Tierversuche - Moralisch Richtig oder Falsch?
En neues Medikament soll auf den Markt. Alle fragen sich, ob möglicherweise auch Nebenwirkungen auftreten können. Schnell entscheiden sich alle, das Medikament erst einmal an einem Schwein zu testen. Das Schwein bekommt erst einmal die Grippe-Viren gespritzt und dann nach drei Tagen das Gegenmittel. Doch leider hat es das Schwein nicht überlebt – Auch, wenn ich gerade nur ein ausgedachtes Szenario beschrieben habe, entsprechen diese Versuche durchaus der Realität.
Zu dem Thema gibt es, wie auch in vielen anderen Themen, verschiede Meinungen, die sich jeweils sehr leicht begründen lassen. Auf der einen Seite sind vor allem die Tierliebhaber und deren „Anhänger“. Sie wollen nicht das solche Versuche an Tieren vollzogen wird, da Tiere eben so Gefühle haben, wie wir auch. Außerdem ist es ihrer Meinung nach unmoralisch und unmenschlich die Tiere absichtlich zu quälen. Oft gab es schon Demonstrationen wegen dieser „Tierquälerei“, wie sie es nennen.
Genau anderer Meinung sind natürlich auch viele. Es ist schwer sie in eine Gruppe zu packen, denn sie sind überall verstreut. Ich werde deshalb aus der Sicht der Professoren, die die Versuche durchnehmen, erläutern. Das es Tierquälerei ist, wird ja bekanntlich schon immer abgestritten, mit der Begründung, dass die Tiere davon nichts mitbekommen und dass sie sehr vorsichtig mit ihnen umgehen. Außerdem hat es ja auch einen sinnvollen Grund, warum sie es machen, nämlich geht es ihnen in erster Linie um neue Medikamente, beziehungsweise um die Gesundheit des Menschen.
Ich sehe das genau so, wie die Professoren, denn mir ist ein Menschenleben mehr wert, als ein Schweineleben. Das hört sich erst einmal sehr grausam an, aber man muss sich erst einmal vorstellen, dass man schwer Krank ist und die einzige Hoffnung das Medikament ist, was jedoch nur mit Hilfe dieses Versuches freigegeben werden kann. Dann wäre mir wirklich das eigene Leben mehr Wert, als das eines Tieres.
Tierversuche - Seit ihr dagegen oder dafür?
Tierversuche wirklich notwendig?
Bei Tierversuchen ist keinerlei Moral erkennbar. Tierversuche sind meiner Meinung nach mit die schlimmsten Verbrechen, vielleicht sogar die allerschlimmsten, die je auf diesem Planeten begangen wurden, es interessiert nur kaum jemanden, weil die meisten Menschen sich als etwas Besonderes empfinden und Tiere als Material ansehen, mit dem man machen kann was man gerade möchte. Und natürlich ist es Tierquälerei, wenn an Tieren Versuche durchgeführt werden, für die sich freiwillig kein Mensch hergeben würde. Niemand würde sich freiwillig die Augen zunähen, den Oberkiefer aufbohren und den Sehnerv durchtrennen lassen oder sich den Bauch zerquetschen lassen, um zu testen, ob der Magensaft in die Gehörgänge gedrückt werden kann. Aber das sind zum Beispiel solche Dinge, die speziell an meiner Universität gemacht werden und ich sehe es klar als Verbrechen an – nur dass die Täter hinterher Geld und Ruhm ernten und nicht das bekommen, was sie eigentlich verdienen.
Ich finde es ziemlich gruselig, dass du den Begriff Tierquälerei in Anführungszeichen setzt, um ihn auf diese Weise zu verharmlosen. Wenn das für dich keine Quälerei ist, dann würde ich empfehlen, sich selbst zur Verfügung zu stellen. Zum Glück ist es bei Medikamententests immer wieder mal so, dass die Mittel bei Tieren gut wirken, beim Menschen aber nicht richtig oder in verkehrter Weise wirken. Ich finde das deswegen immer ganz passend, weil es zeigt, dass Tierversuche gar nicht so schön übertragbar sind wie die, die davon (vor allem finanziell) profitieren, immer behaupten. Die einzigen Tierversuche, die ich für vertretbar halte, sind die an freiwilligen Menschen.
