Belohnung für gute Ideen

Hallo

Bei uns in der Firma gibt es einen Ideenordner. leider wird er zu wenig benutzt und da hat mich meine Chefin gebeten mir was zu überlegen wie man die Leute animieren kann, ihre Ideen aufzuschreiben und in den Ordner rein zu tun.

Bei groß Firmenwie Audi, Mercedes usw. gibt es so was schon. Dort bekommen Mitarbeiter 50 Euro oder mehr für eine gute Idee. Die Ideen maus halt auch was bringen.

Daher wollte ich wissen wie ist es euch so, habt Ihr so etwas und wie wird das den so gehandhabt?

Ich kenne es aus einer Großdruckerei so:

Der Mitarbeiter der eine wirklich gute Idee hatte, bekam eine ganzes volle Nettogehalt vom Arbeitgeber (steuerfrei) überwiesen. Dies war für die ganze Belegschaft (3600 Mitarbeiter) ein sehr großere Anreiz. Die Menschen strengen sich mehr an etwas wirklich verbessern zu wollen.

Ich denke mit 50€ wirst du da nicht weit kommen. 50€ sind zwar nett aber kein Anreiz für eine Weltbewegende Idee. Auch zahlt Audi und Mercedes wesentlich mehr als die von dir genannte Summe (Erfahrung).

Hallo Ralph20,

eine gute Idee mit dem Ideenordner in eurer Firma. Schade das sie nicht genutzt wird, aber auch leicht erklärlich.

Kaum einer identifiziert sich noch mit seiner Firma und wenn kein Druck dahinter steht oder ein (finanzieller) Anreiz wird sicher niemand etwas dazu beitragen. Die Leute sind halt bequem und warum soll man sich die Mühe machen sich etwas auszudenken und zu Papier zu bringen, vielleicht noch von den lieben Kollegen oder den Chefs belächelt zu werden oder noch schlimmer ziemlich sicher zu sein, dass der Vorschlag öffentlich niedergemacht wird.

Fünfzig Euro sind eine Menge Geld, für mich wäre das schon ein Anreiz. Noch besser wäre eine Mindestanerkennungsprämie bei einem brauchbaren Vorschlag und, soweit das natürlich möglich ist, vielleicht eine prozentuale Beteiligung an der eingesparten Geldsumme. Ich denke mal dass ihr dann beim leeren des Ideenordners nicht mehr nachkommt.

Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen und da gehörten Neuerervorschläge (so hieß das damals) zur alltäglichen Arbeit. Jeder brauchbare Vorschlag wurde mit mindestens 30 Mark belohnt (oder so ungefähr, weiß ich nicht mehr genau). Bei zwei Vorschlägen im Monat waren das schon 60 Mark was ungefähr ein Zehntel des Monatslohnes ausmachte.

Auch gab es so lustige Selbstverpflichtungen im Jahr mindestens fünf Neuerervorschläge einzureichen. So etwas musste man machen um am Jahresende ein "Kollektiv der sozialistischen Arbeit" zu werden und einen prima Wimpel und eine schöne Geldprämie zu bekommen.

Natürlich ist das übertrieben und heute nicht mehr umsetzbar, ich wollte aber damit deutlich machen, dass mit einem gewissen Druck mehr erreicht werden kann. Auch war es eigentlich so, dass der Blick auf solcherart Vorschläge geschärft wurde und manchmal die Ideen nur so gesprudelt sind.

Abschließend würde ich sagen, dass du froh sein kannst, in so einer Firma zu arbeiten, die die Ideen der Mitarbeiter schätzt und vielleicht auch honoriert.

Ich arbeite in einer Behörde und habe mal völlig uneigennützig einen Vorschlag gemacht, wie dort jedes Jahr ein paar hundert Euro gespart werden kann, weil ich es nicht mehr mitansehen konnte wie dafür Geld verschleudert werden konnte. Dieser Vorschlag hätte sich auch bundesweit auf alle anderen Behörden und Landeseinrichtungen umsetzen lassen.

Glaubt mir, ich werde ich werde nie wieder einen derartigen Vorschlag machen!

hooker hat geschrieben:Glaubt mir, ich werde ich werde nie wieder einen derartigen Vorschlag machen!

Hallo!

Ich habe bei der Firma Henkel gearbeitet und da hat man auch Verbesserungsvorschläge, wie es bei uns hiess , auch belohnt. Es war kein fester Betrag, sondern je nachdem, wie und was einer vorgeschlagen hat. Also ob er direkt eine "Zeichnung" parat hatte oder ob er es nur aufgeschrieben hat.

So war es auch schon, wenn an der Packmaschine zum Beispiel irgendwas erleichtert wurde, dass man für diesen Vorschlag schon eine Prämie bekam. Als kleine Produktionsangestellte oder Büroangestellte hatte man da wenig Chancen überhaupt irgendwas vorzuschlagen, weil die Schlosser und Elektriker in der Firma das eher in die Hand genommen haben und auch sofort bildlich darstellen konnten. Sie haben manchmal richtig gut verdient bei dem ganzen und ich finde so eine Sache wirklich super

Guten Abend!

Also wir haben so etwas nicht in unserem Betrieb, jedoch sind wir auch nur sehr wenige Mitarbeiter.

Ich habe jedoch von einem Freund erfahren, der bei Audi Auszubildender ist das einer seiner Kollegen über 10.000€ für eine nützliche Verbesserung an einem der Wagen bekommen hat. Ich persönlich finde das auch richtig das jemand für solche Ideen belohnt wird. da es ja der ganzen Firma zu Gute kommt und ja wahrscheinlich auch die Verkaufszahlen steigen werden.

Bei uns in der Firma gab es so etwas auch mal. Da hing ein kleiner Kasten im Flur zwischen den Bürogebäuden und man konnte dort seine Ideen dann aufgeschrieben einwerfen. Ich selbst hatte bisher noch keinen Einfall, der sich gelohnt hätte, aufgeschrieben zu werden, aber dafür habe ich eine Kollegin, die sich regelmäßig Neuerungen einfallen lässt, die die Arbeitsschritte verschnellern und erleichtern sollen. Leider hat sie aber diesbezüglich noch nie ein Feedback erhalten und auf ihre Nachfrage hieß es bisher immer, man sei noch nicht dazu gekommen, die Idee auszuwerten. Da sich das aber nun auch schon seit bald einem Jahr hinzieht, glaub ich nicht mehr daran, dass da noch irgendetwas kommt.

Und genau das wiederum finde ich dann sehr schade für die Mitarbeiter, die sich tatsächlich einbringen wollen. Das zeigt einem nämlich nur, dass die Box da zwar hängt, dass das, was eingereicht wird, aber trotzdem niemanden interessiert.