Emotionen beim Lied "Stille Nacht"
Hallo!
Jedes Jahr an Weihnachten, wenn ich das Lied "Stille Nacht" höre, dann kommen mir die Tränen in die Augen. Ich heule schon bzw. mir kommen die Tränen in die Augen, wenn ich im Kaufhaus dieses Lied höre. Auch , wenn es im Fernsehen läuft. Als wir früher das Lied auch vor dem Weihnachtsbaum gesungen haben, da habe ich grundsätzlich angefangen zu heulen.
Eigentlich ist es doch gar kein trauriges Lied. Es handelt ja von der Geburt eines Kindes. Also doch nichts trauriges. Wie kann man sich erklären, dass es auch einigen anderen menschen so geht wie mir. Ich kenne einige Leute, die schon, wenn sie die ersten Klänge des Liedes hören anfangen zu weinen.
Wie geht es euch bei dem Lied? Kennt ihr auch Leute, die anfangen zu weinen, wenn "Stille Nacht" läuft, oder es gesungen wird?
Ein trauriges Lied ist es eigentlich nicht, aber wie viele der deutschen Weihnachtslieder hat es doch irgendwie so einen weinerlichen Unterton. Ich weiß auch nicht, wie ich das genau beschreiben soll, aber das ist für mich eines der Lieder, die ich mit "Besinnlichkeit" verbinden. Ich finde auch, dass "Oh du Fröhliche" alles andere als fröhlich klingt. Vor allem wenn dass dann noch vom Publikum in einer Kirche mitgesungen wird erinnert es mich eher an eine Beerdigung als an eine fröhliche Familienfeier. Und die Reaktion, dass manche dabei weinen müssen hat ja auch nicht so viel mit Freude zu tun.
Das ist mir jedenfalls ziemlich fremd, denn bei mir zu Hause ist Weihnachten immer ein ganz fröhliches und ausgelassenes Fest, zu dem "Rudolph the Red Nosed Reindeer" und ähnlicher Nonsense einfach viel besser passt als deutsche Besinnlichkeit.
Ich bekomme keine Tränen in die Augen bei dem klassischen Weihnachtslied "Stille Nacht." Aber ich bekomme eine starke Gänsehaut. Ich finde das Lied ist tief und schwer gesungen und die Melodie ebenfalls. Es hat was feierliches und ist so ziemlich mein Lieblingslied. Es hat auch was beruhigendes wenn ich es mir recht überlege, also wie ein Schlaflied. Das wird auch in so beruhigenden Klängen gesungen. Das soll wohl besinnlich machen und ruhig. Ist ja nicht schlecht da ja besonders die Kinder zu Heiligabend ziemlich hibbelig und unruhig sind. So kann man vor der Bescherrung alle nochmal runterholen. Auch die Eltern dann natürlich. Die sind ja auch gestresst.
Hallo,
Also ich mag Weihnachtslieder allgemein sehr gerne. Jedes Jahr im Sommer habe ich einmal ein paar Tage lang eine Phase, in der ich dringend Weihnachtslieder hören möchte, warum, weiß ich auch nicht. Vielleicht um die Zeit, bis der Weihnachtsmann kommt, zu verkürzen. Weinen muss ich jedoch nicht dabei, auch bei "Stille Nacht" nicht. Ich werde dann emotional eher ganz ruhig und gelassen; kann den Anforderungen des Alltags leichter gegenübertreten.
Meine Oma hat früher als sie noch lebte bei Weihnachtsliedern immer Tränen in den Augen gehabt; natürlich bei "Stille Nacht" am intensivsten Sie konnte dann auch immer sehr giftig werden, wenn wir während des Liedes gesprochen haben. Das wollte sie immer in aller Ruhe hören und genießen; über ihre Weihnachtslieder "Stille Nacht" , "Es ist ein Ros' entsprungen" und "Oh du fröhliche" ließ sie nichts kommen. Nach diesen Liedern hat sie dann immer von früher gesprochen, von den vergangenen Weihnachten. Sie hat damit so viel verbunden, dass sie es stets zu Tränen gerührt hat. Ich fand das als kleines Mädchen immer übertrieben, aber heute verstehe ich sie sehr gut.