Ein Schwein ist für mich nicht weniger wert als ein Mensch. Mit solchen Ideen geht es meistens los. Die Menschen glauben, sie wären etwas besseres – dabei sind sie auch nur irgendwelche Lebewesen, die irgendwann auf der Erde auftauchten und auch irgendwann wieder verschwinden werden. Ein Mensch ist ein Säugetier, das sich ein bisschen weiter entwickelt hat. Jedes Lebewesen hat seinen eigenen Wert – und da ist niemand wertvoller als der andere. Wer weiß wie es in Millionen von Jahren aussieht – vielleicht sind wir, die heutigen Menschen, dann auch nur dumme Urzeitviecher, weil sich der moderne Mensch weiterentwickelt hat. Ich finde es widerlich, wenn Menschen sich aufspielen und Tiere abwerten, um selbst so viel besser dazustehen.
Tierversuche, bei denen Millionen Tiere gefoltert (ja, der Begriff ist schon richtig) werden, damit man vielleicht für ein paar Menschen Medikamente ausprobieren kann, finde ich vor allem deshalb falsch, weil man damit viele Leben zerstört und wahnsinnig viel Leid verursacht. Das Leid kann ein Mensch vermutlich nicht ermessen. Menschen könnten sich das rational erklären, wenn sie in einer solchen Situation wären und für Medikamente gequält würden. Ein Tier weiß überhaupt nicht, was eigentlich mit ihm passiert und es kann auch niemanden fragen. Ich glaube, dass Versuchstiere am meisten leiden auf dieser Welt. Vor allem wird aber ein Leben zerstört, um vielleicht – und das ist nicht immer sicher – ein anderes Leben zu retten. Das ist doch total paradox - Leben zerstören um Leben zu erhalten.
Dass einem das eigene Leben mehr wert ist als andere Leben ist normal. Mein eigenes Leben ist mir auch mehr wert als das meiner Nachbarn, irgendwelcher Partner oder Freunde. Das ist logisch und im Ernstfall würde ich natürlich mein Leben retten und nicht das von anderen. Aber dem Tier ist sein eigenes Leben eben auch am meisten wert – es hat nur keine Chance, sich gegen die Leute zu wehren, die es quälen, an ihm herumpfuschen und es anschließend töten und wie Müll wegwerfen. Stelle dir einfach mal vor, dass man das mit dir machen würde. Ich bin jedenfalls immer froh, wenn Alternativmethoden anerkannt werden und wenn die Wirkungen von Tierversuchsmedikamenten beim Menschen ganz anders ausfallen.
Da wurde gerade genau mein Thema angeschlagen worüber ich aktuell in FB mit einer Universität aus den USA streite und etlichen anderen Menschen, die für Tierversuche sind. Tierversuche sind für mich das Allerletzte auf diesem Planeten und bedeuten für mich dem Gleichsetzen einer Straftat, und zwar der schlimmsten. Wer entscheidet, dass wir Menschen das Recht besitzen mit den Tieren irgendwelche Experimente durchzuführen, nur weil wir wissenschaftliche Lösungen oder medikamentöse Errungenschaften wünschen?
Heute z.B haben viele Befürworter dieser Universität und deren Experimenten an Katzen, Mäusen und anderen Tieren mir versucht weiß zu machen, dass Menschen eben für viele Tests gar nicht geschaffen sind und somit Tiere genutzt werden müssen, weil sie uns besonders ähneln. Weiterhin wurde mir gesagt, dass man damit Forschungen auf höchstem Niveau für Krebs etc erschaffen hat und nach Heilungsmitteln und Lösungen sucht. Dazu kann ich sagen, dass es völliger Quatsch ist.
Eine Katze, eine Maus und andere Tiere sind dem Menschen in keinster Weise ebenbürtig, weil wir immerhin vom Affen abstammen, merkt ihr selber etwas? Weiterhin sind die ganzen Versuche nicht nur auf Medikamenten begründet, sondern auch für das Rauchen, für den Alkohol oder für Schminke und das ist absolut nicht notwendig in meinen Augen. Wenn wir Menschen ein Heilmittel für AIDS wünschen, wie wäre es mit einem Kondom? Wenn man das benutzten würde, dann würde sich AIDS nicht so weit verbreiten und man müsste keine Angst haben vor einer Ansteckung. Wir wünschen ein Heilmittel für Krebs? Ja das wünschen wir seit Jahren, aber trotz Tierversuche passiert absolut gar nichts. Weiterhin sehe ich es als widerlich an, wenn Tiere mir persönlich ein Heilmittel erschaffen sollen oder dazu beitragen, indem diese Leiden! Dann verrecke ich irgendwann im Laufe der Jahre lieber an Krebs, bevor ein Tier für etwas leiden muss, wovon es selber doch überhaupt nichts hat.
