Honig auf Wunden - heilende Wirkung?

vom 12.05.2009, 21:41 Uhr

Hallo!

Ich habe mich in den Finger geschnitten und als ich ein Pflaster suchte, fiel mir der Spruch meiner früheren Vermieterin ein, die mal meinte, dass man Honig auf die Wunde machen soll und dann ein Pflaster draufkleben soll. Honig würde angeblich eine desinfizierende und antibiotische Wirkung haben durch Wasserstoffperoxyd, was duch den Zucker gebildet werden würde.

Ich habe das nie versucht, weil ich eigentlich immer der Meinung war, dass in Honig auch Bakterien sind und auch Zucker für eine Wunde das reinste Gift ist. Denn wenn man will, dass eine Wunde nicht zugeht, dann kann man Zucker drauf machen.

Was haltet ihr davon, dass man Hinig auf Wunden schmiert? Ist das ein altes Hausmittel, was wie viele Hausmittel eher Schaden zufügt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo Diamante.

Ob es ein altes Hausmittel ist, das weiss ich nicht. Auf alle Fälle ist es ein anerkanntes Wundheilmittel, wenn es auch eher den Touch des Alternativen hat. Häufig wird dabei medizinischer Honig verwendet. Dieser kommt, soweit ich mich erinnere, aus Neuseeland. Es scheint, dass dort eine Pflanze wächst, die beim Honig die antibiotische Wirkung verstärkt. War es Manuka?

Bei Schnitten sehe ich allerdings Honig weniger angezeigt. Mit teilweise sehr guten Effekten wird Honig bei schlechter Wundheilung, bei flächigen Entzündungen eingesetzt. Eine entsprechende Recherche hilft da weiter.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe Honig manchmal schon genutzt, wenn ich Herpes hatte. Das ist super als Ersatz für Zahnpasta und längst nicht so aggressiv, im Gegenteil. Er schließt die Wunde gut und sorgt dafür, dass darunter die Heilung stattfinden kann. Dabei schmeckt es noch ganz gut und macht nichts, wenn man mal ein bisschen davon was in den Mund bekommt ;)

Bei richtigen Schnittwunden aber habe ich Honig noch nicht ausprobiert. Das habe ich eher mit Penatencreme gearbeitet und den Honig dann immer erst später aufgetragen. Eher so zur Wundheilung und nicht in der Phase, in der es vielleicht noch hätte nachbluten können oder unbedingt ein Pflaster hätte drauf sein müssen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Honig eine antibakterielle Wirkung hat. Seine Eigenschaften sind keimhemmend genauso wie keimabtötend. Somit desinfiziert er Wunden und die heilung wird beschleunigt.

Die Substanzen im Honig, die antibakteriell wirken, helfen dem Immunsystem bzw. den körpereigenen Abwehrstoffen beim Kampf gegen schädliche Fremdkörper. Bei Abszessen soll Honig ganz besonders wirksam sein.

Durch Honig auf der Wunde wird in dieser die Bildung von Glutation gefördert und somit die Zellteilung stimuliert, wodurch die Wunde sich schneller schließt und rascher abheilt. Die beste honigenthaltende Lösung für Wunden ist allerdings eine Mischung, bestehend aus einem Teelöffel Honig, einem Eidotter vermengt mit einem Teelöffel Glyzerin.

Honig bindet Wasser, insofern ist er nicht nur für die Wundheilung gut, sondern auch für Problemhaut. Die Unreinheiten werden aus der Haut gezogen und der Honig schenkt der Haut eine Menge Nährstoffe, weswegen er auch in unzähligen Körperpflegemitteln, wie Bädern oder Masken, vorzufinden ist.

Honig sollte generell in jeder Hausapotheke zu finden sein, denn er hilft auch bei allerlei anderen Wehwehchens - bei Schlafstörungen (eine heiße MIlch mit Honig oder einen Zitronenmelissetee mit Honig trinken), bei Darmbeschwerden (Apfelessig mit Honig), gegen Heuschnupfen (zwei bis drei Teelöffel Honig pur einnehmen) oder aber auch bei einer Erkältung (einen Viertel Liter kochendes Wasser mit zwei Teelöffeln Holunderblüten zehn Minuten ziehen lassen, abgießen und mit Honig mischen, dies dann über den Tag verteilt trinken).

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» koeniglich » Beiträge: 370 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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