Luft anhalten beim Öffnen der Biotonne

vom 14.09.2009, 07:43 Uhr

Hallo!

Die deutsche Lungenstiftung und deutsche Hautärzte empfehlen, dass man die Luft anhalten soll, wenn man etwas in die Biotonne wirft und den Gestank und die Luft an der Biotonne auf keinen Fall einatmen soll. Denn die Biotonne enthält Schimmelsporen und diese können sich in der Lunge festsetzen. Das Risiko einer Infektion ist sehr hoch.

Hautärzte sind sogar zu der Erkenntnis gekommen, dass Neurodermitis Schübe durch die Gase an der Biotonne ausgelöst werden und auch darauf sollte man achten. Die Biotonne macht also krank und wenn möglich sollte man die Biotonne einmal die Woche, oder nach jeder Leerung heiss auswaschen und desinfizieren.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wenn ich dabei an unsere Biotonne denke, fällt mir auf, dass ich schon automatisch immer die Luft anhalte. Leider wird die echt sehr selten nur geleert und wenn man die öffnet, fliegt einem immer eine Schar kleiner Mücken entgegen und das Erste, was man mal sieht, sind Maden und anderes Getier. Das ist so ekelhaft (und riecht auch furchtbar), dass ich schon aus einer Gewohnheit immer den Mund und meistens auch die Augen schließe, wenn ich meinen Biomüll dort reinwerfe.

Aufgrund der Infektionsgefahren würde ich sehr gerne die Biotonne tatsächlich einmal die Woche heiss auswaschen. Aber das macht bei uns im Mehrfamilienhaus alles die Hausverwaltung und die Tonne sind auch so eingeschlossen, dass man sie nur von oben öffnen kann. Ich glaube noch nicht einmal, dass die überhaupt schon ein einziges Mal ausgewaschen wurde seit ich dort lebe und das ist schon bald ein ganzes Jahr. Ich finde die Erkenntnisse bezüglich der Gesundheit aber sehr interessant und wichtig und werde die Hausverwaltung darauf ansprechen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Die Problematik der Sporen war mir bekannt, ich denke, die meisten Leute halten ganz automatisch schon wegen des extremen Gestanks die Luft an, wenn sie ihre Biomülltonne öffnen und befüllen. Mittlerweile haben wir gar keine Biomülltonne mehr und ich bin sehr froh darüber, im Sommer nicht mehr das Madenproblem zu haben und generell vom Gestank verschont zu bleiben.

Ist ein Kompost eigentlich genauso problembehaftet wie eine Biomülltonne? Wir bringen größere Mengen Biomüll (unseren Hasenmist) nämlich immer zu den Schwiegereltern auf den Kompost und ich habe bisher noch nichts davon mitbekommen, dass es damit die Maden- und Gestanksproblematik gab, die wir mit unserer alten Biomülltonne hatten.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Auch wenn die neuen Erkenntnisse sicherlich Besorgnis erregend sind, finde ich die Ratschläge, doch recht weltfremd. Wir haben eine Mülltonne, die in der Größe einer Biotonne entspricht. Wenn ich mir vorstelle diese reinigen zu müssen, dann graust es mir schon. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man als normal gebauter Mensch das so ohne Probleme hin bekommt. Außerdem sehe ich den ständigen Zuwachs bei der Verwendung von Desinfektionsmitteln mindestens genauso kritisch wie die Schimmelsporen.

Komposthaufen sind sicher nicht solche Schimmelverbreiter, denn damit sich Schimmel entwickeln kann braucht es bestimmte Bedingungen. Einen großen Einfluss hat beispielsweise die Feuchtigkeit und die ist in der Biotonnen nun mal gegeben. Bei richtiger Kompostierung eher nicht.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo!

Der Kompost ist genauso problematisch. Besonders, wenn die sogenannten Komposter gebraucht werden. aber auch ein Komposthaufen ist nicht grade gesund. Da aber der Geruch an der Luft schnell verfliegt, denkt man nicht, dass es gefährlich sein könnte. Aber es entstehen beim Faulen sehr hohe Temperaturen, die diese Fäulnisgase entstehen lassen und auch da sollte man vorsichtig sein und wenn man den Kompost wendet, sollte man eine Schutzmaske tragen. Die Sporen, die sich bilden sind meist unterschätzt und man wundert sich dann nur , wenn man Erkältungsanzeichen hat, die eigentlich nur durch die sporen kommen.

