Produktprogrammpolitik / Sortimentspolitik

vom 11.09.2009, 13:38 Uhr

Unter der Produktprogrammpolitik (auch Sortimentspolitik genannt) versteht man die Festlegung von Produkten die ein Unternehmen herstellt und am Markt zum verkauf anbietet.

Struktur des Produktprogrammes (Sortimentsstruktur):

(a) Programmbreite - Sortimentsbreite
Unter der Sortimentsstruktur versteht man die Zusammensetzung der Angebotspalette, hier ist allerdings die Zusammengehörigkeit der Produkte maßgebend.

(1) Breites Programm
Ein breites Sortiment heißt auch, dass es viele verschiedene Produkte gibt und hier versucht man viele verschiedene Abnehmergruppen anzusprechen und dieser Gruppe alles aus der einen Branche anzubieten, zum Beispiel Schlafzimmermöbel, Wohnzimmermöbel, Kinderzimmermöbel usw.

(2) Schmales Programm
Wenn ein Unternehmen ein schmales Programm anbietet, dann heißt dass, dass es auch nur wenig verschiedener Produkte gibt. Hier soll besonders eine Spezialgruppe angesprochen werden, zum Beispiel ein Unternehmen das nur Schlafzimmermöbel herstellt.

(b) Programmtiefe – Sortimentstiefe
Unter der Programmtiefe versteht man die Anzahl der Variationen eines einzigen Produktes. Und hier unterschiedet man zwischen:

(1) Tiefes Programm
Wenn ein Unternehmen ein Tiefes Programm hat, dann bietet das Unternehmen ein Produkt in vielen verschiedenen Variationen an, denn hier will man den Spezialbedarf von einer Abnehmergruppe in vollem Umfang decken.

(2) Flaches Programm
Wenn ein Unternehmen ein flaches Programm bietet, dann bietet das Unternehmen ein Produkt in nur wenigen Variationen an. Hier will man dem Kunden alle möglichen Sorten von Massenprodukten anbieten, zum Beispiel alle nur erdenklichen Sorten Schockolade.

(c) Kernprogramm und Randprogramm
Hier unterscheidet man nach der Wichtigkeit der angebotenen Produkte:

Kernprogramm
Dass sind all die Produkte die den Hauptbestandteil eines Unternehmens ausmachen, der potenzielle Kunde erwartet von dem Unternehmen, dass es ein vollständiges Sortiment anbietet. Hierbei gehören auch verlustbringende Produkte zu dem Sortiment. Ein Unternehmen macht den meisten Umsatz/Gewinn mit diesem Kernprogramm.

Randprogramm
Das Randprogramm hingegen ergänzt nur das Kernprogramm. Der Kunde erwartet nicht unbedingt, dass ein Unternehmen diese Produkte anbietet, sondern er nimmt es als gegeben hin und schätzt diesen besonderen Service des Produktes. Wenn ein Unternehmen Produkte in das Randprogramm aufnimmt, dann sind dass nur solche Produkte die auch einen Gewinn abwerfen. Doch der Anteil des Umsatz bzw. des Gewinn von diesen Randprogrammen macht nur einen kleinen Anteil am Gesamtumsatz bzw. am Gesamtgewinn aus.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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