Mehr Drogen = mehr Süchtige als früher?
Ich frage mich heutzutage oft, ob es heutzutage mehr Menschen gibt, die Drogen konsumieren, als zu Zeiten, in denen das alles aufgekommen ist. Mir ist natürlich bekannt, dass in den 60- er und 70- ern die Hippie- Zeit war, in der das quasi zum guten Ton gehörte, wenn man Drogen nahm. Aber was heute so alles abläuft, obwohl eigentlich so gut wie alle Drogen ausnahmslos verboten sind, schockiert mich schon sehr.
Also neulich saß ich im Bus und da wurde eindeutig über dieses Thema gesprochen, von zwei jungen Mädchen. Die eine meinte zur anderen, dass sie mit ihrem Freund gestritten hätte, weil sie ihn gefragt hätte, wann er es das letzte Mal getan hätte. Sie meinte dann vor drei Tagen. Wenn es nicht um Drogen oder ähnlich verbotene Dinge gehen würde, hätte sie sicher nicht so verschleiert geredet, wir saßen direkt vor ihr. Mir ist auch schon öfter aufgefallen, dass Jugendliche öffentlich damit protzen, was sie sich schon alles reingezogen haben oder noch vorhaben zu nehmen. Gibt es wirklich mehr Süchtige als noch vor 40 Jahren?
Hallo,
also ich weiß ja nicht wie es vor 40 Jahren war. Ich weiß nur das meine Eltern früher auch Gras geraucht haben.
Ich denke trotzdem nicht das es unbedingt mehr Drogensüchtige gibt. Es kommt immer auf die "Szene" an, in der man sich so rumtreibt. Vor allem denke ich nicht das es sein das alle süchtig sind, die öfters Drogen konsumieren. Andererseits denke ich das die Leute im Sommer mehr Drogen nehmen, als im Winter. Das kommt durch die ganzen Festivals und Open Airs, wo es sehr üblich ist.
Ich kenne von meinem Freundeskreis nicht das man damit prahlt, sondern eher "schweigt und genießt". Doch als ich letztens im Zug war, gab es eine Gruppe von Jungs die auf dem Weg zum "Indian Spirit" Festival waren. Sie haben die ganze Zeit über Drogen gesprochen und ihre Sachen erstmal raus geholt und sonst was. Also wenn ich Drogen nehme, dann mach ich das nicht öffentlich und winke mit meinen Tüten vor Fremden umher.
Also das Erste, was mir jetzt spontan zu dem Gespräch der beiden Mädels einfällt, ist vermutlich, dass es eher darum ging, dass sie von ihrem Freund wissen wollte, wann er das letzte Mal onaniert hat. Zumindest würde ich bei so einem Gespräch nicht sofort an Drogen denken.
Außerdem verstehe ich das Argument auch nicht ganz, dass Drogen in der Hippiezeit zum guten Ton gehört haben sollen. Und das soll es jetzt besser oder weniger verwerflich machen?! Mir ist eigentlich recht egal, weshalb jemand Drogen nimmt und ob das gerade Mode ist oder nicht. Ich kann solche Leute einfach in meiner direkten Umgebung nicht brauchen und habe auf die keine Lust. Aber dass Leute heute mehr Drogen konsumieren als noch vor ein paar Jahren, wage ich auch stark zu bezweifeln. Heute werden die statistisch eben erfasst, weil sie ja alle zur Drogenberatung geschickt werden von wiederum ihrem Jugendberater oder sonstwem vom Amt, der sie betreut. Sowas war ja auch vor 20 oder 30 Jahre noch gar nicht so alltäglich wie es heute ist.
Hallo!
Früher haben die Menschen sich mit Cannabis zufrieden gestellt. heute müssen es synthetische Drogen sein und die sogenannten Partydrogen sind weitaus gefährlicher als die meisten denken. Auch Heroin und andere harte Drogen sind heute mehr im Umlauf wie früher. Aber dafür gibt es weniger, die eben Cannabis rauchen und sich damit zufrieden geben.
Ausserdem kommt es auch noch darauf an, dass immer mehr junge Menschen von zu Hause abhauen und auf der Straße leben. Dadurch sieht die Öffentlichkeit auch mehr, wenn Drogen genommen werden. Früher wurde es zu Hause gemacht oder eben überhaupt hinter verschlossener Tür. Die Öffentlichkeit wurde rausgehalten.
Ich denke schon, dass es auch heute mehr Drogenkranke gibt als früher. Denn von den harten Drogen kommt man so schnell nicht weg und man braucht sie immer wieder.
Erst einmal ist es schon so wie thea gesagt hat - nur weil man Drogen nimmt ist man noch lange nicht süchtig. Oder würdest Du Dich auch gleich als süchtig bezeichnen, weil Du ab und zu mal vielleicht Alkohol, Kaffee, Tee oder Schokolade zu Dir nimmst?
wirreszeug hat geschrieben:Aber was heute so alles abläuft, obwohl eigentlich so gut wie alle Drogen ausnahmslos verboten sind, schockiert mich schon sehr.
Gerade weil bestimmte Drogen eben nicht legal sind haben sie eine gewisse Attraktivität - eben der Reiz des verbotenen . Sieht man auch prima an Holland: Dort ist nach der Entkriminalisierung (legal ist es immernoch nicht) von Cannabis die Konsumentenquote um ein Drittel zurückgegangen - und viele sind auf verbotene Drogen ausgewichen.
Diamante hat geschrieben:Ich denke schon, dass es auch heute mehr Drogenkranke gibt als früher. Denn von den harten Drogen kommt man so schnell nicht weg und man braucht sie immer wieder.
Es gibt heute nicht mehr harte Drogen als vor 100 Jahren - und der Kreis der Konsumenten bewegt sich hier konstant im 0,x Bereich.
Diamante hat geschrieben:uch Heroin und andere harte Drogen sind heute mehr im Umlauf wie früher.
Dafür hast Du doch, mit Bezugnahme auf das ominöse früher, sicher ein paar gute Quellen zur Hand. Denn komischerweise wird seit Jahren europaweit und deutschlandweit seitens der Drogenbeauftragten hier ein leichter, aber stetiger Rückgang festgestellt. Wie deckt sich denn das mit deinen Quellen?
Diamante hat geschrieben:Früher wurde es zu Hause gemacht oder eben überhaupt hinter verschlossener Tür. Die Öffentlichkeit wurde rausgehalten.
Das ist heute auch nicht anders als früher - der Drogenmissbrauch, mal ironischerweise abgesehen vom Alkohol, findet im stillen Kämmerlein statt, wo sich irgendwelche Leute (illegal) eine Nase ziehen oder (legal) Medikamente einwerfen. Die paar Drogenkonsumenten auf der Straße, die man deutlich sieht sind nicht die, die illegale Drogen nehmen, sondern die ihre Flasche mal eben vor dem Laden leermachen, wo sie sie gerade gekauft haben.
Und nochmal zum Thema: Der Anteil der Konsumenten von illegalen und legalen Drogen ist seit Jahren konstant bzw. sogar leicht rückläufig, gerade wenn man von den 60ern ausgeht.
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