Hund mit Diabetes

vom 15.09.2009, 14:14 Uhr

Mich hat eben meine Freundin aus meiner alten Heimat angerufen. Ihr Cocker Spaniel (12 Jahre alt) leidet an Diabetes. Das ist gestern beim Tierarzt festgestellt worden. Der Tierarzt hat ihr wohl eine Futterempfehlung gegeben, aber dieses Futter rührt der alte Hund nicht an. Er will sein gewohntes Futter haben. Dann soll sie ihm auch Spritzen geben, was sie aber direkt abgelehnt hat. Sie kann das nicht und wollte eine Alternative, was der Tierarzt aber nicht gab.

Der Tierarzt meinte, dass es keine Alternative geben würde. Wenn sie das nicht machen würde, würde der Hund nicht mehr lange leben. Sie ist total verzweifelt, weil sie nicht will, dass der Hund "wegen ihr" stirbt. Ich habe ihr geraten einen anderen Tierarzt aufzusuchen. Aber sie meint, dass der Tierarzt bestimmt genau weiß, was er sagt und wenn es eine Alternative geben sollte, dann wüsste er das.

Ich habe noch keinen Hund gehabt, der Diabetes hatte und habe keine Ahnung, wie man ihn füttern soll und ob es eine Möglichkeit gibt, dass er auch ohne Spritzen überleben kann. Denn die Spritzen kann meine Freundin dem Hund einfach nicht geben.

Kann ich meiner Freundin Hoffnungen machen und sie dadurch überzeugen den Tierarzt zu wechseln? Oder gibt es wirklich keine andere Möglichkeit?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo Diamante!

Das ist bei dem Hund mit Diabetes beim Menschen zu vergleichen. Früher hatte ich mal eine Nachbarin die einen Zwergspitz hatte und der ist auch an Diabetis erkrankt. Sie musst ihn täglich spritzen geben und er bekam auch ein eigenes Futter. Der Spitz war allerdings erst 4-5 Jahre alt. Man hat ihr auch gesagt, dass sie damit rechnen kann, dass die Lebenserwartung durch die Erkrankung nicht so lange ist. Ich kann leider nicht sagen, wie alt der Hund dann geworden ist, weil wir dann dort weggezogen sind und keinen Kontakt mehr mit der Hundehalterin hatten.

Anfangs dachte ich mir auch, dass es für die Besitzerin sicher hart sein muss, den Hund jeden Tag zu spritzen, aber ich habe dann mal mit ihr geredet und sie hat gemeint, dass es für sie einfach schon dazu gehört. Sie hat gesagt, dass sie anfangs auch Angst hatte ihren Hund selbst zu spritzen, aber es gab bei ihr keine andere Lösung. Anfangs hat ihr der Tierarzt dabei geholfen bzw. hat er ihr alles ganz genau gezeigt und war dann auch noch ein paar Mal dabei. Durch diese Unterstützung hat sie sich langsam daran gewöhnt und sie wusste ja, dass sie dem Hund so nur hilft. Sie hat auch gesagt, dass es schon automatisch zum Tagesablauf gehört und dass sie wegen ihrem Hund auch nie mehr alleine wegfährt bzw. den Hund daheim lässt, weil er ja seine Spritze braucht.

Ich denke mal, dass der Hund deiner Freundin schon ein recht hohes Alter hat und es vielleicht auch aus diesem Grund nicht mit Tabletten funktioneren kann. Meiner Meinung nach ist das auch alles Gewöhnungssache und wenn sie einfach über ihren Schatten springt, wird sie dass in ein paar Wochen als ganz normal ansehen. Sie kann ja noch mal mit ihrem Tierarzt reden, ob er ihr am Anfang etwas helfen kann bzw. den Hund ein paar Mal spritzen kann und sie auch darauf vorbereiten kann. So sieht sie dann, wie das funktioniert und sie kann dann ja auch mit dem Spritzen anfangen, wenn der Arzt neben ist, wenn sie das so will.

Leider ist es bei uns Menschen ja auch oft so, dass man sich selber Spritzen geben muss, ob man das will oder nicht, aber man weiß eben, dass das notwendig ist, weil sonst viel passieren kann. Und genauso würde ich das bei dem Hund sehen. Er kann sich die Spritzen ja nicht selbst geben, daher braucht er da die Unterstützung von seinem Besitzer.

Ich wünsche deiner Freundin und ihrem Wauzi alles Gute und ich denke mal, dass sie sicher die richtige Entscheidung treffen wird.

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» Lillylein1987 » Beiträge: 564 » Talkpoints: 3,55 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde deiner Freundin auch raten, sich mal bei einem anderen Tierarzt zu erkundigen, ob es nicht eventuell eine andere Methode gibt, zum Beispiel vielleicht in Form von Tabletten, denn in der Humanmedizin ist das ja auch möglich, bevor man eventuell Insulin spritzen muss.

Eigentlich ist es aber keine große Sache dem Hund eine Insulinspritze zu geben, aber wenn deine Freundin davor Angst hat, dann soll sie es sich doch einmal vom Tierarzt genau zeigen lassen.

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Die Spritzen kann man wirklich vergessen. Sie selber braucht nur eine Spritze zu sehen und kippt um. Sie kann den Hund auf keinen Fall spritzen und ich wohne 250 km von ihr entfernt. sonst würde ich es machen. Aber das fällt flach und sie hat keinen, der es machen würde.

Kann mir vielleicht jemand sagen, wie eventuell die Tabletten heissen, die man bei Diabetis nehmen kann? Dann würde ich im Netz mal suchen, ob man was darüber findet. ich schaue schon die ganze Zeit, ob ich Alternativen finde um sie erst mal davon zu überzeugen, dass der Tierarzt nicht alles weiß, wo sie hingeht und sie einen anderen Tierarzt aufsuchen soll. Aber da sie schon seit jahren dort hingeht, ist sie schwer zu überzeugen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo Diamante,
leider habe ich bezüglich der Tabletten nichts gefunden, vielleicht kann dir diese Seite ein wenig weiter helfen, aber wie es wohl aussieht, gibt es wirklich keine Alternative zum Insulin spritzen.

» fenasofia » Beiträge: 530 » Talkpoints: 22,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo Diamante,

ich kannte auch zwei Hunde mit Diabetes. Einer der beiden hat anfangs Tabletten bekommen, später musste er wie der andere auch gespritzt werden. Ich nehme an, das ist wie bei Menschen. Da gibt es welche, bei denen eine Tablettengabe noch ausreicht, bei anderen muss gespritzt werden. Diätfutter würde ich in dem hohen Alter auch ungern füttern, wenn der Hund es nicht mag

Es kann doch nicht sein, dass deine Freundin niemanden im Umfeld hat, der den Hund spritzen kann. Das kann doch auch eine Nachbarin sein. Oder sie muss es selbst lernen, es ist wirklich nicht schwer und manchmal muss man seine Ängste eben auch überwinden. Sie könnte schon zu einem anderen Tierarzt, aber in schwereren Diabetesfällen hilft wirklich nur noch spritzen. Wenn sie es selbst nicht kann, könnte sie wahlweise auch jeden Tag zum Tierarzt. Das wird aber vermutlich eine teure Angelegenheit.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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