Kleiner Verdienst durch Ein-Cent-Münze

vom 09.09.2009, 17:49 Uhr

Hallo Kleinmünzensammler,

letztens hat mir eine Freundin so nebenbei erzählt, dass wenn man viele Ein-Cent-Münzen gesammelt hat und diese zum Schrottplatz bringt, kann man sogar was "verdienen". Wenn ich mich recht erinnere, ist die Ein-Cent-Münze aus Kupfer oder mit Kupfer überzogen. Dieser Kupferwert ist etwas höher als der reelle Wert der Münze und wenn man genügend gesammelt hat, kann man dann einen kleinen Gewinn erzielen.

Habt ihr das schon mal ausprobiert? Kann man da wirklich etwas verdienen? Wahrscheinlich ist das ein bisschen wie beim Flaschen oder Papier sammeln, man gewinnt nur einen geringen Anteil und die Mühe ist größer als der Verdienst. Würdet ihr das trotzdem machen, trotz der großen Mühe? :lol:

» Maamel » Beiträge: 178 » Talkpoints: 2,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn man schon Schrott sammelt, dann bietet es sich an, große Objekte, wie z.B. Heizkörper, Rohre, etc. zum Schrottplatz zu bringen. Die Preise für Altmetall werden meines Wissens für die Tonne ausgezahlt und nicht für ein paar Gramm. Bis man allerdings mindestens 100 kg Centstücke gesammelt hat, dürfte das eine ganze Weile dauern. Ich habe auch schon gelesen, dass der Cent bzw. der Pfennig damals mehr Wert ist vom Material her, als von der Kaufkraft.

Noch etwas: Wenn Du alten Schrott zum Schrottplatz bringst, ist das legal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man straflos davon kommt, wenn man Geld zum verschrotten bringt. Sonst gäbe es wohl schon längst keine Cent-Stücke mehr. Schließlich hat der Staat auch die Kosten diese Münzen zu prägen, da kann er kein Interesse daran haben, dass irgendwelche kreativen Geister das Geld verschrotten lassen.

Zudem dürften Cents vermutlich nicht aus reinem Kupfer bestehen, sondern aus einer Legierung.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


trüffelsucher hat geschrieben:Noch etwas: Wenn Du alten Schrott zum Schrottplatz bringst, ist das legal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man straflos davon kommt, wenn man Geld zum verschrotten bringt. Sonst gäbe es wohl schon längst keine Cent-Stücke mehr. Schließlich hat der Staat auch die Kosten diese Münzen zu prägen, da kann er kein Interesse daran haben, dass irgendwelche kreativen Geister das Geld verschrotten lassen.

Was zu D-Mark-Zeiten noch anders war, ist seit dem Euro nicht mehr so: "Geldentwertung" stellt keinen Straftatbestand mehr dar und Euros sind heute nicht mehr nur im Portmonee ihres "Besitzers" sondern gleichzeitig auch dem ihres "Eigentümers". Früher war der Staat Eigentümer, während die Bürger das Geld nur besessen haben, und fremdes Eigentum darf man nicht zerstören. Mit eigenem Eigentum sieht dies jedoch anders aus. Theoretisch ist dies also möglich, zumindest gibt es keine gesetzliche Handhabe dagegen.

trüffelsucher hat geschrieben:Zudem dürften Cents vermutlich nicht aus reinem Kupfer bestehen, sondern aus einer Legierung.

Und genau deswegen sind Theorie und Praxis immer noch was verschiedenes: Eurocentmünzen bestehen nur zu 5,6 Prozent aus Kupfer, der Rest darin ist Stahl (genauer ist der Münzkern komplett aus Stahl und dann mit Kupfer ummantelt). Die Trennung ist sehr aufwändig (kostet den Verschrotter also auch Aufwand und verminder damit den Wert) und auch das Material muss erstmal in sehr großer Menge vorhanden sein, damit sich der Aufwand auch nur ansatzweise lohnt. Den pro kleiner Münze, die nicht sehr ergibig ist, entsteht immer noch ein relativ hoher Aufwand.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe hier selten einen Thread so amüsiert gelesen wie diesen! :lol: Wer auf solche Ideen kommt, scheint wirklich zuviel Zeit zu haben, sowohl um sich die Gedanken zu machen als auch für die Umsetzung. Ich würde nie im Leben auf so eine Idee kommen geschweige denn sie in der Realität umzusetzen, wobei das noch relativ einfach wäre:

Man geht einfach in eine Bank an den Geldwechselautomaten, wirft ein 50 Cent-Stück in den Geldwechselautomaten und bekommt dafür eine Stange mit 1Cent-Stücken zurück. Den Vorgang wiederholt man dann noch einige Male und verlässt mit ein paar Kilogramm die Bank, wenn der Automat leer ist. Das macht man dann an ein paar Tagen mit verschiedenen Banken und hätte somit im Nu das Mindestgewicht zusammen. Ich würde allerdings aufpassen, dass mich die Überwachungskamera der Bank nicht zu häufig dabei filmt! :lol:

» Charlie Brown » Beiträge: 707 » Talkpoints: 7,44 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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