Wann Termin innerhalb der Familie absagen?
Hallo,
Angenommen, man sei erwachsen, lebe nicht mehr bei den Eltern, aber würde ein altes Elternteil, dem es gesundheitlich auch nicht mehr so gut geht, dann dennoch relativ regelmäßig einmal wöchentlich besuchen gehen. Mit dem Elternteil versteht man sich gut, daher bestünden da auch keine Bedenken. Und das Elternteil lebt auch relativ in der Nähe.
Nun hätte man dann also angerufen, um zu fragen, wann man denn das nächste Mal vorbei kommen könne, beziehungsweise man habe gemeinsam den Zeitpunkt des nächsten Besuches ausgemacht. Das wäre in fünf Tagen.
Wann würdet ihr dann absagen, wenn ihr vier Tage vor dem Besuch krank werden würdet? Sofort, oder würdet ihr noch warten, ob ihr vielleicht zwischentlich noch gesünder werdet?
Ich persönlich bin manchmal in der Situation und bin mir dann nicht sicher, wann ich absagen sollte. Ich denke mir, einerseits wäre es gut, das nicht auf den letzten Drücker zu tun, denn dann wären Kaffee und Kuchen vielleicht schon fertig oder mein Vater hätte seine Termine schon extra für mich verlegt, und das fände ich dann unhöflich, wenn er das dann ganz umsonst hätte machen müssen.
Andererseits möchte ich auch nicht sofort absagen, weil ich dann ja möglicherweise zwischendurch wieder meine Beschwerden loswerden könnte. Gerade, wenn es beispielsweise nur eine kleine Erkältung ist, oder Kopfschmerzen. Bei letzeren weiß ich nie, ob ich sie in fünf Stunden losgeworden bin, oder ob sie mich fünf Tage am Stück plagen.
Da wäre es dann auch blöd, wenn ich vier Tage vor dem Treffen absagen würde, und dann zwei Tage vorher noch einmal anrufen würde, und sagen würde, dass ich doch kommen kann. So eine "Unentschlossenheit", ob jemand nun doch einen Termin einhalten kann, oder nicht, finde ich ganz ehrlich auch nervig, wenn das beispielsweise einer meiner Freunde so bei mir machen würde. Und daher möchte ich selbst so mit anderen Menschen natürlich auch nicht umspringen.
Ich bin froh, dass das in meiner Familie nicht so ein Tamtam ist. Meine Eltern sind beide selbst sehr verpeilt und kommen immer zu spät oder vergessen sogar schonmal, dass sie eingeladen waren oder sie sagen erst eine halbe Stunde vorher ab. Sowas ist bei uns leider an der Tagesordnung und man kann sich auf nichts richtig verlassen. Deshalb wäre deine Situation in meiner Familie jetzt einfach, weil ich erstmal noch abwarten würde und im Notfall würde ich dann eben am Tag vorher anrufen und absagen. Ich wüsste aber auch, dass es nicht tragisch wäre, weil sie in 90 % aller Fälle sowieso vergessen, dass ich zu Besuch komme und dann ganz erstaunt sind, wenn ich vor der Tür stehe, dabei ist es eigentlich auch ein Besuch, der einmal die Woche stattfindet, meistens sogar am selben Tag.
Wenn es bei dir nun aber so ist, dass dein Vater sogar noch Termine verlegen muss, ist das natürlich etwas anderes, aber trotzdem musst du doch nicht deshalb so nervös sein. Du kannst doch für die Krankheit gar nichts und ich würde jetzt einfach mal anrufen und sagen, dass ich derzeit krank bin und nicht weiss wie es sich entwickeln wird und eventuell kann es sein, dass ich in 5 Tagen absagen muss, aber es kann auch sein, dass ich bis dahin wieder gesund bin. Das müsste doch eigentlich jeder Mensch nachvollziehen können und damit bist du ja einfach nur ehrlich und sagst direkt was Sache ist (nämlich, dass du noch gar nicht abschätzen kannst, wie es in dir in 5 Tagen geht).
Hallo zusammen!
Bei meinen Eltern ist es eigentlich auch so, dass ich noch kurz vorher absagen könnte, wenn es mir eben nicht gut geht. Ich wohne ca. 186 Km von meinen Eltern entfernt und mir ist es auch schon passiert, dass es mir morgens plötzlich schlecht ging, als wir sie besuchen fahren wollten. Ich habe dann angerufen und Bescheid gesagt, dass wir nicht kommen können. Da haben meine Eltern zum Glück vollstes Verständnis für. Es kann immer passieren, dass man plötzlich krank wird und da kann schließlich keiner etwas für.
