob es durch solche Berichte nicht auch irgendwo klar ist, dass man in einer solchen Situation als Beobachter ersteinmal Skrupel hat einzugreifen. Schließlich war das nicht der erste Bericht davon dass ein Helfer angegriffen wurde...

Ich selbst war noch nie in der Situation und ich weiß nicht wie ich reagieren würde. Fakt ist, ich kann mir nicht anmaßen zu behaupten ich würde auf jeden Fall einschreiten denn ich bin recht klein und körperlich den meisten prügelnden Jugendlichen mit hoher Wahrscheinlichkeit unterlegen. Und mal ehrlich, wenn ein Mann getötet wird, weil er hilft, bleibt das nicht in den Hinterköpfen aller Menschen? Kommen solche Gedanken dann nicht auch auf, wenn man vor der Entscheidung steht?

Ich finde es echt eine Schande, dass es so etwas überhaupt gibt, doch keine Situation stellt besser die Frage nach der Zivilcourage als diese!

LG,
twenny

Hallo!

Was passieren kann, wenn man Zivilcourage zeigt, sieht man ja an dem neusten Fall in München und ich bin ehrlich. Ich würde wahrscheinlich nicht helfen. Ich würde höchstens die Polizei per Handy verständigen. Aber helfen ist, wie man in dem Fall sehen kann ja auch sehr gefährlich.

Sicher wäre es nicht so gefährlich, wenn sich mehrere zusammentun. Aber da ist wieder das Problem, dass die meisten einfach Angst haben und deswegen lieber wegsehen. Und 10 Leute die Angst haben sind zwar besser als nur einer, der Zivilcourage beweist, aber die Angst hemmt einen dann doch und man ist dem Angreifer doch ausgeliefert. Vor allem weiß man nicht, welche Waffen dann noch gezogen werden.

Es ist schon traurig in unseren heutigen Gesellschaft, aber wie man an dem neuesten Fall aus München sieht, kann es tödlich sein, wenn man Zivilcourage zeigt. Ich würde nicht gerade weg sehen, aber ich würde es mir wohl 10 mal überlegen, falls ich alleine wäre, ob ich eingreifen würde, aber aus Angst dann wohl eher nicht, sondern würde per Handy die Polizei anrufen.

Wie Diamante schon geschrieben hat, heutzutage weiß man nicht, ob jemand ein Messer oder eine andere Waffe zückt und das ist schon erschreckend.