Das traurige an diesem Lied finde ich eigentlich die Tonlage. Das wird immer in so einem hohen Ton gesungen, dass es einen eben sofort auch ein bisschen an Kinder erinnert und die wiederum ein bisschen an Engel. Zumindest ist es Weihnachtslied, das mich auch immer sehr emotional machen lässt, obwohl ich da eher nicht so der Typ dafür bin. Mit allen anderen kann ich eher wenig anfangen, aber 'Stille Nacht' mag ich wegen der Tonlage wirklich sehr und wenn es in der Kirche von Kindern gesungen wird, krieg ich auch immer feuchte Augen.
Das Lied „Stille Nacht“ ist für mich das deutsche Weihnachtslied schlechthin. Emotionen verbinde ich damit allerdings nicht obwohl es natürlich sehr bewegend ist. Besonders beeindruckt bin ich aber davon dass das Lied schon fast zweihundert Jahre alt ist und in aller Welt gesungen und gespielt wird. Kurioserweise halten die meisten Amerikaner dieses Lied für ein typisch amerikanisches Lied.
Ich habe mir allerdings schon öfters vorgestellt dass zu Weihnachten bereits in den Schützengräben des ersten und zweiten Weltkriegen dieses Lied von allen Seiten gesungen wurde und habe mir so meine Gedanken dabei gemacht. Manche sagen wohl auch dass es unter dem Eindruck der Beendigung der napoleonischen Kriege entstanden ist, da ist sicher auch was dran wenn man sich den Text mal anschaut. Ansonsten kann ich mir nur noch daran erinnern dass es zu DDR- Zeiten streng verboten war dieses Lied bei den Weihnachtsfeiern in den Kasernen zu spielen. Man befürchtete wohl Massengefühlsausbrüche und Gedanken über den Sinn und Zweck der Kaserniertheit zur Weihnachtszeit oder auch im Allgemeinen. Das war garnicht so abwegig denn die Gedanken kreisen doch in den stillen Minuten, besonders wenn man solche Lieder hört.
Ich bin nicht christlich und habe auch noch nie Weihnachten gefeiert. Trotzdem wird mir bei "Stille Nacht' ganz rührselig zumute. Ich fange zwar nicht direkt an zu weinen, aber ich werde schon recht emotional.
Bei mir hängt das, glaube ich, damit zusammen, dass ich das Lied eigentlich nur aus solchen typischen, rührenden Weihnachtsfilmen kenne. Da ist es ja immer so, dass irgendetwas trauriges passiert oder die Ausgangssituation ganz traurig und aussichtslos ist und sich dann alles zum Guten wendet. Das verbinde ich eben mit "Stille Nacht" und so bin auch ich dabei immer sehr gerührt.
Hallo Diamante!
Empfindest du denn wirklich Trauer, wenn du dieses Lied hörst? Oder eher so etwas wie Rührung? Man kann auch vor Freude weinen, dies nennt sich Rührung. Falls du Trauer dabei empfindest, kann es ja von deiner Kindheit herrühren. Du hast ja einmal in einem anderen Thread geschrieben, dass du keine berauschende Kindheit hattest. Vielleicht bringst du dieses Lied unterbewusst mit einer traurigen Situation in Verbindung.
Ich weine übrigens auch manchmal bei diesem Lied, allerdings vor Rührung und nicht, wenn ich es im Radio höre, sondern wenn ich es mit meiner Familie singe, wenn wir andächtig auf den Baum schauen, bei dem die Kerzen entzündet wurden und unter dem die Krippe steht.
Weihnachten ist ja im allgemeinen ein besonderer Anlass, klar das da auch die Lieder emotional wirken müssen, wobei ich ehrlich gesagt eher keine Trauer bei dem Lied "Stille Nacht" verspüre, wenn dann eher eine gewisse Rührung.
Es gibt an sich viele tolle Weihnachtslieder die dieses Weihnachtsfeeling auch herüber bringen wie z.B "Ihr Kinderlein kommet" oder "Alle Jahre wieder". Ich singe diese Lieder auch sehr gerne an Heiligabend und finde gerade zur Weihnachtszeit, wenn es draußen schneit und der Tannenbaum steht schön geschmückt im Zimmer und alle sitzen gemütlich beieinander, da kommt eine richtig festliche Stimmung auf.
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