Wir Menschen nehmen uns selber für zu wichtig und sehen Tiere als Sache an und glauben darüber bestimmen zu können. Wer auch immer diese Idee verfolgt, der hat in meinem Umfeld auch nichts zu suchen. Tiere sind gefühlvolle Wesen, die sogar weinen können! Das haben sogar Metzger, die ein Kalb schlachten, wollten erkannt und haben den Job an den Nagel gehangen. Es gibt einige Menschen die sollten Mal tunigst nachdenken, was sie dort überhaupt tun.
Wenn wir Heilmittel für etwas wünschen, dann müssen wir selber dort liegen und eine Aufwandentschädigung bekommen, aber kein Tier muss für meine Bedürfnisse leiden. Das sehe ich dermaßen von nicht ein! Moralisch ist da gar keine Frage zwischen gut und schlecht, es kann nur schlecht sein! Wir spielen hier Gott und das kann es nicht sein.
Ehrlich gesagt finde ich dieses Thema sehr schwierig und ich sehe das von zwei Seiten. So finde ich es zum einen völlig grausam, Tierversuche durchzuführen. Ich liebe Tiere über alles und war auch mehrere Jahre lang Vegetarier. Ich kann nicht verstehen, wie man auf die Idee kommen kann, Tiere auf so grausame Art zu quälen und mir tun die Tiere auch so wahnsinnig leid, dass es mir fast immer das Herz bricht, wenn ich so etwas sehe. Die Tiere müssen wirklich sehr leiden und ich finde das tatsächlich einfach unmenschlich.
Andererseits ist es so, dass ich sagen muss, dass Tierversuche tatsächlich manchmal einfach notwendig sind. Ich war drei Jahre lang auf dem biotechnologischen Gymnasium und hatte sechs Stunden wie Woche Biotechnologie, wobei wir sehr viel über Immunologie gelernt haben. Dabei habe ich auch gemerkt, dass es ganz notwendig ist, Tierversuche durchzuführen. Nur durch Tierversuche ist es ermöglicht worden, Menschen von Krebs und anderen schweren Krankheiten heilen zu können, was sonst nie so möglich gewesen wäre. Und ich bin mir sicher, dass solche Versuche auch irgendwann dazu führen werden, dass bald noch andere schlimme Krankheiten bekämpft werden können. Gerade die DNA der Maus ist der menschlichen sehr ähnlich und auch wenn es mir den Tieren unfassbar Leid tut, so bin ich auf jeden Fall dafür, dass es in der Forschung voran geht und dass bald noch weitere menschliche Leben gerettet werden können.
Ich sehe dieses Thema also zweigeteilt. Ich bin auf keinen Fall dafür, dass man Tierversuche macht, um neue Kosmetik zu testen. Das ist einfach nur unnötig und ich würde auch niemals Kosmetik kaufen, die vorher an Tieren getestet wurden. So etwas finde ich grausam und ich möchte das nicht unterstützen. Wenn es jedoch darum geht, in Zukunft tausende von menschlichen Leben zu retten, dann bin ich dafür, dass man Medikamente auch an Tieren wie etwa Mäusen austestet, auch wenn ich das trotzdem für moralisch bedenklich halte.
Ursprünglich hätte ich wohl gesagt, dass NICHTS Tierversuche für kosmetische Produkte rechtfertigt, zumal es heutzutage Alternativen gibt die niemanden quälen. Was die Medizin angeht, wäre ich mir - mangels Wissens - aber nicht so sicher gewesen. Nun gut, ich habe mich informiert.
Tierversuche sind, laut ärztlicher Auskunft, nicht nur moralisch falsch, sondern auch von medizinischer Seite her als gefährlich für den Patienten zu betrachten. weil sie schlicht und einfach nicht aussagekräfig sind. Schon oft wurde ein Medikament im Tierversuch als sicher eingestuft das sich dann in der Praxis als alles andere als das herausgestelt hat.
Und ich spreche hier nicht von mehr oder minder starken Nebenwirkungen, sondern Todesfällen. Ja, Mehrzahl. Genauso sterben umgekehrt manche Tiere an Stoffen die für den Menschen ziemlich unbedenklich sind. Man kann also aus einem Tierversuch nichts erkennen.
Was die Medizin betrifft, hätte man ja vielleicht noch sagen können, so fürchterlich und moralisch falsch es auch ist, heiligt hier - im Gegensatz zur Kosmetik - heiligt hier bis zu einem gewissen Grad doch der Zweck die Mittel. Aber die Mittel heiligen hier keinem Zweck, es gibt nämlich gar keinen.
Ich verstehe, dass man vor etlichen Jahrzehnten und Jahrhunderten mit Experimenten an Tieren versucht hat, Medikamente zu entwickeln. Die Menschheit war damals noch nicht so weit, dass sie a) moralische Bedenken gegenüber den Tieren verspüren und b) Alternativen möglich gewesen wären. Also so grausam es ist, die Entwicklung der Medizin von heimlich Leichen vom Friedhof stehlen und Tierversuchen kann ich nachvollziehen und mir ist auch klar, dass wir diesen Versuchen sehr viel zu verdanken haben.