Beim Komposthaufen bzw. beim Komposter kann man aber noch ein wenig vorbeugen, indem man dieses Pulver zum schnellkompostieren beimengt. Dann ist es nicht mehr ganz so schlimm, weil es wohl schneller gärt und die Sporen dann ncith so rumfliegen. Ob sich das allerdings bei der Biotonne in einem Mehrfamilienhaus lohnt wage ich zu bezweifeln, da man dann dauernd draufstreuen muss. Denn es bringt ja jeder mal Müll in die Tonne und dann nutzt es nicht mehr viel.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo zusammen!

Früher hat unsere Biotonne auch sehr schlimm gerochen, da unsere ehemaligen Nachbarn dort wirklich alles rein geworfen haben. Da kamen einem oft schon die Maden entgegen gekrabbelt. Das war immer extrem ekelig und ich habe später schon nichts mehr in der Biotonne entsorgt. In der neuen Wohnung haben wir diese Probleme gar nicht mehr. In der Biotonne landet eigentlich nur noch meine Streu von den Meerschweinchen und Unkraut sowie Blumenreste.

Meine Essensreste,wenn ich denn welche habe, bekommt teils mein Hund. Also, wenn es sich um gekochte Kartoffeln, Nudel oder Reis handelt. Und alles andere verpacke ich in kleine Beutel und gebe es mit in den Restmüll. Ich finde es einfach ekelig, wenn in der Biotonne alles klebt und vor sich hin stinkt. Ich halte aber trotzdem meistens die Luft an, wenn ich etwas in die Mülltonnen werfe. Meistens lassen wir auch den Deckel nach der Leerung noch etwas offen stehen.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Aber es entstehen beim Faulen sehr hohe Temperaturen, die diese Fäulnisgase entstehen lassen

Wenn richtig kompostiert wird, dann fault oder schimmelt nichts, sondern es verrottet - ein riesiger Unterschied! Allerdings muss man dazu zielgerichtet eingreifen: und zwar unter Umständen mit Wärme, Feuchtigkeit und Luft. Ganz abgesehen davon, dass der Kompost natürlich mit den richtigen Materialien im richtigen Verhältnis bestückt sein muss. Wenn es auf dem Kompost schimmelt oder fault, dann stimmt irgendetwas nicht!

Diese Missverständnisse, das Kompost gesundheitsschädlich ist, entstehen doch nur, weil das was durch falsche Kompostierung entsteht eben nicht verrottet ist. Und die Schnellkompostierer tragen zu dem Unwissen nur noch mehr bei.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bakterien sind doch nötig, damit die Bioabfälle verrotten und wenn man die Biotonne jede Woche mit Desinfektionsmitteln ausspült wird das mit Sicherheit kontraproduktiv sein. Ganz abgesehen davon, dass man mit dem Einsatz von Desinfektionsmitteln mit dazu beiträgt resistente Keime zu züchten und ich weiß nicht, ob ich diese Schimmelsporen vorziehen sollte.

Ich hatte am Anfang auch Probleme mit einer vor sich hin müffelnden Biotonne, aber dann habe ich mich einfach mal umgeschaut was man dagegen tun kann und seither habe ich für die Biotonne spezielle Müllbeutel, die mit verrotten. Wenn man die oben zubindet bevor man sie in der Biotonne entsorgt stinkt auch nichts und wenn der Müll schimmeln sollte dann bleibt der Schimmel in der Tüte.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


In unserer Biotonne sind eigentlich nur Gartenabfälle, die irgendwie gar keinen Geruch absondern. Aber mir geht es so, wenn ich die normale Mülltonne öffne, muss ich die LUft anhalten, bis ich wieder reine Luft erreicht habe... Ich könnte mir vorstellen, dass dort das selbe Problem besteht. Leider kümmert sich bei uns niemand um die Tonne, da ich in einem Meietshaus wohne, ühlt sich niemand zuständig dafür. Ich lasse daher nur noch meinen Freund den Müll runterbringen *lach*

» Rese » Beiträge: 154 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^