Wenn ich eine Verabredung ausgemacht hätte und krank werden würde, dann würde ich vorher schon bei meinen Eltern anrufen und sagen, dass es sein kann, dass ich das Treffen nicht einhalten kann, da ich krank geworden bin. Aber das ich erstmal abwarten möchte, ob es nicht noch besser wird und mich dann einen Tag vor der Verabredung ja nochmal melden kann. Dann weiß der Jenige Bescheid, dass es eben sein kann, dass ich nicht kommen kann und kann sich eventuell schon mal darauf einstellen. Ich würde kein Theater machen, wenn mich meine Eltern besuchen wollen und plötzlich absagen müssten, weil einer krank geworden ist.
Ich frage mich, ob Du über ein Forum die richtige Lösung für dein Problem mit deiner Familie finden wirst. Die Geschmäcker der verschiedenen Menschen sind sehr verschieden. Wie man untereinander am besten umgeht ist etwas sehr individuelles. Da spielt ja auch so vieles hinein, was das beeinflussen kann. Als eine Orientierung könntest Du nutzen, wie es deine Eltern handhaben bzw. handhabten, wenn sie deinen Großeltern absagen müssen bzw. mussten.
Am effektivsten dürfte es allerdings für Dich sein, wenn Du einfach mal deinen Vater in einem offenen Gespräch fragst, wie es ihm am liebsten ist. Dann ist die Sache geklärt. Wenn Du dich dann an die Abmachungen hälst, kannst Du davon ausgehen, dass es keinen Ärger über dein Verhalten gibt.
Die Antwort von Trüffelsucher finde ich sehr gut; dass du einfach mal deinen Vater fragst, wie es am Besten wäre. Dann bist du mit der Art, wie du dich in dem Fall verhältst, auf der richtigen Seite und verärgerst ihn nicht.
Aber zurück zu deiner Frage. Ich würde auch, wahrscheinlich bis einen Tag vor dem Treffen, warten, ob es mir wieder gutgeht und erst dann Absagen. Denn man möchte das Treffen ja auch selber gerne einhalten und freut sich darauf, seinen Vater zu treffen.
Hallo!
Ich würde schon ein paar Tage früher wenigstens Bescheid geben, dass du dich nciht gut fühlst und noch nicht weißt, ob der Besuch klappen wird. ich würde dann sagen, dass du versuchst zu kommen, aber noch rechtzeitig Bescheid gibst, wenn es doch nicht klappt. So können sich alle darauf einstellen, dass du eventuell nicht kommen kannst.
Ein kurzer Anruf, an dem Tag, wo du denkst, dass der Besuch ins Wasser fallen könnte und eine Anruf einen Tag zuvor sollte es das Wert sein, damit keiner dann vor den Kopf gestoßen wird.
Hallo!
Also ich würde das so machen, dass ich da schon mal anrufen, wenn ich weiß, dass es mir nicht gut geht und das sage. Man kann sich bei dem Gespräch dann ja ausmachen, dass man sich noch einmal einen Tag vorher zusammenruft und dann kann man ja sagen, ob man kommt oder nicht.
Ich wohne 220 km von meiner Mutter und ihrem Mann entfernt und es war bei uns auch schon oft der Fall, dass ich krank war oder irgendetwas dazwischen gekommen ist. Ich habe dann meistens 2 oder 3 Tage vorher angerufen und gesagt, dass es mir nicht so gut geht oder das wir noch was anderes dringend erledigen müssen, wenn es sich dann aber trotzdem noch irgendwie ausgeht melde ich mich noch. So war meine Mutter dann nicht extra einkaufen und wenn es dann gepasst hat, sind wir noch hingefahren.
Ich ärgere mich immer wieder darüber, wenn mir jemand in der Familie sehr kurzfristig absagt. Meine Mutter ist da Spezialistin drin. Ich renne schon zwei Tage vorher durch die Wohnung und putze alles, weil sie da sehr genau ist, ruf sie dann noch einen Tag vorher bzw. zu Mittag an (und am nächsten Tag am Vormittag kommen sie dann normalerweise), ob es eh sicher ist, dass sie kommen, weil ich dann einkaufen fahre. Sie sagt dann immer nur ja du kannst ruhig einkaufen fahren, aber kauf net zu viel ein, wir sind ja nur zu viert. Ich komme dann meistens heim vom einkaufen und am Abend ruft sie dann an und meint ich soll das Fleisch einfrieren, weil sie nicht kommen. Ich mein es geht nicht nur um das Fleisch. Ich kaufe ja automatisch mehr Getränke und auch Wurst ein und Getränke und Wurst kann ich ja schwer einfrieren.
