Wann ist man Erwachsen?
Viele Zungen behaupten, dass man Erwachsen ist, wenn man volljährig (18 Jahre) ist. Ich finde, dass das nicht so ganz stimmt. Meiner Meinung nach hängt das vor allem mit dem Verhalten der jeweiligen Person und der Pubertät zusammen. Viele 18-jährige benehmen sich oft, wie 10-jährige. Warum sollte man also Erwachsen sein, wenn man 18 Jahre alt ist? In der Pubertät entwickelt sich bekanntlich das Kind zum Erwachsenen. Als sogenannten „Teeny“ beschreibt man die Person, die sich gerade in der Pubertät entwickelt.
Bei manchen ist diese schon mit 16, bei anderen erst mit 20 Jahren zu Ende. Meint ihr auch, dass man erwachsen ist, wenn man das Pubertätsstadium abgeschlossen hat oder ist man doch eher erwachsen, wenn man 18 Jahre und älter ist? Wie begründet ihr eure Aussage? Oder haben wirklich ganz andere Faktoren mit dem Phänomen zu tun, wenn ja welche?
Rein rechtlich war man zu Großmutters Zeiten mit 21, zu Mutters Zeiten mit 19 und zu unseren Zeiten mit 18 volljährig. In der Psyche und Reife sieht das natürlich in vielen Fällen ganz anders aus. Es gibt sowohl Menschen, die mit 15 Jahren deutlich reifer sind, als andere mit 18 Jahren und es gibt auch Menschen, die über 18 sind und nicht besonders reif. Das kommt einfach auf den individuellen Menschen an.
Meiner Meinung nach sollte die Erklärung zur Volljährigkeit durch eine Reifeprüfung heraus gefunden werden, die nicht mit der hierzulande üblichen Matura zusammenhängt, sondern sich einfach mit grundlegenden Fragen über Soziales und Menschliches beschäftigt. Jeder, der diesen Test nicht besteht, ist nicht volljährig vor dem Gesetz und hat auch nicht diese Rechte.
Hallo!
Meiner Meinung nach ist es total schwachsinnig, wenn jemand behauptet er sei erwachsen, nur weil er 18 Jahre alt ist. Man ist es in diesem Alter zwar rechtlich her, aber ob man im Kopf auch schon so alt ist, ist fraglich.
Jeder Mensch geht anders durch die Pupertät und anders mit seinem Alter um. Der eine ist mit 14 schon soweit, dass er die totale Verantwortung für alles übernehmen kann und andere sind selbst mit 20 noch nicht so weit.
Ich denke, man ist erwachsen, wenn man etwas in seinem Leben durchgemacht hat, welches einem Vernuft übermittelt hat. Wenn man beispielsweise eine schwierige Zeit durchgemacht hat und damit meine ich nun nicht den ersten Liebeskummer, lernt man oft sehr viel aus diesen Zeiten und man wird reifer.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich selbst auch schon sehr viel reifer für mein Alter bin. Daher werde ich oft viel älter geschätzt als ich überhaupt bin. Wenn ich dann dagegen eine Freundin neben mir stehen habe und man nach ihrem Alter fragt, schätzen sie viele viel jünger ein als sie ist, weil sie einfach noch nie für irgendwas kämpfen musste.
Natürlich läuft es bei niemanden richtig toll und jeder hat seine Höhen und Tiefen, aber ich denke tiefgründige Probleme lassen einen erwachsen werden.
Tom Schöner hat geschrieben:Viele Zungen behaupten, dass man Erwachsen ist, wenn man volljährig (18 Jahre) ist.
Ganz abgesehen von der Entwicklung der Reife etc. sagt das Strafgesetz sowieso, dass man mit 18 wie gesagt volljährig, damit für sich mündig und geschäftsfähig ist, aber von einem Erwachsenen wird erst mit 21 gesprochen, zwischen 18 und 21 wird (im Falle eines Verfahrens) die Reife überprüft und es besteht die Chance auf das Jugendstrafrecht, sofern die geistige Reife für das Verhalten eines Jugendlichen spricht.
Das Sozialgesetzbuch sieht sogar noch eine längere Spanne vor: Zwischen 18 und 27 gilt man als "Junger Erwachsener". Wenn man sich noch in der Ausbildung befindet oder studiert zum Beispiel, bekommen die Eltern bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres ja auch noch das sogenannte "Kindergeld" für diese Person. Und solange man "Kinder"geld bekommt, kann er ja irgendwie nicht erwachsen sein?!
So viel zur rechtlichen Seite (in Deutschland). Jetzt aber für mich erstmal die Frage: Wie definiert man denn - außerhalb von strafrechtlicher Sicht - denn "erwachsen"? Mit Abschluss der Pubertät? Damit erreicht man eigentlich ja nur die vollständige Geschlechtsreife und ist biologisch dann auf jeden Fall in der Lage, sich fortzupflanzen (theoretisch schon ab Beginn der Pubertät, aber diese hört ja trotzdem irgendwann auf wenn man vollständig entwickelt ist). Ist man erwachsen, nur weil man (heoretisch) in der Lage ist, Kinder zu haben? Warum sind Jugendliche dann nicht erwachsen, wo immer mehr doch schon mit 13, 14, 15 Eltern werden? Wie im Thread Sich erwachsen fühlen schon beschrieben, gibt es auch so einige über 20 Jährige, die sich selber noch keineswegs als erwachsen betrachten (ich zähle mich selbst dazu, bin 22). Der Abschluss der Pubertät ist sicherlich ein Teilbereich, für mich ist jemand (gerade geistig!) aber nicht erwachsen, bloß weil er sich jetzt fortpflanzen kann, und selbstverständlich auch nicht automatisch dann, wenn er es schon getan hat. Biologisch ist man mit Abschluss der Pubertät auch noch nicht mal ausgewachsen.
Ist sowas ein Kriterium für's erwachsen sein? Oder ist es eher die Verantwortung, die jemand für sein eigenes Leben übernimmt? Dann braucht manch ein Student deutlich länger um erwachsen zu werden, als Leute, die eine Ausbildung machen und nach spätestens drei Jahren (mit etwas Glück) einen Vollzeit-Job haben, weil sie im durchschnittlichen Fall spätestens dann für sich selber sorgen können.
Zum Erwachsen sein gehört für mich deutlich mehr als die Geschäftsfähigkeit und die sexuelle Entwicklung. Und deswegen kannte und kenne ich niemanden, der mit 18 auch nur ansatzweise erwachsen war. Und erst recht keine Jugendlichen unter 18, die sich "erwachsen verhalten". Klar gibt's ne Menge jüngerer, die geistig deutlich weiter sind als ihre Altersgenossen und die vielleicht gleichzeitig auch körperlich schon weiter sind - aber "etwas mehr Verantwortungsbewusstsein" macht für mich noch lange keinen Erwachsen daraus.
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