Aber heute wissen wir es besser. Die Übertragbarkeit vom Tier auf den Menschen und die eklatanten Zweifel daran sind ja hier schon angesprochen worden. Zudem die Widerlichkeit, dass auch so unwichtige Dinge wie Kosmetik an Tieren ausprobiert wird. Zusätzlich übrigens auch ganz viele Experimente, die z.B. Informationen über die Funktionen vom Gehirn preisgeben sollen. Da werden im Endeffekt philosophische Fragen geklärt und die Tiere dabei unsagbar gequält.
Aber Alternativen gibt es schon. Sie müssten nur weiter gefördert werden. Dazu gehören In-Vitro-Verfahren, Versuche nur am Genom, aber auch Computermodelle und Experimente mit Freiwilligen. Das sind aber bis heute Randbereiche. Während Tierversuchslabore auch noch staatlich unterstützt werden.
Der Schreiber des Eröffnungspost ist hier ja schon lange nicht mehr aktiv. Aber der Beitrag hat mich schon sehr erschreckt. Das Szenario, das sich Tt-010 da ausgedacht hat, das angeblich der Realität entspräche, ist eben so gar nicht realistisch. Da wird nicht überlegt, dass es ja Nebenwirkungen geben könnte. Die Tierversuche sind ein fester Bestandteil der Medikamentenentwicklung. Und da wird auch nicht ein Schwein eine Spritze bekommen und dann an Grippe sterben. Da sterben zehntausende Tiere, weil ihnen das Gehirn aufgeschnitten wird und Elektroden verpflanzt werden und andere unvorstellbar grausame Dinge.
Ich denke, dass über Tierversuche sehr viel mehr aufgeklärt werden muss. Wenn alle durch die Gegend rennen und solche Ansichten darüber haben, ist es ihnen ja gar nicht möglich, eine fundierte Meinung zu haben. Wenn wirklich nur ein Schwein sterben müsste, wäre ja sogar ich fast für Tierversuche. Das Ausmaß ist aber ungleich schrecklicher. Und unsinniger. Und nicht übertragbar. Es gibt einfach viel mehr zu bedenken als ein Schwein gegen Millionen von Menschen.
Das Thema mit der Moral ist wirklich viel einfacher als wir es uns alle machen. Wenn ein Lebewesen bei einem solchen Versuch zu Schaden kommt, ist es unmoralisch, außer der Nutzen wäre größer als die Kosten. In diesem Fall müsste man also hinterfragen, ob mit einem Medikament, das aufgrund eines solchen Tierversuchs erforscht werden könnte, mehr Menschen (oder auch Tiere) geheilt werden könnten, als Schweine für dieses Medikament sterben müssen. Eine in der Theorie einfache Rechnung, die in der Praxis jedoch oft schwierig ist, da im Vorhinein nie alle Faktoren bekannt sind.
Moralisch anders würde man herangehen, wenn man sehr tief und fundamental im religiösen Glauben verankert ist. Denn die Darstellung der Tiere in der Bibel, und wir dürfen nicht vergessen, dass wir größtenteils christlich geprägt sind, ist so, dass Gott die Tiere letztlich nur geschaffen hat, damit sie dem Menschen dienen oder der Mensch über sie verfügen darf. Sprich: Er darf sie besitzen, erziehen und sogar essen, um sich zu ernähren. Von einem solchen Standpunkt aus gesehen wäre es schon schwieriger zu beantworten, ob solche Versuche unmoralisch sind.
Ich versuche es mir einfach mit den Menschen vorzustellen, um auf die Spur zu kommen, wie solche Versuche sich für Tiere "anfühlen" (auch wenn sie sich darüber nicht so bewusst sein). Wie wäre es wohl, wenn eine außerirdische, überlegene Rasse oder ein uns überlegenes Wesen der Erde (so etwas wie intelligente Dinosaurier) uns Menschen in Käfigen halten würden, uns mästen, erziehen, über uns verfügen, Experimente durchführen und uns am Ende schlachten würden. Besonders gern essen diese Aliens unsere Kinder, da deren Fleisch so lecker ist. Ein ziemlich grausamer Gedanke, oder? Wenn man dieses Gedankenspiel auch auf die Frage "Ist es unmoralisch Tiere zu essen" überträgt, kommt man eigentlich recht schnell auf die Antwort, die auch auf die deiner Frage zutrifft: Natürlich ist es das.
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