Da bin ich dann immer ziemlich sauer, weil ich vorher extra immer Frage und daher schaue ich meistens dass ich max. am Vortag gleich in der Früh Bescheid gebe, damit der andere sich keinen Stress machen muss.
trüffelsucher hat geschrieben:Ich frage mich, ob Du über ein Forum die richtige Lösung für dein Problem mit deiner Familie finden wirst. Die Geschmäcker der verschiedenen Menschen sind sehr verschieden. Wie man untereinander am besten umgeht ist etwas sehr individuelles. Da spielt ja auch so vieles hinein, was das beeinflussen kann. Als eine Orientierung könntest Du nutzen, wie es deine Eltern handhaben bzw. handhabten, wenn sie deinen Großeltern absagen müssen bzw. mussten.
Hallo,
Ich muss ehrlich sagen, ihr nehmt die gesamte Frage für meinen Geschmack viel zu ernst. Ich erwarte hier doch von keinem, mir ernsthafte Ratschläge zu Fragen konkret zu meiner Familie zu geben. Ich wollte lediglich wissen, wie ihr das bei euch handhabt, um dann zu erfahren, wie es anderswo aussieht, und was es noch für Methoden außer denen, die ich mir selbst schon denken konnte, gibt. Ich finde eben, es schadet nie, einfach mal zu erfahren, wie etwas anderswo gehandhabt wird, denn etwas aus dem Leben anderer Menschen lernen kann man ja immer. Und dazu müssen die Tipps nicht direkt auf mich zugeschnitten sein.
Abgesehen davon frage ich mich, woher ich wissen soll, wie das mit meinen Großeltern sein soll, denn die sind endweder seit Jahrzehnten tot, da war ich noch lange nicht auf der Welt, oder lebten im Ausland. Und wenn man zu denen gefahren ist, was alle zwei Jahre mal vorkam, aus finanziellen Gründen, ist man auch krank hingereist, denn so ein Flugticket zu einem etliche tausend Kilometer entfernten Land lässt man ungern verfallen. Gerade, wenn man bedenkt, dass das Fliegen damals sogar noch viel teurer war, als heute.
Ich finde, jeden "Termin", den man wöchentlich wahrnimmt, kann man relativ kurzfristig absagen. Wenn man sich so oft sieht, ist der Besuch ja auch für den Gastgeber weniger aufwendig und anstrengend beziehungsweise aufregend, weil man ja doch aneinander gewöhnt ist und eine gewisse Routine hat. Also ich würde in dem Fall zwar nicht erst eine Stunde vorher anrufen, denn dann wird sich der Gastgeber wirklich schon auf den Besuch vorbereitet haben, aber einen Tag vorher bescheidzugeben, ist meiner Meinung nach vollkommen ausreichend.
Ich würde es nur länger im Voraus ankündigen, wenn ich eben auch schon genau wüsste, dass ich nicht kommen kann - zum Beispiel, wenn ich in den Urlaub fahre oder beruflich beschäftigt bin. Wie du ja schon selber sagst, wäre es doch schade, frühzeitig abzusagen, wenn man noch gar nicht absehen kann, ob man nicht vielleicht doch zu Besuch kommt.
Gerade bei guten Bekannten und engen Familienmitgliedern vereinbare ich selten einen festen Termin, sondern frage spontan an, ob ich vorbeikommen kann. Daher komme ich nicht allzu oft in die Situation, die du geschildert hast.
Wenn ich dennoch mal einen festen Termin vereinbart habe und dann krank werde, telefoniere ich meistens vorher noch mit demjenigen, den ich besuchen möchte und erzähle ihm dann natürlich auch von meiner Erkrankung. Dabei weise ich dann auch darauf hin, dass ich noch nicht sicher bin, ob ich zum Treffen kommen kann, da ich noch nicht weiß, wie sich die Krankheit entwickeln wird. Ich finde es auf jeden Fall sinnvoll, wenn man den Gastgeber frühzeitig informiert, damit dieser nicht umsonst etwas für das Treffen vorbereitet.
Ich würde endgültig am Tag vor dem geplanten Treffen absagen, da über Nacht meistens keine Spontanheilung mehr zu erwarten ist. In meiner Familie und in meinem Bekanntenkreis ist es völlig ausreichend, wenn ich zu diesem Zeitpunkt absage. Bei entfernteren Bekannten würde ich wahrscheinlich früher Bescheid sagen, da es bei anderen Leuten einen schlechten Eindruck hinterlassen könnte, so kurzfristig abzusagen.
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